6. September 2012

Rumänische Kulturtage 2012 in München

Mit einem vielfältigen Programmangebot aus Film, Theater, Musik und Kunst locken die diesjährigen Rumänischen Kulturtage in München im Oktober. Traditionell sind die Veranstalter ­bestrebt, die kulturelle Brücke zwischen Deutschland und Rumänien aufrecht zu erhalten.
Organisiert werden die Veranstaltungen von der Gesellschaft zur Förderung der Rumänischen Kultur und Tradition e.V. (Webseite: www.ge-fo-rum.de) mit Unterstützung durch die Bayerische Staatskanzlei, dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München, dem Filmmuseum der Stadt München, dem Rumänischen Generalkonsulat in München und dem Rumänischen Kulturinstitut Berlin. Im Folgenden soll auf einige Highlights hingewiesen werden. Weitere Programmdetails entnehmen Sie der nächsten Ausgabe dieser Zeitung.

Die Eröffnung der Rumänischen Kulturtage steht im Zeichen des vor 100 Jahren geborenen rumänischen Star-Dirigenten Sergiu Celibidache: Am 5. Oktober 2012, um 18.30 Uhr, wird im Rumänischen Generalkonsulat in München ein Dokumentarfilm über den Dirigenten und Mensch Sergiu Celibidache (Regie: Marilena Rotaru, TVR) gezeigt, begleitet von einer Porträt-Ausstellung mit Fotos und mit Zeichnungen von Liviu Leuca.

Die Rumänischen Kulturtage wollen in erster Linie ein Spiegel der kulturellen und sprachlichen Mannigfaltigkeit in Rumänien sein. In diesem Sinne bemühen sich die Veranstalter, die deutsche Kultur im rumänischen Raum zu fördern und sie dem Münchner Publikum nahe zu bringen, etwa indem Theaterstücke aus Siebenbürgen aufgeführt werden.
Szene aus dem Theaterstück „Shakespeares ...
Szene aus dem Theaterstück „Shakespeares sämtliche Werke (leicht gekürzt)“, das im Gasteig aufgeführt wird, von links: Wolfgang Kandler, Daniel Plier, Ali Deac. Foto: Adrian Margineanu
Das Programm der Deutschen Abteilung des Nationaltheaters „Radu Stanca“ in Hermannstadt zeigt eine erstaunliche Vielfalt an Inszenierungen, von europäischen Klassikern bis zu modernen Theaterautoren aus aller Welt. Das Theaterstück, das heuer nach München kommt, fand in Hermannstadt mit rumänischer Simultanübersetzung auch beim rumänischen Publikum großen Anklang: Am Sonntag, den 7. Oktober 2012, um 20.00 Uhr, wird in der Black Box im Gasteig das Stück „Shakespeares sämtliche Werke (leicht gekürzt)“ in deutscher Sprache gezeigt, eine Farce von Adam Long, Daniel Singer und Jess Winfield, von Dorothea Renckhoff ins Deutsche übersetzt. Regie führt Daniel Plier, der auch gemeinsam mit Wolfgang Kandler und Ali Deac mitspielt (siehe Foto). Eine das Gesamtwerk durchstreifende rasante, skurrile, komödiantische Achterbahnfahrt. Der Zuschauer wird in einen Lauf gegen die Zeit eingespannt: von Romeo und Julia über Titus Andronicus, Othello und den Königsdramen bis hin zu den Komödien, den antiken Stücken, gekrönt von einer eingehenden Darbietung des Hamlet u.a.m.

Das Bukarester Theaterensemble „Nottara“ zeigt am 14. Oktober 2012, um 20.00 Uhr, in der Black Box im Gasteig, „UMOR, AMOR“ von und unter der Regie von Diana Lupescu (Vorstellung in rumänischer Sprache mit deutscher Untertitelung): eine musikalische, humorvolle und emotionale Hommage an die rumänische Hauptstadt Bukarest Anfang des 20. Jahrhunderts. „Klein Paris“, wie Bukarest einst genannt wurde, galt als die Stadt der Romanzen, des Tanzes und der schönen Frauen. Mit einer Collage aus Musik, Gedichten, Tanzeinlagen und Fotomontagen wird der Zuschauer auf eine nostalgische Reise in die Vergangenheit entführt. Tickets für die beiden Theatervorstellungen können über Münchner Tickets erworben werden unter Telefon: (0180) 54818181 oder online unter www.muenchenticket.de.

Zudem finden auch in diesem Jahr wieder die Rumänischen Filmtage im Filmmuseum der Stadt München, am St.-Jakobs-Platz Nr. 1, statt. Heuer werden dabei auch zwei Preise vergeben, an Anca Damian für ihren Film „Crulic – drumul spre dincolo“ (Der Weg ins Jenseits) und an den Schauspieler Dan Nutu für seine Verdienste um den rumänischen Film.

Auf dem Programm der Rumänischen Kulturtage stehen nicht zuletzt Ausstellungen, wie „Bilder und Objekte“ (15. November bis 2. Dezember 2012) von Doina Lie & Maria Lie-Steiner (Mutter und Tochter) in den Domagk-Ateliers (Domagkstraße 33). In diesen Räumlichkeiten finden während der gesamten Ausstellungszeit verschiedene Veranstaltungen statt.

Die Kulturtage erfahren auch aus Rumänien Unterstützung, obschon es nicht immer einfach ist, die vielen Hindernisse zu umschiffen. Ganz besonders in Zeiten wie diesen, in denen das Augenmerk auf die politischen Unsicherheiten im Lande gerichtet ist, ist es wichtig, dass Rumänien beweist: Die Kultur war, ist und bleibt ein wichtiger Bestandteil der Entwicklung und der Weiterbildung des Landes.

Brigitte Drodtloff

Schlagwörter: Kulturtage, Rumänisch, München, Theater, Film

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Neueste Kommentare

  • 07.09.2012, 13:53 Uhr von gogesch: Niemand, aber das ist auch nicht Thema dieser Diskussion. [weiter]
  • 07.09.2012, 13:41 Uhr von B-29: @gogesch: wer hat ihnen denn verboten in München zu wohnen? [weiter]
  • 07.09.2012, 10:40 Uhr von Biervampy: Off Topic: Dürfte? Pforze isch doch au schee ;-)) *brüll* [weiter]

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