11. November 2024
Gedichte von Christine Philippe: Den Gefühlen auf den Grund gehen
Die aus Leschkirch stammende Autorin Christine Philippe, geborene Krauss, kam mit ihrer Familie 1990 nach Deutschland und lebte seither in Bad Karlshafen. Nach ihrem Abitur verließ sie mit ihrem französischen Freund Sébastien Philippe die nordhessische Heimat aus beruflichen Gründen. Es folgten verschiedene Stationen: Berlin, Hannover, Hamburg, wo sie Bühnentanz und Tanzpädagogik lernte, ihren Freund heiratete und schließlich eine Familie gründete. Mit ihren zwei Kindern lebten sie zuletzt über zehn Jahre in Mettmann bei Düsseldorf, bevor es sie 2019 wieder zurück zu ihrer Familie nach Bad Karlshafen zog.
Die schwere geistige Behinderung und Epilepsie ihrer Tochter begleitete ihr Leben und stellte sie vor große Herausforderungen. Ihr Alltag spielte sich nicht selten zwischen Krankenhäusern und Tanzräumen ab, was ihr sehr viel Substanz abverlangte. Nach einem erneuten gesundheitlichen Rückschlag ihrer Tochter in der Coronazeit begann sie zu wandern, um in der Natur zur Ruhe zu kommen, die schweren Momente ihres Lebens zu verarbeiten und Kraft für den Alltag zu finden.
In ihren Gedichten, die sie fast ausschließlich beim Wandern verfasst, beschreibt sie den ständigen Prozess, ihren Gefühlen auf den Grund zu gehen, wie sie durch die Wirkung der Natur versucht, sich von inneren und äußeren Zwängen zu befreien und aus sich heraus zu wachsen. Auf ihrer Reise zu sich selbst mischen sich die Eindrücke der Natur, die Jahreszeiten ebenso wie das allgemeine Geschehen auf der Welt unter ihre Empfindungen und werden Teil der Gedanken, die in den Gedichten behandelt werden. So finden sich sowohl Gedanken zum Krieg (Gewalt durch Revolution spielte ja bereits in ihrer Kindheit in Siebenbürgen eine Rolle) als auch zum Klima, zu Krankheit und Heilung, zum Menschen als Teil der Gesellschaft, aber auch als Teil des Universums, aus der Zeit genommen, sowie Gedanken zum Menschen als Teil der Natur und zum Sinn des Lebens an sich.
Sie versucht nicht weniger, als dem Leben selbst auf eine sehr persönliche und gefühlvolle Weise auf die Spur zu kommen und ein paar Geheimnisse zu entlocken. Der Prozess des Schreibens ermöglicht ihr, ein Fundament zu bauen, von dem aus sie gefestigt und zuversichtlich in die Zukunft blicken kann.
Christine Philippe: „Auf vertrautem Feld“. Gedichte. Karin Fischer Verlag, Aachen, Reihe: deutscher lyrik verlag, 86 Seiten, 10,80 Euro, ISBN 978-3-8422-4951-6
In ihren Gedichten, die sie fast ausschließlich beim Wandern verfasst, beschreibt sie den ständigen Prozess, ihren Gefühlen auf den Grund zu gehen, wie sie durch die Wirkung der Natur versucht, sich von inneren und äußeren Zwängen zu befreien und aus sich heraus zu wachsen. Auf ihrer Reise zu sich selbst mischen sich die Eindrücke der Natur, die Jahreszeiten ebenso wie das allgemeine Geschehen auf der Welt unter ihre Empfindungen und werden Teil der Gedanken, die in den Gedichten behandelt werden. So finden sich sowohl Gedanken zum Krieg (Gewalt durch Revolution spielte ja bereits in ihrer Kindheit in Siebenbürgen eine Rolle) als auch zum Klima, zu Krankheit und Heilung, zum Menschen als Teil der Gesellschaft, aber auch als Teil des Universums, aus der Zeit genommen, sowie Gedanken zum Menschen als Teil der Natur und zum Sinn des Lebens an sich.
Sie versucht nicht weniger, als dem Leben selbst auf eine sehr persönliche und gefühlvolle Weise auf die Spur zu kommen und ein paar Geheimnisse zu entlocken. Der Prozess des Schreibens ermöglicht ihr, ein Fundament zu bauen, von dem aus sie gefestigt und zuversichtlich in die Zukunft blicken kann.
Christine Philippe: „Auf vertrautem Feld“. Gedichte. Karin Fischer Verlag, Aachen, Reihe: deutscher lyrik verlag, 86 Seiten, 10,80 Euro, ISBN 978-3-8422-4951-6
Schlagwörter: Gedichtband, Wandern, Leschkirch
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