8. März 2021
Prominente Stimmen zum Start des Kulturwerks der Siebenbürger Sachsen e. V.
Das Kulturwerk der Siebenbürger Sachsen e. V., am 9. August 2020 in München gegründet (siehe Bericht der Siebenbürgischen Zeitung Online), wird vom Freistaat Bayern mit jährlich 300.000 Euro institutionell gefördert. Dies geschehe in Anerkennung der Aufbauleistung der Siebenbürger Sachsen nach dem Krieg und ihrer Bedeutung als „Brückenbauer für ein freiheitliches Europa“, erklärte Ministerpräsident Markus Söder gegenüber der Siebenbürgischen Zeitung (SbZ). Der Verein mit Sitz in der Bundesgeschäftsstelle des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in München soll seiner Satzung gemäß „als Kulturzentrum der Siebenbürger Sachsen in Bayern entsprechend § 96 des Bundesvertriebenengesetzes (BVFG) die Pflege, Vermittlung und Sicherung der Tradition und Kultur der Siebenbürger Sachsen, die kulturell-gesellschaftliche Eingliederung von Aussiedlern und Spätaussiedlern, die Jugendarbeit und den grenzüberschreitenden kulturellen Austausch“ fördern. Dr. Iris Oberth hat am 15. Februar ihre Tätigkeit als Leiterin des Kulturwerks aufgenommen (siehe Porträt Dr. Iris Oberth übernimmt Leitung des Kulturwerks der Siebenbürger Sachsen). Zu den künftigen Schwerpunktbereichen der Einrichtung äußert sich der Vereinsvorsitzende Harry Lutsch im Interview in der Siebenbürgischen Zeitung Online.
Den Start des Kulturwerks der Siebenbürger Sachsen nahm die SbZ-Redaktion zum Anlass, hochrangige Repräsentanten und Entscheidungsträger innerhalb wie außerhalb des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland nach ihren persönlichen Erwartungen und Hoffnungen zu fragen, die sie mit dem künftigen Wirken des Kulturwerks verbinden.
Dr. Markus Söder: „Der Freistaat ist Heimat der Siebenbürger Sachsen. Sie haben mit ihrem Fleiß zur erfolgreichen Entwicklung nach dem Krieg beigetragen und sind Brückenbauer für ein freiheitliches Europa. Zu Heimat gehört auch Herkunft. Deshalb unterstützen wir das neue Kulturzentrum der Siebenbürger Sachsen jährlich mit 300.000 Euro, um Tradition, Kultur, Werte und Wissen der Siebenbürger Sachsen in Bayern lebendig zu halten.“
Dr. Bernd Fabritius, Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten: „Die Schaffung eines Kulturwerkes der Siebenbürger Sachsen in Bayern, mit nachhaltiger und verstetigter Förderung durch den Freistaat Bayern, bedeutet mindestens zweierlei: Zum einen liegt darin die Schaffung verbesserter Chancen zur Pflege und Förderung der Kultur der Siebenbürger Sachsen als wunderbarer und unbedingt erhaltenswerter Teil des gesamtdeutschen kulturellen Erbes durch die hier lebenden Siebenbürger Sachsen für uns alle – damit ist es zugleich Auftrag und Verpflichtung; und zum anderen ist es die beherzte Wahrnehmung des Auftrages aus § 96 BVFG durch die Länder, hier durch den Freistaat Bayern, dem von Herzen für dieses beispielhafte Vorgehen zu danken ist. Als Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedler spreche ich dem Freistaat Bayern, seinem Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder und der verantwortlichen Sozialministerin Carolina Trautner herzlichen Dank und Anerkennung für diesen wichtigen Schritt aus und lade gleichzeitig alle anderen Bundesländer ein, ihrer Verpflichtung aus § 96 BVFG zur Förderung und Weiterentwicklung der Kultur der deutschen Heimatvertriebenen genau so beeindruckend nachzukommen. Den Siebenbürger Sachsen wünsche ich viel Freude und Erfolg bei der Nutzung dieser tollen Chancen.“
Rainer Lehni, Bundesvorsitzender des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland: „Mit der Gründung des Kulturwerks der Siebenbürger Sachsen erfüllt sich ein Wahlversprechen der jetzigen Regierungskoalition im Freistaat Bayern. Im Koalitionsvertrag wurde seinerzeit die Gründung von Kulturzentren für die Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben in Aussicht gestellt. Mit der Förderzusage in 2020 hat der Freistaat Bayern dieses Versprechen in die Tat umgesetzt und gezeigt, dass er ohne Wenn und Aber an der Seite der Aussiedler- und Vertriebenenverbände steht. Hierfür sind wir als Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland dem Freistaat Bayern sehr dankbar.
