18. August 2008

Genealogen-Treffen des AKSL in Nürnberg

Familienforscher der Sektion Genealogie des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde (AKSL) trafen sich am 17. Juni in Nürnberg, um das Projekt Siebenbürgen in Angriff zu nehmen. Es ging um Rahmen und Ziel des Projekts, Richtlinien für Orts-, Quellen- und Perso­nen­verwaltung, um den Katalog und Probleme der Namenseingabe. Das erste Hauptseminar wird vom 17. bis 19. Oktober im Heiligenhof in Bad Kissingen stattfinden.
Christian Weiss hatte im Vorfeld angedeutet, dass für einige dieser Aufgaben auch auf die fachliche Kompetenz von Historikern, Geografen und Medizinern zurückgegriffen werden sollte. Einführend erläuterte er, dass das Projekt Fun­dament für spätere genealogische Arbeiten ist und in Anbetracht der rasanten Entwicklung der technischen Möglichkeiten möglichst weitsichtig angegangen werden muss. Da es schon viele Ortsfamilienbücher gibt, diesen aber z. B. Migrationen und Querverbindungen zwischen den Ortschaften nur schwer zu entnehmen sind, bedarf es einer Zusammenführung dieser Daten. Dazu eignet sich das Pro­gramm Gen_Plus, weil es vorbildliche Orts- und Quellenverwaltung hat, zudem viele Möglichkeiten der Recherche und Auswertung der Daten. In diesem Zusammen­hang ergeben sich folgende notwendige Arbei­ten: Zusammenführung der Ortsfamilienbücher, Be­arbeitung aller zugänglichen Urkundenbü­cher, Auswertung der Publikationen wie Sie­ben­bürgische Zeitung, Neue Kronstädter Zei­tung, Allgemeine Deutsche Zeitung, Neuer Weg etc., Auswertung aller anderen möglichen Quellen.

Zur Erstellung einer Datenbank, die nicht nur Genealogen, sondern allgemein hilfreich sein soll, ist die Einbindung von Historikern notwendig. Sie sind mit dem Umgang mit Urkunden, mit dem Erkennen historischer Zusammenhän­ge vertraut und können daher zur Festlegung unterschiedlichster Kriterien helfen.

Richtlinien festgelegt

Anschließend ging man zur Erarbeitung einiger Richtlinien über. Es wurde darauf hingewiesen, dass jeder Bearbeiter in der Quellenver­waltung seiner Datei jeweils drei Quellen anlegen sollte: zu seinem Schriftverkehr mit klarem Bezug auf einen Aktenordner, zu seinem E-Mail-Austausch, zu Gesprächsnotizen seiner Telefon­gespräche. Über­dies sollten alle anderen, von dem betreffenden Genealogen besorgten Quel­len allgemein verständlich verwaltet werden. Ein Fach­mann sollte die Ortsverwaltung bearbeiten; das gilt ebenso für die Quellenverwal­tung. Hans Wagner verteilte ein (mögliches) Arbeitsblatt, das die erarbeiteten Richtlinien für das Ausfüllen der Masken des Programms Gen_Plus auf einer Seite je Maske bildlich veranschaulicht.

Bernd Eichhorn

Schlagwörter: AKSL, Genealogie, Tagung

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