17. Mai 2013

Neuinszenierung von Ingrid Gündisch begeistert das Premierenpublikum

Noch fünf Aufführungstermine von William Shakespeares Komödie „Maß für Maß“ stehen auf dem Spielplan des Stadttheaters Fürth. Die Inszenierung der siebenbürgischen Regisseurin Ingrid Gündisch (siehe Vorbericht) hatte am 19. April Premiere. „Dass der rund 400 Jahre alte Stoff auch heute noch zu fesseln vermag, beweist Ingrid Gündisch in ihrer stimmigen, sehr unterhaltsamen Inszenierung, die vom Premierenpublikum begeistert aufgenommen wurde.“, berichteten die Nürnberger Nachrichten.
Die nächsten Termine im Stadttheater Fürth (Königstraße 116), Großes Haus, sind der 5., 6., 7. und 8. Juni, jeweils um 19.30 Uhr. Die letzte Aufführung findet am Sonntag, den 9. Juni, bereits um 18 Uhr in Anwesenheit der Regisseurin statt. Dann wird die Inszenierung im Rahmen der Bayerischen Theatertage gezeigt. Zusammen mit dem Dramaturgen Dr. Matthias Heilmann wird Ingrid Gündisch die Einführung halten; nach der Vorstellung gibt es ein Publikumsgespräch.
Tragikomisches Spiel um Macht und ...
Tragikomisches Spiel um Macht und Machtmissbrauch: „Maß für Maß“ unter der Regie von Ingrid Gündisch am Stadttheater Fürth. Szenenfotos: Thomas Langer
Über ihre Neuinszenierung (in neuer Übersetzung von Peter Biermann) äußerte die 1977 in Bukarest geborene, heute in Hamburg wohnhafte Regisseurin gegenüber der Siebenbürgischen Zeitung: „In ‚Maß für Maß‘ prallen Extreme aufeinander: Komödie und Tragödie, Hedonismus und Fundamentalismus, die Welt der Lust und die Welt der Macht, die Huren und die Herrscher, Liebe und Hass. Es war mir sehr wichtig, diese Extreme voll auszuspielen und nicht zu nivellieren. Auch wenn viele vor Shakespeare einen großen Respekt haben, so erschließt sich die Geschichte sehr gut beim Zuschauen. Denn wir haben eine neue Übersetzung gewählt, die sprachlich zwar sehr dicht am Original ist, aber sehr gut verständlich, sehr heutig, sehr lebendig ist. Wie in Shakespeares Zeiten öffnen auch wir die ‚vierte Wand‘: Die Schauspieler sprechen das Publikum direkt an, viele Auftritte geschehen durch den Zuschauerraum, manche Szenen spielen mitten unter unseren Gästen. So ist ein praller, vitaler, abwechslungsreicher Theaterabend entstanden, den ich gerne möglichst vielen Zuschauern zeigen möchte.“ Die Hauptrollen in Shakespeares Justizkomödie in Fürth - also in unmittelbarer Nähe zu Nürnberg, wo ein Justizskandal derzeit weite Kreise zieht und sich die Öffentlichkeit fragt, ob Gustl Mollath zu Unrecht in der Psychiatrie sitzt – spielen Thomas Lackner (Herzog Vicentio), Christoph Bangerter (der Stellvertreter Angelo), Heiko Ruprecht (Lucio) und Eva Geiler (Isabella).

CS

Schlagwörter: Theater, Fürth, Gündisch

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