Dank dieser Förderzusage haben wir im Sommer 2020 das Kulturwerk der Siebenbürger Sachsen e.V. aus der Taufe gehoben. Nutznießer dieser Förderung werden Bundesverband, Landesverband Bayern sowie die Bundes- und Landesebene der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD) sein. Speziell für unseren Heimattag in Dinkelsbühl erhoffen wir uns eine aktive Unterstützung durch das Kulturwerk. Diese Förderung, die aus bayerischen Steuermitteln kommt und zweckgebunden für Aktivitäten nach § 96 BVFG ist, werden wir gewissenhaft einsetzen, um unsere Kultur und Traditionen in Bayern zu pflegen und zu erhalten und vor allem an die junge Generation weiterzugeben. Mit dieser Förderung wird damit ein ganz besonderer Akzent in der Kultur- und Traditionspflege in Bayern gesetzt. Es ist ein wichtiger Schritt zum Erhalt siebenbürgisch-sächsischer Kultur in Deutschland und speziell in Bayern. Ich kann unsere Verbandsgliederungen nur ermuntern, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen und damit ihre Zukunftsfähigkeit zu zeigen.“
Ute Brenndörfer, Bundesgeschäftsführerin des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland: „Die Gründung des Kulturwerks ist für alle Siebenbürger Sachsen in Bayern und darüber hinaus ein großer Gewinn. Die neue Einrichtung kommt der Pflege und Weiterentwicklung der siebenbürgisch-sächsischen Kultur zugute und wird diese sichtbarer machen. Als Anlaufstelle für kulturelle Projekte öffnet das Kulturwerk den siebenbürgischen Gruppen finanzielle und ideelle Möglichkeiten, sich besser zu präsentieren und sich dem deutschen Kulturgut zu öffnen. Wir freuen uns sehr darüber, dass das Kulturwerk seine Aktivität in den Räumlichkeiten der Bundesgeschäftsstelle des Verbandes in München aufgenommen hat. Wir versprechen uns eine gute Zusammenarbeit, einen intensiven Austausch und wir hoffen auf Synergien in den Projekten. Was ich mir sehr wünsche ist, siebenbürgische-sächsische Kulturgruppen öfter bei bayerischen Veranstaltungen zu sehen und umgekehrt. Dieses Zusammenwirken würde mich freuen. Ich hoffe, dass das Kulturwerk diesen Gedanken unterstützen wird. Ich zähle auf unsere junge Generation, dass sie die neuen Fördermöglichkeiten nutzen wird, um sich mit den eigenen Wurzeln zu verbinden, das kulturelle Erbe zu leben und weiterzugeben. Ich danke dem Bundesvorstand und dem Vorstand des Landesverbandes Bayern, die sich für das Zustandekommen der Förderung eingesetzt haben, und vor allem dem Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales für diese großzügige Förderung.“
Dagmar Seck, Bundeskulturreferentin des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland: „Für mich bringt die Gründung des Kulturwerks eine ganz praktische Neuerung, denn ab jetzt stelle ich meine Projektanträge (etwa für das Kulturprogramm am Heimattag, die Tagung der Pressereferenten oder die Erstellung neuer Ausstellungen) nicht mehr beim Haus des Deutschen Ostens (HDO), sondern beim Kulturwerk. Ich bin mir sicher, die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit, die bisher mit dem HDO bestand, nahtlos weiterführen zu können. Wie wir darüber hinaus die