23. Februar 2020

Kurtfritz Handels Vermächtnis

Vom 14. März bis 15. Mai präsentiert die Gemeinde Frickenhausen gemeinsam mit dem Siebenbürgischen Museum Gundelsheim im Rathaus Frickenhausen die Ausstellung „Kurtfritz Handel 1941-2016 – Ein künstlerisches Vermächtnis“ mit Werken aus dem Nachlass des siebenbürgischen Künstlers, der 2009 mit dem Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturpreis ausgezeichnet wurde.
Das Leben des Bildhauers Kurtfritz Handel (1941-2016) stand biographisch im Spannungsbogen der kulturellen Vielfalt seiner „alten“ Heimat Siebenbürgen und der Beschaulichkeit in Linsenhofen/Frickenhausen, dem Ort, den er sich zu seiner „neuen“ Heimat erkoren hatte. Haus und Familie in Linsenhofen/Frickenhausen boten den nötigen Rückzugsraum und idealen Rahmen für die Umsetzung seiner inneren Gedankenwelt in schöpferische Arbeit, der er bis kurz vor seinem Tod nachging.
Kurtfritz Handel: Eibesdorfer Berge, 2009, Bronze ...
Kurtfritz Handel: Eibesdorfer Berge, 2009, Bronze
Die Ausstellung blickt zurück auf die gesamte Bandbreite seines künstlerischen Schaffens. Hierbei wird deutlich, dass Kurtfritz Handel zeitlebens und im besten Sinne seiner akademischen Ausbildung verbunden blieb, indem er die materialgebundenen Eigenschaften so unterschiedlicher Werkstoffe wie Bronze, Keramik und Stein als Herausforderung für seinen Geist und sein technisch brillantes Können wahrnahm. Unverkennbar aber führte seine hauptsächlich dem Figurativen verpflichtete Kunst weit aus den Sphären des Gemäßigten und Geregelten akademischer Kunstentfaltung heraus. Ob bei seinen Porträts oder seinen von Landschaft und Architektur inspirierten Werken – Handel interessierte sich für das Wesentliche, die im Inneren verborgenen Kräfte, die es galt, an die Oberfläche zu holen. Seine Charakterköpfe und Halbfiguren erscheinen beseelt, sie lassen gebändigte Kraft oder aber Blasiertheit erkennen. Gewürzt mit erzählerisch-anekdotischen Zügen nehmen Handels Figuren eine pointierte Haltung ein, die sie ins Genrehafte hinüberführt.

Die Architektonisierung der Natur durch Reduktion und Symmetrie, die Wahrnehmung von Vorhandenem und Nichtvorhandenem im Wechselspiel von Volumen und Leere sind klassische bildhauerische Mittel, mit denen Kurtfritz Handel Landschaftserfahrung in plastische Gebilde umsetzt.

Die Vernissage findet am Samstag, 14. März, um 11.00 Uhr im Rathaus Frickenhausen statt. Die Ausstellung ist bis 15. Mai jeweils montags, dienstags, donnerstags und freitags von 8.00 bis 12.00 Uhr sowie Dienstagnachmittag von 14.00 bis 16.00 Uhr und Donnerstagnachmittag von 14.00 bis 18.30 Uhr geöffnet.

Schlagwörter: Kurtfritz Handel, Ausstellung, Frickenhausen

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