19. April 2012

50 Jahre Adele Zay Verein

Zahlreiche Gäste aus Deutschland und Rumänien haben am 14. April mit einem Festakt und beeindruckenden Kulturprogramm das 50-jährige Bestehen des Hilfsvereins der Siebenbürger Sachsen Adele Zay e.V. im Drabenderhöher Kulturhaus gefeiert. Der Verein ist Träger des Altenheims und des Kindergartens in Drabenderhöhe.
„Alle Bemühungen haben sich gelohnt“, sagte Pfarrer i.R. Kurt Franchy, der seit über 20 Jahren als Vorsitzender den Adele Zay Verein ehrenamtlich leitet. Das Altenheim mit 128 Plätzen wurde stetig ausgebaut und modernisiert und sei wichtiger Arbeitgeber. Durch die Nachbarschaft von Kindergarten und Altenheim begegneten sich täglich Kinder und Senioren, berichtete Kurt Franchy. Der Zukunft sehe er darum mit Zuversicht entgegen. Franchys Dank galt denjenigen, die im Februar 1962 den Hilfsverein gegründet hatten. Stellvertretend nannte er Robert Gassner und Pfarrer Peter Gärtner. Unterstützung erhielten die Gründungsväter bei der Regierung des Landes Nordrhein-Westfalen, das 1957 die Patenschaft über die Siebenbürger Sachsen übernommen hatte.

Der Schirmherr der Veranstaltung, Landrat Hagen Jobi, sagte: „Man kann alles, was man ernstlich will“, dieses Zitat von Adele Zay habe sich erfüllt. Der Hilfsverein habe sich einer Herausforderung gestellt, die mit Blick auf die demografische Entwicklung immer wichtiger werde. Auch Wiehls Vizebürgermeister Wilfried Bast lobte: „Sie erbringen eine Leistung von unschätzbarem Wert.“
Der Adele Zay Verein feierte sein 50-jähriges ...
Der Adele Zay Verein feierte sein 50-jähriges Bestehen mit zahlreichen Gästen, von links: Harald Janesch, Hermann Schuller, Hagen Jobi, Bodo Löttgen, Dr. Christoph Bergner, Kurt Franchy, Friedrich-Michael Barth, Ortrun Rhein, Bischof Reinhart Guib, Enni Janesch, Friedrich Gunesch, Dr. Bernd Fabritius, Friedrich Philippi und Wilfried Bast. Foto: Christian Melzer
Grüße der Verbundenheit und gute Wünsche aus dem Bundesinnenministerium überbrachte der Aussiedlerbeauftragte der Bundesregierung und ehemalige Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Dr. Christoph Bergner: Es sei schon eine besondere Leistung, sich in eine fremde Umgebung zu integrieren und zugleich die Eigenart zu bewahren.

Dr. Bernd Fabritius, Bundesvorsitzender des Verbands der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, übermittelte Glückwünsche „zum runden Geburtstag“ und betonte, dass der Verein seit 50 Jahren aktive Hilfe in der Not leiste und ein Anker der Beständigkeit und eine Konstante in einer sich ständig ändernden Umwelt sei.

Reinhart Guib, Bischof der Evangelischen Kirche in Hermannstadt, erklärte: „Wir sind nicht reich mit Geld, aber mit kulturellem Erbe und geistlichem Schatz gesegnet.“ Er brachte als Zeichen der Verbundenheit drei Orgelpfeifen mit. Hermann Schuller, Vorsitzender der Gemeinschaft evangelischer Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben (Hilfskomitee), sagte: „Heimat ist dort, wo man liebevolle Zuwendung erfährt. Es scheint, dass das euch hier in hohem Maße gelungen ist.“

Enni Janesch, Vorsitzende der Kreisgruppe Drabenderhöhe, berichtete über die Zusammenarbeit zwischen Adele Zay Hilfsverein und Landsmannschaft, die von Anfang an gelebt worden sei. „Und als Frau freut es mich, dass eine Frau als Namensgeberin ausgesucht wurde.“ Weitere Grußworte gab es vom CDU-Landtagskandidaten Bodo Löttgen, vom Drabenderhöher Pfarrer Frank Müllenmeister sowie Vertretern der örtlichen Vereine.

Ein ausführlicher Bericht erscheint in Folge 8 der Siebenbürgischen Zeitung.

Ursula Schenker

Schlagwörter: Jubiläum, Hilfsverein, Adele Zay, Altenheime

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