27. September 2007

Männergesangverein Concordia besucht Schäßburg

Der Männergesangverein Concordia aus Neckarsulm unternahm vom 25. Mai bis 1. Juni seine zweite Konzertreise nach Siebenbürgen. 72 Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, die landschaftlich reizvollste Provinz Rumäniens kennen zu lernen. Nach zweitägiger Fahrt erreichte die Reisegesellschaft die Stadt Schäßburg, wo sie von Mitgliedern des heimischen Chores „Vox Animi“ herzlich begrüßt wurde.
Am Morgen des Pfingstsonntags trugen die Sänger des MGV Concordia zur feierlichen Mit­gestaltung des Gottesdienstes in der Bergkirche bei. Am Abend desselben Tages fand der konzertante Höhepunkt der Reise statt. In der prächtig ausgestatteten orthodoxen Kirche von Schäßburg brachten der Männerchor des MGV Concordia unter der Leitung von Uwe Horwath und der gemischte Chor „Vox Animi“, geleitet von Rodica Proteasa, einem sehr gespannten Publikum sakrale und weltliche Lieder zu Gehör.
Männerchor des MGV Concordia unter der Leitung ...
Männerchor des MGV Concordia unter der Leitung von Uwe Horwath trat in Schäßburg auf.
Die hervorragende Akustik der Kathe­drale ließ vergessen, dass nicht alle Chor­mitglieder des MGV mitgereist waren. Die einfühlsam vorgetragenen Weisen sorgten für eine stimmungsvolle Atmosphäre. Selbst als ein gewaltiges Gewitter für längere Zeit einen Stromausfall verursachte und die Kirche in geheimnisvolles Dunkel hüllte, führte Uwe Horwath seine Männer mit sicherer Hand bei Kerzenschein durch die Liedvorträge. „Vox Animi“ beeindruckte das mitgereiste Publikum mit seinen gefühlvoll gesungenen, heimischen Weisen. Für die beiden letzten, gemeinsam vorgetragenen Chorsätze ernteten die Sängerinnen und Sänger stürmischen Beifall. Mit dem Segen des Popen und dessen Worten „Musik und Gebet sind ein Geschenk Gottes“ endete das zweistündige Konzert.

Die nächsten Tage waren ausgefüllt mit ei­nem straffen Besichtigungsprogramm. Am An­fang stand das mittelalterliche Schäßburg, Rei­se­standort der Gruppe, mit der am besten er­haltenen Festungsanlage Siebenbürgens und den von den Handwerkszünften errichteten Wehrtürmen. Besonders beeindruckend waren der Stundenturm und die Bergkirche mit ihren Kunstschätzen. Auf einer Fahrt durch Sieben­bürgen besuchte man eine der zahlreichen Wehrkirchen des Landes und besichtigte die Europäische Kulturhauptstadt 2007 Hermann­stadt. Hier erfreuten die Sänger zudem mit ei­nem kleinen Konzert die Bewohner des Alten- und Pflegeheims „Dr. Carl Wolff“. Eine Rund­fahrt durch die Südkarpaten führte in das aufstrebende Kronstadt mit seinem hübsch restaurierten Stadtzentrum und zum märchenhaften Hohenzollern-Schloss Peleș in Sinaia. Den Ab­schiedsabend verbrachte man in freundschaftlicher Atmosphäre mit den Mitgliedern von „Vox Animi“.

Als der Schäßburger Chor zum Abschluss das Lied „Als Freunde kamen wir“ anstimmte, wa­ren alle Anwesenden sichtlich ergriffen und sangen begeistert mit. Mit der Heimfahrt über Ungarn und Österreich ging die beeindruckende Reise zu Ende. Es bleibt die Erkenntnis, dass die Musik die Menschen freundschaftlich verbinden kann – ihr Stellenwert wird leider oft viel zu wenig geachtet.

Susanne Frisch

Schlagwörter: Schäßburg, Chor, deutsch-rumänische Beziehungen

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