28. Januar 2014

Gedenken an die Deportation

Bukarest – Beinahe sieben Jahrzehnte sind seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs vergangen. Für die deutschen Minderheiten in Rumänien und anderen Ländern aus dem damaligen Einflussbereich der Sowjetunion bedeutete das Jahr 1945 eine endgültige Zäsur. Aus Siebenbürgen und dem Banat wurden im Januar 1945 rund 70.000 Deutsche in die Sowjetunion zur Wiederaufbauarbeit deportiert.
Sie mussten bei prekärer Ernährung, in unmenschlichen Bedingungen monatelange Schwerarbeit in Minen, auf Baustellen oder Kolchosen leisten. Damit gingen die Zerstörung von Familien und die endgültige Schwächung der Gemeinschaft einher. Das Leid der ­Deportierten wurde in Rumänien in den Jahrzehnten vor der Wende nie öffentlich thematisiert. Aus dem Wunsch, Zeitzeugenberichte nun auch dem rumänischsprachigen Publikum zugänglich zu machen, erschien unlängst das Buch „Der lange Weg nach Nirgendwo. Deutsche aus Rumänien, deportiert in die UdSSR“ („Lungul drum spre nicăieri. Germanii din România deportați în URSS“, Verlag „Cetatea de Scaun“, ISBN 978-606-537-130-9). Die Autoren Lavinia Betea, Cristina Diac, Florin-Răzvan Mihai und Ilarion Țiu dokumentieren 41 Fälle von deportierten Banater Schwaben, die heute in Altenheimen in Deutschland und Rumänien leben. Die Geschichten erscheinen erstmals in Druckform.

CC

Schlagwörter: Deportation, Zeitzeugenberichte, Buch

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