kulturellen Tätigkeitsfelder in Bayern unter uns ‚aufteilen‘ werden, wird sich im Lauf der Zeit zeigen. Genug zu tun gibt es in jedem Fall, da brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Mit Blick auf das Kulturwerk und die bisherigen Tätigkeiten der neuen Leiterin wächst bei mir die Hoffnung, dass die Kultur der Siebenbürger Sachsen in Bayern nun noch sichtbarer wird: durch die Vernetzung und Unterstützung unserer Kulturgruppen und Kulturschaffenden, aber auch durch eine verstärkte Öffnung hin zur nicht-siebenbürgischen Bevölkerung Bayerns.“
Werner Kloos, Vorsitzender des Landesverbandes Bayern: „Die Gründung dieses Vereins ist meiner Meinung nach ein großer Schritt nach vorne. Durch das Kulturwerk werden die Siebenbürger Sachsen in Deutschland selbstbestimmter. Jetzt können wir mit diesem Verein viel bewegen und unsere Jugend- und Kulturarbeit über das ganze Jahr mit finanziellen Zuwendungen unterstützen und fördern – sowohl bei Inlands- als auch bei grenzüberschreitenden Projekten. Das Kulturwerk soll bei Ausstellungen, Lesungen, Vorträgen und Musikevents den Organisatoren beratend bei der Beantragung von Fördergeldern zur Hand gehen und es so ermöglichen, das Gemeinschaftsleben in den Kreis- und Jugendgruppen des Landesverbands Bayern nach der Coronakrise verstärkt anzukurbeln. Die Leitung des Kulturwerks bildet zusätzlich die Schnittstelle zwischen Politik, Verwaltung und anderen in Bayern ansässigen Vereinen. Mit dem Kulturwerk ermöglichen wir es kleinen Kreisgruppen, ihr kulturelles Angebot auszubauen. Dabei können sie beispielsweise ihre Veranstaltungen durch zusätzliche, bezuschusste Gastauftritte bereichern. Wir bieten Kulturgruppen mehr Motivation, neue Stücke einzustudieren, und eine größere Plattform, um sich zu zeigen. Dadurch werden gleichzeitig die Zusammenarbeit und der Austausch zwischen kleineren und größeren Kreisgruppen gefördert. Ich wünsche unserem Kulturwerk, seinen Mitgliedern und der Leitung des Kulturwerks alles erdenklich Gute, dass unser Verband und die Landesgruppe Bayern weiterhin auf Erfolgskurs bleiben und wir noch viele Landsleute für unser Sache begeistern können.“
Dr. Harald Roth, Vorsitzender des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrats: „Die Nachricht, dass ein Kulturwerk der Siebenbürger Sachsen entsteht und dieses vom Freistaat Bayern gut ausgestattet wird, ist natürlich sehr zu begrüßen, ist doch unsere Kulturgeschichte so reichhaltig, dass man ihren Brunnen nie wird ausschöpfen können. Aber ein komisches Gefühl beschleicht einen dann doch, wenn man in der Verantwortung für eine der zentralen Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen der gleichen Siebenbürger Sachsen steht und regelmäßig schlaflose Nächte hat, weil für dessen gesicherte Existenz nie genügend Mittel verfügbar sind, vielmehr die Spenden und Erträge geringer werden und sogar langfristig bewährtes Personal nicht mehr weiterbeschäftigt werden kann. Irgendetwas ist da schief gelaufen, wenn der Siebenbürgisch-Sächsische Kulturrat auf Schloss Horneck weder vom Patenland der Siebenbürger Sachsen noch vom benachbarten Freistaat unterstützt