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2. Dezember 2008

Rumänien und Siebenbürgen

Neue Fördermittel für siebenbürgisch-sächsische Kirchenburgen

Der Verfall von Kirchenburgen in Siebenbürgen ist in den letzten beiden Jahren zunehmend ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt. Die 2007 beim Landeskonsistorium der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien gegründete Leitstelle Kirchenburgen engagiert sich für den Erhalt der Kirchenburgen. Nach der letztjährigen Durchführung des Dächerprogramms im Kir­chenbezirk Hermannstadt lag in diesem Jahr der Arbeitsschwerpunkt der Leitstelle beim Einwerben neuer Fördermittel: Für achtzehn Kirchenburgen wurde ein Antrag für den EU-Strukturfonds ausgearbeitet. Für zahlreiche weitere, kleinere Sicherungsmaßnahmen sollen private Sponsoren gefunden werden. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 1 mal kommentiert.

  • Karl

    1Karl schrieb am 02.12.2008, 15:16 Uhr:
    Der Leitstelle ist zu gratulieren, daß sie schon so weit gekommen ist, und zu wünschen, daß es erfolgreich weiter geht.
    Die EU-Beihilfen werden, soweit ich weiß, erst nachträglich ausbezahlt, dh zuerst müssen alle Arbeiten vorfinanziert werden.
    In Rumänien beträgt der Kreditzins für Eurokredite zwischen 15-25% !!! Für RON bis 35%.
    Hoffentlich sind genügend Eigenmittel vorhanden.
    Nur durch ein sehr gutes Spendenmarketing (das bei den meisten sb. Organisationen nicht einmal ansatzweise vorhanden ist) können die Gelder gesammelt werden- die Zeit ist kurz.
    Viel Glück!.

    Anderseits sollte die ev. Kirche AB sich endlich überlegen, wie sie Rückkehrer und "echte" evangelische Christen nach Siebenbürgen kriegt:
    Ohne evangelische Christen in den Kirchen stehen diese Kirchen nur noch als Fassaden bzw. Museumsstücke da, sind leblos und werden im Rahmen eines "Stat unitar roman", wenn sie nicht "bekircht" und "bespielt" werden, höchstens zu orthodoxen Kirchen oder Spielwiesen für Dracula-Verkäufer.
    Im worse case werden die restaurierten Kirchenburgen irgendwann auseinanderfallen, da sie nicht genutzt werden.

    Die Politik einiger Pfarrer in der Ev. Kirche AB in Siebenbürgen, "Wirtschaftsevangelische" in ihrer eigenen Gemeinde aufzunehmen, ist mE falsch, weil diese neugewonnenen Christen nur auf wirtschaftliche Vorteile aussind, und sich weder mit der ev. Kirche, geschweige denn mit den Sb. Sachsen auseinandersetzen oder sogar identifizieren.

    Es wäre wunderbar, wenn es nun auch mehr Augenmerk auf die Gemeinschaft gibt, die diese zu restaurienden Kirchen nutzen soll- im Sinne der Nachhaltigkeit, aber auch, um Traditionen und Bräuche weiterzuführen bzw. wiederzubeleben, ohne ins kitschig-oberflächliche Basargehabe gegenüber Touristen abzurutschen.
    Sicher finden sich auch die Kenner und nicht nur oberflächlich interessierten "Touristen".


    [Beitrag am 02.12.2008, 15:20 von Karl geändert]

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