Migration ist der Normalfall in der Geschichte. Schon ein flüchtiger Blick allein auf Europa lässt keinen Zweifel daran. Ob wirtschaftlich, sozial, religiös, politisch oder kriegsbedingt – Einzel- und Gruppenwanderungen haben Millionen von Biografien und Familiengeschichten sowie die historische Entwicklung in allen Ländern nachhaltig geprägt. Im Zusammenhang mit diesem vielfältigen Migrationsgeschehen sind Mythen entstanden – bei den Migrantengruppen selbst, in den Gesellschaften, aus denen sie ausgewandert, und in jenen, in die sie eingewandert sind. Mythen, die im Zusammenhang mit unterschiedlichen Migrationen der Vergangenheit und Gegenwart aus und nach Deutschland entstanden sind, stehen im Mittelpunkt der öffentlichen Tagung, die am 12. und 13. Oktober 2012 im Stadthaus Ulm stattfindet. Hochkarätige Referenten stellen im europäischen Kontext und mit Blick auf die deutsche Geschichte erstens Beispiele von Migrationsmythen vor, zweitens fragen sie nach der Entstehung von Mythen im Zusammenhang mit Migrationsprozessen und drittens gehen sie der Funktion und Wirkung solcher Mythen nach. In der abschließenden Podiumsdiskussion stellt das Symposium Migrationsmythen in den Zusammenhang der gegenwärtigen bundesdeutschen Migrationspolitik und zur Diskussion.

Die Tagung ist ein Kooperationsprojekt des Instituts für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde (IdGL) in Tübingen und der Hauptabteilung Kultur der Stadt Ulm. Verantwortlich für die Organisation und Durchführung ist der Geschäftsführer des IdGL, Dr. Mathias Beer, Telefon: (0 70 71) 99 92-5 00, Fax: (0 70 71) 99 92-5 01, E-Mail: poststelle[ät]idgl.bwl.de. Anmeldung bis 27. September bei: Hauptabteilung Kultur der Stadt Ulm, Fax: (07 31) 1 61-16 31, E-Mail: kultur[ät]ulm.de.