15. Januar 2006

Musikkritiker Klaus Kessler gestorben

Der Musikkritiker, Schriftsteller und Übersetzer Klaus Kessler ist am 20. Dezember im Alter von 80 Jahren in Bukarest gestorben.
Geboren wurde er am 3. Oktober 1925 in Temeswar, seit 1957 lebte er in Bukarest, doch zu Hause fühlte er sich in Schäßburg, wie er selbst erklärte. Dort hatte er als Kind viel Zeit bei seinen Großeltern, aber auch in späteren Jahren verbracht. Es ist die Stadt, zu der er die engste Bindung hatte. Musik spielte die zentrale Rolle im Leben des Arztes, der an der Hochschule für Körpererziehung und Sport in der rumänischen Hauptstadt unterrichtete. "Er war als Musikkritiker über Jahrzehnte hinweg der Kommentator des Bukarester Konzertgeschehens in den deutschsprachigen Medien Rumäniens, aber auch im Ausland", schreibt die Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien.

Kesslers belletristisches Werk verrät seine Freude an dem geistreichen Spiel mit der Sprache. Den frühen Bänden "Flächen und Facetten" (1970) und "Nachrichten über Stefan" (1975) folgte der Prosaband "Der Umzug" (1986). Die nach der Wende erschienenen Bände "Versteckte Schreie. Aus einer Skalvenkolonie" (1995) und "Eburnum für Siebenbürgen" (2003) enthalten zum Teil Texte, die vor 1989 geschrieben und der damaligen Zensur zum Opfer gefallen waren.

Schlagwörter: Nachruf, Musik

Bewerten:

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.