9. Februar 2015

Stuttgarter Vortragsreihe: Der Mongolensturm in Siebenbürgen

Am Freitag, dem 27. Februar 2015, wird Dr. Konrad Gündisch ab 19.00 Uhr im großen Saal des Stuttgarter Hauses der Heimat, Schlossstraße 92, über den Mongolensturm in Siebenbürgen referieren. Rund ein Jahrhundert nach Beginn der Ansiedlung der später so genannten Siebenbürger Sachsen wurde deren aufstrebende Gemeinschaft im Jahr 1241 durch den Mongolensturm einer schweren Belastung ausgesetzt.
Nicht Schlesien, wo die in der deutschen Öffentlichkeit besser bekannte Schlacht auf der Wahlstatt bei Liegnitz stattgefunden hat, sondern Ungarn und damit auch Siebenbürgen war das strategische Ziel des Mongolenfeldherrn Batu Khan. Die „Tataren“, wie sie auch genannt werden, fielen gleichzeitig über mehrere Karpatenpässe in Siebenbürgen ein und verwüsteten das Land. Am 11. April 1241 besiegten sie, zwei Tage vor der Schlacht bei Liegnitz, den ungarischen König Béla IV. bei Móhi am Sajó. 1242 zogen sie überraschend wieder ab, das Land konnte, auch dank neuer Siedler aus dem Westen, wieder aufgebaut werden.

Die einschneidenden Ereignisse und ihre Folgen schildert der Mediävist Dr. Konrad Gündisch, der in Tübingen bei Prof. Dr. Harald Zimmermann promoviert wurde, zwei Jahrzehnte am Oldenburger Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa gearbeitet hat und zur Zeit das Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität München leitet. Gündisch ist Mitherausgeber des „Urkundenbuchs der Deutschen in Siebenbürgen“, Verfasser des Standardwerks „Siebenbürgen und die Siebenbürger Sachsen“ (zwei Auflagen, München 1998, 2005) und der sozialgeschichtlichen Analyse „Das Patriziat siebenbürgischer Städte im Mittelalter“. Hon.-Prof. Gündisch hat in mehreren Seminaren das Thema „Mongolensturm“ mit Studierenden der Universitäten Tübingen, Oldenburg und Klausenburg behandelt und einige Beiträge dazu verfasst.

Siegfried Habicher

Schlagwörter: Stuttgarter Vortragsreihe, Gündisch

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