12. Februar 2021

Beinahe-Blackout in Europa durch Stromausfall in Siebenbürgen

Am 8. Januar 2021 schrammte Europa wegen eines Stromausfalls in Siebenbürgen knapp am totalen Blackout vorbei, berichtete die Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien (ADZ). Laut Transelectrica seien zahlreiche Ortschaften in Siebenbürgen etwa eineinhalb ­Stunden von Stromausfällen oder Spannungsschwankungen betroffen gewesen. Dadurch sank im synchronisierten europäischen Hochspannungs-Stromnetz die Frequenz von den ­normalen 50 Hz auf 49,75 Hz ab.
Kraftwerke mussten Energie zur Netzstabilisierung nachliefern. Dank der europaweit etablierten Schutzmechanismen und der Zusammenarbeit der Übertragungsnetzbetreiber konnte der Normalbetrieb für ganz Europa bereits innerhalb einer Stunde wiederhergestellt werden, schreibt das österreichische Online-Portal Der Standard. Und: Dies sei nach der bisher größten Großstörung am 4. November 2006, als zehn Millionen Haushalte in Westeuropa vom Stromnetz getrennt werden mussten, das zweitschwerste Ereignis gewesen. Die genaue Ursache scheint noch nicht geklärt zu sein. Das Ereignis habe jedoch verdeutlicht, dass Großstörungen bis hin zu einem Blackout nicht ausgeschlossen werden können, so die Nachrichtenagentur APA.

„Die österreichische Gesellschaft für Krisenvorsorge (GfKV) sprach von der schwersten Störung im europäischen Stromnetz seit mehr als 14 Jahren“, präzisiert das Nachrichtenportal Heise-Online. Die GfKV ginge ferner davon aus, dass ein Blackout in den nächsten fünf Jahren sehr wahrscheinlich sei. Zitiert wird GfKV-Präsident Herbert Saurugg, der vor der zunehmenden Gefahr eines europaweiten Strom- und Infrastrukturausfalls im Rahmen der Covid-Maßnahmen warnt, verursacht durch die wirtschaftlichen Folgen und sinkende Stromnachfrage. Darauf sei „unsere Gesellschaft nur unzureichend vorbereitet“, sie würde „binnen weniger Tage an die Grenzen der Belastbarkeit“ stoßen.

NM

Schlagwörter: Energie, Strom

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