17. Februar 2011

Aufbauleistung in Baden-Württemberg gewürdigt

Die Landesregierung empfing Vertreter der Landsmannschaften und des Bundes der Vertriebenen.
Zum ersten Mal in der Geschichte gab es einen speziellen Neujahrsempfang der Landesregierung von Baden-Württemberg für die Vertreter des Bundes der Vertrieben und der Landsmannschaften. Hierzu hatten Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) und Innenminister Heribert Rech (CDU), Landesbeauftragter für Vertriebene, Flüchtlinge und Aussiedler, am 10. Februar in den Marmorsaal des Neuen Schlosses in Stuttgart eingeladen. 250 Personen, darunter viele Siebenbürger Sachsen, nahmen daran teil.

In seiner Begrüßungsansprache betonte Innenminister Heribert Rech, dass die Veranstaltung Ausdruck des Bekenntnisses der Landesregierung zu den deutschen Heimatvertriebenen sei. Sie sei auch Ausdruck der Wertschätzung dafür, was die Heimatvertriebenen für Baden-Württemberg geleistet haben. Das Wissen um die Kultur der Heimatvertriebenen und Aussiedler müsse über die Zeit der Erlebnisgeneration hinaus erhalten bleiben. Deswegen sei der gesetzliche Auftrag des § 96 des Bundesvertriebenengesetzes zur Kulturförderung der Vertriebenen und Aussiedler so aktuell wie eh und je. Die Landesregierung Baden-Württemberg stehe nach wie vor zu dieser Aufgabe. Die Anliegen der Heimatvertriebenen und Aussiedler hätten einen hohen Stellenwert, unterstrich Rech.
Innenminister Heribert Rech und Ines Wenzel, ...
Innenminister Heribert Rech und Ines Wenzel, Heilbronn. Foto: Alfred Mrass
Ministerpräsident Stefan Mappus behandelte in seiner umfassenden Festrede das Thema Unrecht der Vertreibung, das besondere Schicksal der Deutschen aus Russland und den Beitrag der Heimatvertriebenen zum Entstehen und Wachsen des Landes Baden-Württemberg. In klarer und eindeutiger Sprache verurteilte er die Vertreibung als Unrecht und bezeichnete die noch immer gültigen Benesch-Dekrete in der Tschechischen Republik als nicht vereinbar mit den Gesetzen der Europäischen Union als Wertegemeinschaft. Er sei froh, dass das Zentrum gegen Vertreibungen nun realisiert werde, betonte dabei auch den herausragenden Beitrag von Erika Steinbach. Besonders gewürdigt wurde der Beitrag der Heimatvertriebenen beim Aufbau von Baden-Württemberg. Baden-Württemberg habe in Artikel 2 seiner Landesverfassung das Recht auf Heimat als Menschenrecht festgeschrieben, man habe mit Innenminister Heribert Rech einen exzellenten und glaubwürdigen Landesbeauftragten für Vertriebene und Flüchtlinge. Baden-Württemberg habe sich stets als verlässlicher und aktiver Partner der Heimatvertriebenen und ihrer Verbände gesehen. Das werde mit ihm als Ministerpräsident auch so bleiben, so Mappus. Er freue sich deswegen auf weitere Begegnungen. Der Neujahrsempfang 2011 werde sicher nicht der letzte sein.

Alfred Mrass

Schlagwörter: Baden-Württemberg, Vertriebene und Aussiedler, BdV

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