Seit dem 1. September ist die Stelle der Geschäftsführung des Siebenbürgen-Instituts in Gundelsheim erstmals seit 2005 wieder ganztägig besetzt. Der Vorsitzende des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde, Dr. Ulrich A. Wien, und der Vorsitzende der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek, Hatto Scheiner, nahmen am 1. September die Gelegenheit wahr, Annemarie Weber an ihrem neuen Arbeitsplatz zu begrüßen und erste Gespräche zu führen.
Die Finanzierung wird fürs Erste in einem Kraftakt gestemmt: Stiftung Siebenbürgische Bibliothek, Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland und Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde finanzieren diese Stelle gemeinsam. „Ohne die hoffentlich weiter wachsenden Erträge der Stiftung wäre dieses Projekt undenkbar“, erklärte Dr. Wien gegenüber der Siebenbürgischen Zeitung. Die Stelle sei „unumgänglich notwendig“ für die Koordination, insbesondere auch für die Einwerbung von Drittmitteln für wissenschaftliche und kulturelle Projekte und Publikationen. Dr. Gerald Volkmer und Thomas Șindilariu werden ihre Projektarbeit des Siebenbürgen-Instituts an der Universität Heidelberg fortführen.
Die neue Geschäftsführerin Annemarie Weber mit Dr. Ulrich Wien, Vorsitzender des Landeskundevereins (links), und Hatto Scheiner, Vorsitzender der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek, vor dem Institutsgebäude in Gundelsheim.
Annemarie Weber, 1953 in Reichesdorf geboren, hat sich als langjährige Journalistin der Hermannstädter Zeitung und Karpatenrundschau einen Namen gemacht. In den neunziger Jahren veröffentlichte sie als freie Mitarbeiterin der Süddeutschen Zeitung Berichte und scharfsinnige Analysen über Rumänien. Rumäniendeutsche Themen erforschte sie auch nach ihrer Aussiedlung 1999 als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universitäten Bielefeld und Duisburg-Essen. In Essen reichte sie kürzlich ihre Dissertation zum Thema rumäniendeutsche Identitätskonstruktionen ein.
Die neue Geschäftsführerin des Siebenbürgen-Instituts wird nun die zukunftsorientierte wissenschaftliche und kulturelle Arbeit von Landeskundeverein und Kulturrat kontinuierlich betreuen.
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