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1. März 2009

Kulturspiegel

Schlattner-Roman: Verfilmtes Historiengemälde vorgegaukelt

Kritische Anmerkungen zu Radu Gabreas Verfilmung des Romans von Eginald Schlattner, „Der geköpfte Hahn“, die am Mittwoch, den 4. März, um 23.25 Uhr, und Freitag, den 6. März, um 14.45 Uhr, im Kulturkanal ARTE ausgestrahlt wird (siehe TV-Tipp in der Siebenbürgischen Zeitung). mehr...

Kommentare

Artikel wurde 3 mal kommentiert.

  • bankban

    1bankban schrieb am 01.03.2009, 08:00 Uhr:
    Danke, Herr Wien, für diese Vorabschätzung des Films, bin jetzt erst recht gespannt, wie er ist. Bankban
  • Schreiber

    2Schreiber schrieb am 01.03.2009, 10:05 Uhr:
    Dieser Kommentierung von Dr. Wien schließe ich mich vorbehaltlos an: auch mich hat Detailschwäche gestört. Und hierbei unterstelle ich nicht, dass einiges absichtlich derart verkehrt dargestellt worden ist. Ich denke es ist blanke Ignoranz eines bemühten Regisseurs, dass gerade der siebenbürgisch-sächsische Dorfpfarrer mit klar deffiniertem rumänischem Akzent spricht und damit eine Nationalität zur Schau trägt, die nun gerade der des siebenbürgisch-sächsischen Dorfpfarrers konträr entgegen steht. Der Schauspieler hätte besser die Rolle des rumänischen Dorfpolizisten spielen sollen, das wäre authentischer gewesen.

    Zusammenfassend von mir: eine vergebene Chance! Ich wünschte mir eine Neuverfilmung dieses genialen Romans, der so viel mehr Facetten hat, als der Film andeutet, mit weniger "hai să vindem lămâi în piaţă" eines Bukarester Filmemachers.

    [Beitrag am 01.03.2009, 10:06 von Schreiber geändert]
  • Hans Denndorf

    3Hans Denndorf schrieb am 02.03.2009, 12:31 Uhr:
    Wir werden heutzutage mit guten Filmen verwöhnt, müssen es darum auch hinnehmen wenn die Darstellerin einer KZ-Wächterin mit dem Oscar ausgezeichnet wird, auch wenn diese KZ-Wächterin in der Romanvorlage eine Siebenbürger Sächsin ist.Und dazu nicht lesen und schreiben kann, wo wir doch so stolz auf unser fast erstes Schulpflichtgesetz sind.(Der Vorleser)
    Nur gut, daß Gabreas Film "Der geköpfte Hahn" keinen Verleih findet und nicht in den Kinos schleimt. Dieser Film ist schlicht und ergreifend die dilletantische Umsetzung eines verkitschten Stoffes aus einer operettenhaften Siebenbürgenvorstellung. Ungenießbar für den Filmbeobachter von 2009, auch wenn er kein Siebenbürger ist. Ja, warum strahlt ARTE dieses lahme, schlecht gespielte und noch armseliger ausgestattete nicht einmal östlich-authentische Produkt aus? Um so mehr, da mir noch in bester Erinnerung Frieder Schullers Film "Der Glockenkäufer" ist, ebenfalls auf ARTE vor Jahren ausgestrahlt und - unter viel misslicheren Umständen noch im kommunistischen Rumänien produziert - den rauhen Klang und das herbe Bild Siebenbürgens glaubhaft vermittelt. Anders rauschen die Brunnen (Kamera)...

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