18. Januar 2015

Ponta verzichtet auf Doktortitel

Bukarest – Ende Dezember 2014 hat der Premierminister Victor Ponta erstmals ernsthaft auf die seit 2012 bestehenden Plagiatsvorwürfe zu seinem Doktorat reagiert. Er habe sich entschieden, den Doktortitel freiwillig abzulegen, ließ er in einem Schreiben den Rektor der Bukarester Universität wissen.
Weil sich ein solcher Verzicht als rechtlich unmöglich herausstellte, hatte die Regierung am 29. Dezember eine – sehr umstrittene – Eilverordnung erlassen, derzufolge jeder Inhaber eines Titels diesen auch ablegen könne. Gegen die erfolgte Modifikation des Unterrichtsgesetzes protestierte zunächst die liberale Opposition, die dahinter einen Versuch Pontas witterte, sich möglichen rechtlichen Konsequenzen zu entziehen. Raluca Turcan, Vizechefin der Nationalliberalen Partei, bestand darauf, über den Ombudsmann Victor Ciorbea Verfassungsbeschwerde einzulegen, da der Premier die Verordnung in ausschließlich eigenem Interesse erlassen habe. Nun will sich auch die Universität Bukarest an den Ombudsmann und das Parlament wenden, um den Erlass außer Kraft zu setzen – notfalls durch eine Beschwerde beim Verfassungsgericht, da die Regierung die notwendige Eile nicht begründet habe.

NM

Schlagwörter: Rumänien, Ponta, Plagiat

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