14. November 2011

Verbandstag setzt sich für Stärkung der Kultur und der Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen ein

Der Verbandstag, das höchste Organ des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, tagte am 12.-13. November 2011 in der Deutschmeisterhalle in Gundelsheim am Neckar. Die Delegierten zogen Bilanz über eine beachtliche Bandbreite von kulturellen, sozialen und rechtlichen Aktivitäten in den letzten vier Jahren und sprachen sich in lebhaften Diskussionen für eine Stärkung der Kultur und der Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen aus.
Der Bundesvorsitzende Dr. Bernd Fabritius wurde mit einem hervorragenden Ergebnis (bei einer Gegenstimme) wieder gewählt. Stellvertretende Bundesvorsitzende sind Alfred Mrass, Doris Hutter, Rainer Lehni und Herta Daniel. Durch ein eindeutiges Votum und in lebhaften Diskussionen wurde der Vorstand ermächtigt, die bisherige erfolgreiche Arbeit zur Stärkung des vielseitigen Kultur- und Gemeinschaftslebens sowie der Interessenvertretung fortzuführen.

Als Tagungsort wurde Gundelsheim am Neckar bestimmt, um ein Zeichen der Verbundenheit und Verantwortung für unsere Kultureinrichtungen zu setzen. Der Zukunft dieser Einrichtungen war eine Tagung am 11.-12. November auf Schloss Horneck mit Führungen durch das Siebenbürgische Museum und das Siebenbürgen-Institut gewidmet. In einer einstimmig verabschiedeten Resolution forderten die Delegierten des Verbandstages die Bundesregierung auf, die Aufgaben gemäß Paragraph 96 des BVFG beherzt wahrzunehmen, um die siebenbürgisch-sächsischen Kultureinrichtungen auf Schloss Horneck in ihrem Fortbestand zu sichern und in ihrer Wirkungsfähigkeit zu stärken.

Eine breit gefächerte Tätigkeit spiegelte der Bericht des Bundesvorsitzenden Dr. Bernd Fabritius wider. Er thematisierte die Sicherung des kulturellen Erbes, die Jugendarbeit, Öffentlichkeitsarbeit, Interessenvertretung in den Bereichen Rente, Eigentumsrückgabe und Entschädigung für Russlandverschleppte, zudem die Beratung von Mitgliedern, die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und Gremien, die Vertretung des Verbandes nach außen und vieles mehr. Insgesamt sei die Arbeit für den Verband, für alle nutznießenden Landsleute „von einer deutlichen Verdichtung der Aufgaben geprägt, was auf eine verstärkte Wahrnehmung unserer Gemeinschaft und die sich daraus ergebenden Chancen zurückzuführen ist“, so Fabritius.

Der Vorschlag des Bundesvorstandes, den jährlichen Mitgliedsbeitrag je Familie ab Januar 2012 von derzeit 40 auf 46 Euro zu erhöhen, wurde nach teils kontroversen Diskussionen mit einer großen Mehrheit angenommen. Auf diese Weise soll gewährleistet werden, dass unser Verband und seine Untergliederungen auch künftig ihre Aufgaben und Leistungen ohne Abstriche bei Umfang und Qualität erfüllen können. Erörtert wurde dabei auch die Frage des Mitgliederschwundes und wie man gegensteuern und neue Mitglieder gewinnen kann. Bundesweit ist die Mitgliederzahl des Verbandes der Siebenbürger Sachsen von 38 981 im Jahr 2007 auf 34 599 Anfang 2011 gesunken.

Der neue Bundesvorstand

Als Bundesvorsitzender wurde Dr. Bernd Fabritius wiedergewählt. Sellvertretende Bundesvorsitzende sind Alfred Mrass, Rainer Lehni, Doris Hutter und Herta Daniel.

Neu gewählt wurde Bundesschatzmeister Paul Schuster (Taufkirchen), Schriftführer bleibt Erhard Graeff (Röhrmoos). Zu Bundesfachreferenten mit Stimmrecht im Vorstand wurden berufen: Christa Wandschneider (München) als Bundesreferentin für Frauen, Familie und Aussiedlerbetreuung, Elmar Wolff (München) als Bundesjugendreferent, Dr. Johann Kremer (Fürstenfeldbruck) als Bundessozialreferent, Dr. Johann Schmidt (Nürnberg) als Bundesrechtsreferent, Robert Sonnleitner (Neusäß) als Bundesreferent für Öffentlichkeitsarbeit und Internet, Michael Konnerth (Ebersbach/Fils) als Bundesreferent für die Heimatortsgemeinschaften und Horst-Walter Wellmann (Dinkelsbühl) als Bundesreferent für die Organisation des Heimattages.
Der neue Bundesvorstand, der beim Verbandstag am ...
Der neue Bundesvorstand, der beim Verbandstag am 13. November 2011 in Gundelsheim gewählt wurde. Foto: Siegbert Bruss
Beisitzer des Bundesvorstandes sind Wilhelm Beer (Rüsselsheim), Waltraut Hartig-Hietsch (Wiehl), Dr. Irmgard Sedler (Kornwestheim) und Dr. Gerald Volkmer (München).

Ex officio gehören dem Bundesvorstand als Mitglieder mit Stimmrecht die derzeitigen Vorsitzenden der Landesgruppen an: für Baden-Württemberg Alfred Mrass (Sachsenheim), für Bayern Herta Daniel (Geretsried), für Berlin Beatrix Schenker (Brandenburg), für Hamburg und Schleswig-Holstein Helga Seeger (Hamburg), für Hessen Ingwelde Juchum-Klamer (Obertshausen), für Niedersachsen und Bremen Volkmar Gerger (Friesoythe), für Nordrhein-Westfalen Rainer Lehni (Köln) sowie für Rheinland-Pfalz und das Saarland Ortwin Gunne (Koblenz), desgleichen der Vorsitzende des Hilfskomitees, Dekan i.R. Hermann Schuller (Mannheim). Mitglieder ohne Stimmrecht sind die ständigen Vertreter der Heimatkirche (Bruno Fröhlich) und des Siebenbürgenforums (Benjamin Jósza) im Bundesvorstand.

Nicht im Bundesvorstand angesiedelt sind mehrere Ämter, die wie folgt besetzt wurden: Rechnungsprüfer sind Heinz-Otto Leonhardt und Wolfram Schuster, Ersatzrechnungsprüfer Dankwart Gross und Wilhelm Jakob Hermann.

Mitglieder im Kulturpreisgericht: Karin Servatius-Speck und Dr. Stefan Sienerth; Stellvertreter: Hansgeorg von Killyen und Peter Szaunig.

Schlichtungsausschuss: Herwig Bosch, Dr. Peter Leonhardt, Dietmar Kräch, Udo Michael Dieners, Johann Wester, Otto Deppner, Dieter Moyrer, Manfred Huber, Dr. Liane Henning-Schlosser, Joachim Fabritius.

S.B.



Online-Bildergalerie: Der Verbandstag 2011 in Gundelsheim am Neckar

Schlagwörter: Verbandstag 2011, Verband, Gundelsheim

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  • 17.11.2011, 15:20 Uhr von johan009: hallo rose, ich glaube das wir beieinander vorbei reden es gibt tatsächlich eine jugendarbeit und ... [weiter]
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