werden kann und sich bettelnd buchstäblich gegen das Verhungern stemmen muss. Das hat nichts mit Neid zu tun, sondern mit der Sorge, wie das Siebenbürgen-Institut mit Bibliothek und Archiv auf lange Sicht gesichert werden soll – dabei bräuchte man noch nicht einmal so viel wie die jährlichen bayerischen Mittel, um ein ganzes Institut mit zentralen Aufgaben für weltweit alle Siebenbürger Sachsen am Laufen zu halten. So bleibt uns nur die Hoffnung, dass durch die Neugründung andere Mittel frei werden, die uns zugutekommen werden. Auf eine gute Kooperation mit dem Siebenbürgen-Institut wird sich das Kulturwerk jedenfalls verlassen können!“
Dr. Markus Söder: „Der Freistaat ist Heimat der Siebenbürger Sachsen. Sie haben mit ihrem Fleiß zur erfolgreichen Entwicklung nach dem Krieg beigetragen und sind Brückenbauer für ein freiheitliches Europa. Zu Heimat gehört auch Herkunft. Deshalb unterstützen wir das neue Kulturzentrum der Siebenbürger Sachsen jährlich mit 300.000 Euro, um Tradition, Kultur, Werte und Wissen der Siebenbürger Sachsen in Bayern lebendig zu halten.“
Dr. Bernd Fabritius, Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten: „Die Schaffung eines Kulturwerkes der Siebenbürger Sachsen in Bayern, mit nachhaltiger und verstetigter Förderung durch den Freistaat Bayern, bedeutet mindestens zweierlei: Zum einen liegt darin die Schaffung verbesserter Chancen zur Pflege und Förderung der Kultur der Siebenbürger Sachsen als wunderbarer und unbedingt erhaltenswerter Teil des gesamtdeutschen kulturellen Erbes durch die hier lebenden Siebenbürger Sachsen für uns alle – damit ist es zugleich Auftrag und Verpflichtung; und zum anderen ist es die beherzte Wahrnehmung des Auftrages aus § 96 BVFG durch die Länder, hier durch den Freistaat Bayern, dem von Herzen für dieses beispielhafte Vorgehen zu danken ist. Als Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedler spreche ich dem Freistaat Bayern, seinem Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder und der verantwortlichen Sozialministerin Carolina Trautner herzlichen Dank und Anerkennung für diesen wichtigen Schritt aus und lade gleichzeitig alle anderen Bundesländer ein, ihrer Verpflichtung aus § 96 BVFG zur Förderung und Weiterentwicklung der Kultur der deutschen Heimatvertriebenen genau so beeindruckend nachzukommen. Den Siebenbürger Sachsen wünsche ich viel Freude und Erfolg bei der Nutzung dieser tollen Chancen.“
Rainer Lehni, Bundesvorsitzender des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland: „Mit der Gründung des Kulturwerks der Siebenbürger Sachsen erfüllt sich ein Wahlversprechen der jetzigen Regierungskoalition im Freistaat Bayern. Im Koalitionsvertrag wurde seinerzeit die Gründung von Kulturzentren für die Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben in Aussicht gestellt. Mit der Förderzusage in 2020 hat der Freistaat Bayern dieses Versprechen in die Tat umgesetzt und gezeigt, dass er ohne Wenn und Aber an der Seite der Aussiedler- und Vertriebenenverbände steht. Hierfür sind wir als Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland dem Freistaat Bayern sehr dankbar.
