25. Dezember 2024
Ernst Göhn: Weihnachtsabend
Ernst Göhn (Gyöngyösi), geboren 1946, gestorben 2018, schrieb dieses Gedicht noch 1991. Er studierte Philologie und Kunst. Seine ersten lyrischen Texte wurden 1971 in der „Neuen Literatur“ publiziert. Mundartgedichte veröffentlichte er vorwiegend in der „Karpatenrundschau“ und in der Anthologie „Vill Sprochen än der Wält“. Einige davon erschienen im Kulturspiegel der „Siebenbürgischen Zeitung“. Ernst Göhn war auch Mitglied im Autorenkreis für den Rheinisch-Bergischen Kalender und hatte mehrere Ausstellungen mit grafischen und malerischen Arbeiten.
Ernst Göhn
Weihnachtsabend
Der Abend legt wie ein Gebet
sich still um unser Haus;
An diesem Tag gehen nur spät,
sehr spät die Lichter aus.
Die Stunden weben weiße Lieder,
der Himmel wird unendlich weit,
auf unser Heim schwebt sanft hernieder
ein warmer Hauch von Seligkeit.
Und gläsern öffnen sich die Wände,
die Liebe schreitet durch den Raum,
Bilder aus fernem Zeitgelände
erwachen um den Tannenbaum.
Und deine Augen strahlen milde:
ein Engel hebt behutsam, leis
ein neuerwachtes Traumgebilde,
ein zartes Kindlein in den Kreis.
Dann still entflochten im Gebet
öffnet sich unser Haus,
nur dann und wann geht zaghaft spät,
sehr spät ein Lichtlein aus.
Weihnachtsabend
Der Abend legt wie ein Gebet
sich still um unser Haus;
An diesem Tag gehen nur spät,
sehr spät die Lichter aus.
Die Stunden weben weiße Lieder,
der Himmel wird unendlich weit,
auf unser Heim schwebt sanft hernieder
ein warmer Hauch von Seligkeit.
Und gläsern öffnen sich die Wände,
die Liebe schreitet durch den Raum,
Bilder aus fernem Zeitgelände
erwachen um den Tannenbaum.
Und deine Augen strahlen milde:
ein Engel hebt behutsam, leis
ein neuerwachtes Traumgebilde,
ein zartes Kindlein in den Kreis.
Dann still entflochten im Gebet
öffnet sich unser Haus,
nur dann und wann geht zaghaft spät,
sehr spät ein Lichtlein aus.
Schlagwörter: Weihnachten, Gedicht
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