2. September 2020

Spiegelungen zum Thema „Ungarndeutsche heute“

Die neueste Ausgabe der Spiegelungen, herausgegeben vom Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas (IKGS) an der Ludwig-Maximilians-Universität München, richtet ihren Fokus auf das Thema „Ungarndeutsche heute – Sprache und Zugehörigkeit“.
Auf dem Gebiet Ungarns leben seit Jahrhunderten Deutsche. Insbesondere nach der Einnahme des bis zum 17./18. Jahrhundert unter osmanischer Herrschaft stehenden Gebiets durch die Habsburger und ihre Verbündeten nahm die Ansiedlung von Deutschen stark zu. Im 20. Jahrhundert verringerte sich deren Zahl wieder durch Vertreibung, Deportationen, Auswanderung sowie freiwillige und erzwungene Akkulturationsprozesse. Jene, die sich heute zur deutschen Nationalität bekennen, genießen einen Status als gesetzlich anerkannte nationale Minderheit. Heft 1.20 der Spiegelungen nimmt die Ungarndeutschen aus geschichts-, sprach- und kulturwissenschaftlicher Perspektive in den Blick. Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen des Sprachgebrauchs, der Bildung, der Identität und des Folklorismus.

Dem wissenschaftlichen Teil folgt eine gehaltvolle Literatursektion mit Beiträgen von zehn namhaften Autoren, unter ihnen Noémi Kiss, der letztjährige Katzendorfer Dorfschreiber Thomas Perle und Nora Iuga. Wissenschaftliche Rezensionen, belletristische Besprechungen, ein kleiner Themenschwerpunkt zur diesjährigen Europäischen Kulturhauptstadt Rijeka (der im nächsten Heft fortgesetzt wird) sowie das Feuilleton, das unter anderem ein Interview mit Iris Wolff und eine Würdigung von Gert Fabritius enthält, runden das im Regensburger Verlag Friedrich Pustet erschienene Spiegelungen-Heft ab. Es kann für 17 Euro bestellt werden unter Telefon: (0941) 92022-0 oder E-Mail: bestellung[ät]pustet.de.

Schlagwörter: Spiegelungen, Zeitschrift, IKGS, München, Südosteuropa, Sprache, Literatur, Wissenschaft, Ungarndeutsche

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