Dank dieser Förderzusage haben wir im Sommer 2020 das Kulturwerk der Siebenbürger Sachsen e.V. aus der Taufe gehoben. Nutznießer dieser Förderung werden Bundesverband, Landesverband Bayern sowie die Bundes- und Landesebene der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD) sein. Speziell für unseren Heimattag in Dinkelsbühl erhoffen wir uns eine aktive Unterstützung durch das Kulturwerk. Diese Förderung, die aus bayerischen Steuermitteln kommt und zweckgebunden für Aktivitäten nach § 96 BVFG ist, werden wir gewissenhaft einsetzen, um unsere Kultur und Traditionen in Bayern zu pflegen und zu erhalten und vor allem an die junge Generation weiterzugeben. Mit dieser Förderung wird damit ein ganz besonderer Akzent in der Kultur- und Traditionspflege in Bayern gesetzt. Es ist ein wichtiger Schritt zum Erhalt siebenbürgisch-sächsischer Kultur in Deutschland und speziell in Bayern. Ich kann unsere Verbandsgliederungen nur ermuntern, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen und damit ihre Zukunftsfähigkeit zu zeigen.“
Ute Brenndörfer, Bundesgeschäftsführerin des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland: „Die Gründung des Kulturwerks ist für alle Siebenbürger Sachsen in Bayern und darüber hinaus ein großer Gewinn. Die neue Einrichtung kommt der Pflege und Weiterentwicklung der siebenbürgisch-sächsischen Kultur zugute und wird diese sichtbarer machen. Als Anlaufstelle für kulturelle Projekte öffnet das Kulturwerk den siebenbürgischen Gruppen finanzielle und ideelle Möglichkeiten, sich besser zu präsentieren und sich dem deutschen Kulturgut zu öffnen. Wir freuen uns sehr darüber, dass das Kulturwerk seine Aktivität in den Räumlichkeiten der Bundesgeschäftsstelle des Verbandes in München aufgenommen hat. Wir versprechen uns eine gute Zusammenarbeit, einen intensiven Austausch und wir hoffen auf Synergien in den Projekten. Was ich mir sehr wünsche ist, siebenbürgische-sächsische Kulturgruppen öfter bei bayerischen Veranstaltungen zu sehen und umgekehrt. Dieses Zusammenwirken würde mich freuen. Ich hoffe, dass das Kulturwerk diesen Gedanken unterstützen wird. Ich zähle auf unsere junge Generation, dass sie die neuen Fördermöglichkeiten nutzen wird, um sich mit den eigenen Wurzeln zu verbinden, das kulturelle Erbe zu leben und weiterzugeben. Ich danke dem Bundesvorstand und dem Vorstand des Landesverbandes Bayern, die sich für das Zustandekommen der Förderung eingesetzt haben, und vor allem dem Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales für diese großzügige Förderung.“
Dagmar Seck, Bundeskulturreferentin des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland: „Für mich bringt die Gründung des Kulturwerks eine ganz praktische Neuerung, denn ab jetzt stelle ich meine Projektanträge (etwa für das Kulturprogramm am Heimattag, die Tagung der Pressereferenten oder die Erstellung neuer Ausstellungen) nicht mehr beim Haus des Deutschen Ostens (HDO), sondern beim Kulturwerk. Ich bin mir sicher, die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit, die bisher mit dem HDO bestand, nahtlos weiterführen zu können. Wie wir darüber hinaus die kulturellen Tätigkeitsfelder in Bayern unter uns ‚aufteilen‘ werden, wird sich im Lauf der Zeit zeigen. Genug zu tun gibt es in jedem Fall, da brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Mit Blick auf das Kulturwerk und die bisherigen Tätigkeiten der neuen Leiterin wächst bei mir die Hoffnung, dass die Kultur der Siebenbürger Sachsen in Bayern nun noch sichtbarer wird: durch die Vernetzung und Unterstützung unserer Kulturgruppen und Kulturschaffenden, aber auch durch eine verstärkte Öffnung hin zur nicht-siebenbürgischen Bevölkerung Bayerns.“
