14. Februar 2021

Österreichische Holzkonzerne zu Millionen-Strafen verurteilt

Bukarest – Das rumänische Kartellamt hat gegen über 31 Holzhandelsunternehmen Strafen in Höhe von mehr als 26 Millionen Euro verhängt. In der Zeitspanne von 2011 bis 2016 wurden illegale Marktabsprachen bei 45 Ausschreibungen festgestellt, um Holz zu den niedrigsten Preisen zu erwerben, oftmals zum Nachteil des rumänischen Staates, wie aus den Überprüfungen des Kartellamts hervorgeht.
Dreizehn dieser Unternehmen, darunter die einschlägig bekannten österreichischen Konzerne Kronospan, Egger und HS Timber (ehemals Schweighofer), haben gegen Ermäßigung der Geldbuße einen Vergleich mit der rumänischen Wettbewerbsbehörde geschlossen. Konkret gerieten die Egger România SRL, die HS Timber Productions SRL sowie die drei Kronospan-Firmen România SRL, Kronospan Sebeș SA sowie Kronospan Trading SRL ins Visier der Ermittler. Gemeinsam zahlen sie für die erzielten Vergleiche gut 26 Millionen Euro: mehr als zehn Millionen entfallen auf HS Timber (Schweighofer), rund 9,5 Millionen auf Kronospan und fast fünf Millionen Euro auf Egger. Der WWF Österreich fordert jetzt „eine volle Aufklärung seitens der involvierten österreichischen Holzkonzerne sowie europaweit schärfere Kontrollen des Holzhandels“, berichtet Der Standard. In Rumänien liegen Europas wertvollste Urwälder, die aufgrund massiver Kahlschläge extrem bedroht sind.

NM

Schlagwörter: Holz, Walt, Österreich, Unternehmen, Wirtschaft, Gericht

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