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19. November 2009

Kulturspiegel

Hellmut Seiler über Herta Müller: „... wo du (vorläufig) angekommen bist“

Mit manchen Menschen sind flüchtige Begegnungen gar nicht möglich; seien sie auch noch so kurz, so sind sie doch nie oberflächlich, bleiben nachhaltig im Gedächtnis haften. Meine Be­kannt­schaft mit Herta Müller ist von dieser Art. Begegnet ist sie mir zuerst in Textform; in der Mai-Nummer 1979 der Neuen Literatur las ich ganz ungewöhnliche Texte einer mir bis dahin unbekannten Autorin, eine auffallend persönlich geprägte Prosa, ein unverwechselbarer Ton. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 4 mal kommentiert.

  • Lavinia

    1Lavinia schrieb am 19.11.2009, 00:32 Uhr:
    Danke, Hellmut Seiler, insbesondere dafür, dass Sie m.E. die richtigen Worte für die Beschreibung des Erscheinungsbildes Herta Müllers gefunden haben: Sie ist auf eine sehr angenehme Art untauglich für die übliche Vereinnahmung und Vermarktung. Sie ist "wohltuend modefern und anachronistisch".

    [Beitrag am 19.11.2009, 00:34 von Lavinia geändert]
  • Sächsin

    2 • Sächsin schrieb am 19.11.2009, 09:37 Uhr:
    Eine wohltuend leise, herzaufmerksame Reflexion ganz persönlicher Gedanken um Herta Müller.
    Danke, Herr Hellmut Seiler, - so ist spät, doch nicht zu spät, uns die Autorin als das (wieder)nahe gebracht, welches sie vor allem ist - ein Mensch. Und als dieser nicht nur "wohltuend modefern und anachronistisch" (H.Seiler: SZ vom 19.11.09), sondern zuvorderst - und dafür allein schon gebühren ihr Respekt und Hochachtung - geradlinig, mit unbeugsamem Rückgrat, fern jeglicher Korrumpierbarkeit. Ein nach außen unantastbarer und doch so von vielen unsäglich "verrissener" Mensch, welcher seine verletzliche Seele zu schützen versucht ist auf die eben nur ihm eigene, unverwechselbare Art und Weise.




    [Beitrag am 19.11.2009, 09:43 von Sächsin geändert]
  • Joachim

    3Joachim schrieb am 19.11.2009, 10:58 Uhr:
    Helmut Seiler streichelt unsere Seelen und die Herta Müllers.
    Danke
    Joachim
  • Sächsin

    4 • Sächsin schrieb am 19.11.2009, 15:50 Uhr:
    Bitte bzw. Erinnerung an eine Grundselbstverständlichkeit bzw. Grundregel:

    Ein Sprecher/Schreiber, welcher Gedankengut anderer (Mit)Denker benützt, um seine eigene Meinung/Auseinandesetzung mit einer Thematik zu belegen, ist verpflichtet, dieses genauestens an die Einhaltung bestimmter Kriterien zu binden:

    wörtliches Zitieren:

    Anführungszeichen - Beginn der Übernahme fremder Gedanken (Zitat)
    Ausführungszeichen - Zitatende
    Angabe der genauen Quelle mit Namen des Autoren der benutzten Quelle, Angabe des Werkes und Seitenzahl

    sinngemäßes Zitieren

    persönl. Hinweis auf das sinngemäße Zitieren eines anderen (Gedanken)Autoren

    Name des benutzten Autors mit genauer Angabe der Quelle/Werk/Seitenangabe
    zb.:
    (Aus: MAX MUSTERMANN: Mustergültiges Zitieren, S.44 bis S.47, Muster-Verlag, Musterstadt 1999)

    Beim wörtlichen Zitieren fällt logischerweise das AUS weg, also z.B.:

    "...gleicht dieser Gedanke auffällig dem von Max Mustermann in seinem Bericht vom ...." M.MUSTERMANN: Plagiatschriften, S.11, in: Originale und Plagiate, Mustermann-Verlag 1999)


    Alles andere kommt einem Plagiat gleich.

    Siehe u.a.

    http://www.rhetorik.ch/Plagiat/Plagiat.htmls


    [Beitrag am 19.11.2009, 15:52 von Sächsin geändert]

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