4. Dezember 2020

Digitale Vorstandssitzung des Schlossvereins

Am 15. November begrüßte der Vorsitzende des Vereins Siebenbürgisches Kulturzentrum „Schloss Horneck“ e.V., Konrad Gündisch, 21 Vorstandsmitglieder und geladene Gäste an den Bildschirmen ihrer PCs zur ersten digitalen Vorstandssitzung. Die angedachte Sitzung auf Schloss Horneck konnte aus Pandemiegründen nicht stattfinden und wurde ins Netz verlegt.
Beginnend mit einem Kurzbericht erinnerte Konrad Gündisch an die Höhepunkte der letzten Monate: die Eröffnung des Kultur- und Begegnungszentrums am 10. und 11. Juli (siehe Siebenbürgisches Kulturzentrum Schloss Horneck eröffnet), die digitale Eröffnung am 12. Juli, Pachtbeginn und Eröffnung des Schlosshotels am 1. und 8. Oktober (Schlosshotel Horneck feierlich eröffnet), ein KulturWochenende vom 9.-11. Oktober (Erstes KulturWochenende auf Schloss Horneck). Feiern wurden öfter umgeplant, an aktuelle Corona-Restriktionen angepasst oder einige nach fertiger Planung wieder abgesagt, so auch das zweite KulturWochenende vom 14.-15. November.

Über den aktuellen Stand der Renovierungsarbeiten berichtete Dr. Axel Froese, ebenso über die Möblierung der Übernachtungsräume im Schloss, die zum Pachtbeginn abgeschlossen werden konnte. Rege Öffentlichkeitsarbeit, zahlreiche Presseberichte in der Siebenbürgischen Zeitung, lokal in der Heilbronner Stimme und in der Rhein-Neckar-Zeitung, die Ausweitung von Social Media (Facebook und ein neuer Schloss-YouToube-Kanal mit 22 Videos), informierten laufend über die Aktivitäten des Schlossvereins und seiner Helfer.

Kennzahlen, Finanzfragen, Projektfinanzierung, Mietverträge sind keine Fremdwörter für Dr. Axel Froese, der mit Kompetenz und Detailwissen über den aktuellen Stand des Bauprojekts und der finanziellen Situation des Vereins berichtete, so dass diesbezüglich kaum offene Fragen blieben. Die coronabedingte Krise ist nicht spurlos am Schlossverein vorbeigegangen: Es kam zu kostspieligen Bauverzögerungen und zum derzeitigen Beherbergungsverbot, das nicht nur den Hotelpächter, sondern auch den Schlossverein finanziell trifft. Auch ist die Finanzierung noch nicht ganz abgeschlossen. Für nicht geförderte Zusatzprojekte, wie z. B. den restaurierten Treppenaufstieg, das Besucherzentrum sowie einige Funktionsräume werden noch Spender gesucht, die auf einem Schild namentlich erwähnt werden sollen. Für Instandhaltung des Schlosses, Dachsanierung oder Erneuerung der Holzfensterläden, Kulturveranstaltungen ist der Verein weiterhin auf laufende Spenden und auf eine steigende Zahl von Vereinsmitgliedern angewiesen, die mit ihrem Jahresbeitrag zum Erhalt des Schlosses und der Kultureinrichtungen beitragen. Froese wies noch einmal auf die große Verantwortung des Vorstands und den vorbildlichen Einsatz der ehrenamtlichen Helfer hin. Detaillierte bauliche Dokumentationen aller umgebauten Räume von Werner Gohn-Kreuz sowie zeitintensive Zuwendungsnachweise von Dr. Froese in den nächsten Monaten werden in Zusammenarbeit mit den Architekten erstellt, zusätzlich zu den nötigen Zwischenberichten.

Herta Daniel schlug die Präsentation aller Kultureinrichtungen des Schlosses in der neuen Mediathek des Besucherzentrums vor, darüber hinaus Quartalstreffen oder projektbedingte Treffen, um die Zusammenarbeit der Kultureinrichtungen mit dem Schlossverein zu intensivieren. Bundesvorsitzender Rainer Lehni sagte hierzu die Unterstützung des Verbandes zu.

Dr. Froese wies auf die dringende Notwendigkeit einer Satzungsänderung des Vereins hin, bedingt durch die differenzierten, komplexen Aufgabenbereiche des Vorstands nach Bauabschluss: Vermietung, Immobilienbewirtschaftung, Finanzen, Personal, Marketing, Öffentlichkeitsarbeit, Digitalisierung, Rechenschaftsberichte an Förderer wie z. B. die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) oder das Landesdenkmalamt, Mitglieder- und Spendenakquise, Kulturangebote. „Der Verein muss wirtschaftlich, kompetent und aktiv geführt werden“, unterstrich Froese. Jedes Vorstandsmitglied müsse künftig für einen Bereich aktiv zuständig sein.

Nach so intensiven Arbeitsmonaten war es nicht verwunderlich, dass drei Stunden lang ohne Pause getagt wurde. Die ungewohnte Form der Vorstandsitzung beeinträchtigte den zügigen, zielorientierten Ablauf in keiner Weise. Trotzdem vermisste wohl jeder Teilnehmende die direkte zwischenmenschliche Begegnung und das erneuerte Schloss.

Werner Gohn-Kreuz

Schlagwörter: Schlossverein, Schloss Horneck, Kulturzentrum Schloss Horneck, Konrad Gündisch, Froese, Gohn-Kreuz, YouTube, Facebook

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