Die Oskar-Pastior-Stiftung begründete ihre Entscheidung damit, dass Oswald Egger „in seinem Werk die vielstimmigen Erscheinungs- und Wahrnehmungsformen von Welt in Sprache erkundet. Mit Spielwitz und Risikofreude macht er noch die entlegensten Vokabularien und Wortschätze zum Material seiner mathematisch-poetischen Versuchsanordnungen und treibt so die Traditionen experimentellen Schreibens voran.“ Verliehen wird der Preis am 28. Mai 2010 im Berliner Rathaus. Die Laudatio hält der Lyriker Ulf Stolterfoht.

Oskar Pastior hatte die nach ihm benannte Stiftung zur Förderung aller Spielarten experimenteller Literatur, in deren Tradition er stand, testamentarisch verfügt. Wichtigste Aufgabe der Stiftung ist die Vergabe des mit 40 000 Euro ausgestatteten Oskar-Pastior-Preises, der alle zwei Jahre verliehen wird. Außerdem fördert die Stiftung Arbeiten und Veröffentlichungen experimenteller Literatur und Kunst sowie wissenschaftliche Forschung auf diesem Gebiet. Ihr obliegt auch die Pflege und Vermittlung des Werks von Oskar Pastior.