15. November 2017

Muss Hospiz Spendengelder an den Staat bezahlen?

Hermannstadt – Am 31. Oktober richtete Ovidiu Ganț, Abgeordneter des Demokratischen Forums der Deutschen (DFDR), eine parlamentarische Anfrage an Premierminister Mihai Tudose in der Angelegenheit des Hospizes des Dr. Carl-Wolf-Vereins.
Noch in diesem Jahr steht für das Hospiz, das über 24 Betten zur Palliativbetreuung verfügt, die Akkreditierung an, die das Gesetz periodisch für jede medizinische Einrichtung vorschreibt. Die hierfür notwendigen Akten erstellte die Hospizverwaltung selbst. Nun fordert jedoch die Nationale Behörde für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen eine exorbitante Summe von fast 12.000 Euro als Bearbeitungsgebühren, also lediglich für die Durchsicht dieser Akten!

Aberwitzig, wenn man bedenkt, dass das Hospiz die Betreuung seiner Patienten zum Großteil aus Spenden finanziert, weil der von der rumänischen Krankenkasse bereitgestellte Tagessatz nicht ausreicht. Im Klartext bedeutet dies, dass der Verein nun Spendengelder an den rumänischen Staatshaushalt bezahlen müsste. Die Motivation, zu spenden, würde sich damit drastisch reduzieren. Der Parlamentarier schlägt in seiner Anfrage daher vor, einen stark reduzierten Sondertarif für diese Einrichtung festzusetzen, im Hinblick auf deren soziale Bedeutung und das Fehlen eines Profits.

NM

Schlagwörter: Hospiz, Hermannstadt, Soziales

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