Werner Kloos, Vorsitzender des Landesverbandes Bayern: „Die Gründung dieses Vereins ist meiner Meinung nach ein großer Schritt nach vorne. Durch das Kulturwerk werden die Siebenbürger Sachsen in Deutschland selbstbestimmter. Jetzt können wir mit diesem Verein viel bewegen und unsere Jugend- und Kulturarbeit über das ganze Jahr mit finanziellen Zuwendungen unterstützen und fördern – sowohl bei Inlands- als auch bei grenzüberschreitenden Projekten. Das Kulturwerk soll bei Ausstellungen, Lesungen, Vorträgen und Musikevents den Organisatoren beratend bei der Beantragung von Fördergeldern zur Hand gehen und es so ermöglichen, das Gemeinschaftsleben in den Kreis- und Jugendgruppen des Landesverbands Bayern nach der Coronakrise verstärkt anzukurbeln. Die Leitung des Kulturwerks bildet zusätzlich die Schnittstelle zwischen Politik, Verwaltung und anderen in Bayern ansässigen Vereinen. Mit dem Kulturwerk ermöglichen wir es kleinen Kreisgruppen, ihr kulturelles Angebot auszubauen. Dabei können sie beispielsweise ihre Veranstaltungen durch zusätzliche, bezuschusste Gastauftritte bereichern. Wir bieten Kulturgruppen mehr Motivation, neue Stücke einzustudieren, und eine größere Plattform, um sich zu zeigen. Dadurch werden gleichzeitig die Zusammenarbeit und der Austausch zwischen kleineren und größeren Kreisgruppen gefördert. Ich wünsche unserem Kulturwerk, seinen Mitgliedern und der Leitung des Kulturwerks alles erdenklich Gute, dass unser Verband und die Landesgruppe Bayern weiterhin auf Erfolgskurs bleiben und wir noch viele Landsleute für unser Sache begeistern können.“
Dr. Harald Roth, Vorsitzender des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrats: „Die Nachricht, dass ein Kulturwerk der Siebenbürger Sachsen entsteht und dieses vom Freistaat Bayern gut ausgestattet wird, ist natürlich sehr zu begrüßen, ist doch unsere Kulturgeschichte so reichhaltig, dass man ihren Brunnen nie wird ausschöpfen können. Aber ein komisches Gefühl beschleicht einen dann doch, wenn man in der Verantwortung für eine der zentralen Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen der gleichen Siebenbürger Sachsen steht und regelmäßig schlaflose Nächte hat, weil für dessen gesicherte Existenz nie genügend Mittel verfügbar sind, vielmehr die Spenden und Erträge geringer werden und sogar langfristig bewährtes Personal nicht mehr weiterbeschäftigt werden kann. Irgendetwas ist da schief gelaufen, wenn der Siebenbürgisch-Sächsische Kulturrat auf Schloss Horneck weder vom Patenland der Siebenbürger Sachsen noch vom benachbarten Freistaat unterstützt werden kann und sich bettelnd buchstäblich gegen das Verhungern stemmen muss. Das hat nichts mit Neid zu tun, sondern mit der Sorge, wie das Siebenbürgen-Institut mit Bibliothek und Archiv auf lange Sicht gesichert werden soll – dabei bräuchte man noch nicht einmal so viel wie die jährlichen bayerischen Mittel, um ein ganzes Institut mit zentralen Aufgaben für weltweit alle Siebenbürger Sachsen am Laufen zu halten. So bleibt uns nur die Hoffnung, dass durch die Neugründung andere Mittel frei werden, die uns zugutekommen werden. Auf eine gute Kooperation mit dem Siebenbürgen-Institut wird sich das Kulturwerk jedenfalls verlassen können!“
Christian Schoger
Schlagwörter: Kulturwerk, München, Oberth, Bundesgeschäftsstelle, Bayern, Förderung, Bundesvertriebenengesetz, Söder, Rainer Lehni, Bernd Fabritius, Brenndörfer, Seck, Harald Roth, Kulturrat, Kloos
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- 08.03.2021, 11:56 Uhr von gogesch: Ich wollte nur den Beitrag wirklich sicher bezeichnen. Das mit dem Foto ist vollkommen in ... [weiter]
- 08.03.2021, 11:40 Uhr von Christian Schoger: Hallo gogesch, dazu eine Anmerkung: Dr. Harald Roths Statement erschien seiner eigenen Entscheidung ... [weiter]
- 08.03.2021, 11:16 Uhr von gogesch: Jetzt haben wir 2 Kulturzentren: eins in einem schönen Schloss in den Weinbergen Baden-Württembergs ... [weiter]
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