2. März 2021

Dr. Iris Oberth übernimmt Leitung des Kulturwerks der Siebenbürger Sachsen

„Eine sehr erfüllende Aufgabe“ nennt Dr. Iris Oberth ihre neue Tätigkeit, professionell wie auch persönlich. Hermannstädterin und inzwischen „Münchner Kindl“, ist sie mit dem siebenbürgisch-sächsischen Lebensgefühl in Deutschland wohl vertraut. Mit langjähriger Erfahrung im Bereich Forschung und Bildung sowie in Öffentlichkeitsarbeit ist die 38-jährige Literatur- und Politikwissenschaftlerin gut gerüstet. Seit 15. Februar ist Iris Oberth die Leiterin des im August vergangenen Jahres gegründeten Kulturwerks der Siebenbürger Sachsen (siehe Kulturwerk der Siebenbürger Sachsen gegründet). Der Verein fördert aus Mitteln des Freistaates Bayern gemäß § 96 des Bundesvertriebenengesetzes (BVFG) satzungsgemäß die Pflege, Vermittlung und Sicherung der Tradition und Kultur der Siebenbürger Sachsen und den grenzüberschreitenden kulturellen Austausch.
Strahlende Gesichter bei der Unterzeichnung des ...
Strahlende Gesichter bei der Unterzeichnung des Arbeitsvertrags am 10. Februar: der Vorsitzende des Landesverbandes Bayern, Werner Kloos (links), Dr. Iris Oberth und Harry Lutsch, Vorsitzender des Kulturwerks der Siebenbürger Sachsen e.V. Foto: Siegbert Bruss
Die Bayerische Staatsregierung lässt den Siebenbürger Sachsen mit dem positiven Entscheid über das Kulturzentrum große Unterstützung sowie Wertschätzung für ihren Beitrag zur kulturellen Bereicherung des Landes zukommen. Als Trägerverein vergibt das Kulturwerk Zuwendungen für Projekte der Kulturpflege und ihrer Weiterentwicklung, der Jugendarbeit und des grenzüberschreitenden Austauschs. Überaus beeindruckt von der Brandbreite, der Qualität und Kreativität der eingereichten Projektanträge sei sie gewesen, ließ die neue Leiterin die Siebenbürgische Zeitung wissen. „Das enorme, mit so viel Freude und Herzblut der gemeinsamen Sache verpflichtete und sehr professionelle Engagement der Ehrenamtlichen macht den Verband in seiner Vielzahl an tollen Aktivitäten ungemein attraktiv – für Mitglieder, aber auch für Siebenbürger Sachsen generell und, wie sich immer wieder zeigt, ebenso für echte Bayern, Schwaben oder Rheinländer.“ Dies sei auch eines ihrer Hauptanliegen, so Dr. Oberth, die Wahrnehmung des Verbandes und seines mannigfaltigen Angebots sowie der siebenbürgisch-sächsischen Kultur unter Landsleuten, aber gerade auch in der breiten Öffentlichkeit zu stärken. Noch mehr fruchtbaren, kreativen Austausch, grenzüberschreitend wie national, wünscht sie sich. Noch mehr Gäste auf unseren Festen, bei Lesungen, Konzerten und Ausstellungen möchte sie gewinnen.

Im interkulturellen Kontext ist Iris Oberth zuhause: 1982 in Hermannstadt geboren, übersiedelte sie mit ihrer Familie im Alter von sieben Jahren zunächst ins Schwäbische. Zum Studium zog es sie dann an die Ludwig-Maximilians-Universität München, wo sie auch in Englischer Literatur promoviert wurde, und nach Großbritannien. Durch alljährliche Besuche der alten Heimat, teils auch mit von ihr geführten kleinen Reisegruppen, ist ihre tiefe Bindung zu Siebenbürgen nie abgerissen. Dass sie neben Mundart auch Rumänisch – zusätzlich zu Englisch, Französisch und etwas Italienisch – spricht, ist dabei, wie auch bei der grenzüberschreitenden Kulturarbeit, durchaus von Vorteil. So versteht sich Iris Oberth auch als Europäerin mit siebenbürgisch-sächsischen Wurzeln – und einem etwas bayerischen Anstrich, wie sie augenzwinkernd hinzufügt. Aber genau das sei der Punkt: Kulturelle und heimatkundliche Arbeit stiftet Identität sowie Gemeinschaft und trägt im offenen, interkulturellen Dialog zu einer gegenseitigen Bereicherung und zu einem besseren Verständnis des jeweils anderen bei.

Das Kulturwerk der Siebenbürger Sachsen e.V. ist in den Räumlichkeiten des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, in der Bundesgeschäftsstelle in München untergebracht. Die Kontaktadresse lautet: Kulturwerk der Siebenbürger Sachsen e.V., Karlstraße 100, 80335 München, Telefon: (0 89) 23 66 09 19, E-Mail: kulturwerk[ät]siebenbuerger.de.

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Schlagwörter: Kulturwerk, München, Oberth, Leitung, Porträt, Hermannstadt, Bundesgeschäftsstelle, Bayern, Förderung, Bundesvertriebenengesetz

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