26. September 2015

Landesgruppe Baden-Württemberg hilft Schloss Horneck

Der Vorstand der Landesgruppe Baden-Württemberg des Verbandes der Siebenbürger Sachsen beriet am 12. September im Haus der Heimat in Stuttgart in einer Dringlichkeitssitzung über die Entwicklungen und Ereignisse in Gundelsheim. Die Sitzung mit den Kreisgruppenvorsitzenden war ursprünglich für den 17. Oktober geplant, wurde aber wegen der aktuellen Ereignisse um fünf Wochen vorgezogen.
Die Insolvenz des Hilfsvereins der Siebenbürger Sachsen „Johannes Honterus“ und die Rettung des Kulturzentrums im Schloss Horneck standen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Nach der Begrüßung der Anwesenden durch den Landesvorsitzenden Michael Konnerth und der Vorstellung der neuen Mitarbeiterin der Landesgeschäftsstelle in Stuttgart, Renate Müller, begannen die Diskussionen.

Als erstes berichtete Alfred Mrass, Stellvertretender Bundesvorsitzender und Ehrenvorsitzender der Landesgruppe Baden-Württemberg, wie es zu der kritischen Lage des Honterusvereins und der daraus resultierende Insolvenz gekommen war. Seinen Bericht belegte Mrass anhand von Protokollen und Unterlagen. Die Lage auf Schloss Horneck hatte sich seit Ende April 2015 dramatisch zugespitzt. Ergänzt wurden Mrass‘ Ausführungen mit einem Bericht über die Aktivitäten, die der geschäftsführende Vorstand der Landesgruppe Baden-Württemberg unternommen hatte, um sich ein Bild der Lage in Gundelsheim zu machen und daraus Möglichkeiten zur Hilfe anzubieten.

Bei einer dringend einberufenen Sitzung am 13. Mai in Stuttgart erkannte der geschäftsführende Vorstand der Landesgruppe den Ernst der Lage in Gundelsheim. Der geschäftsführende Vorstand war bereit, sich für die Abwendung der Insolvenz zu engagieren, doch seine finanziellen Möglichkeiten erwiesen sich als zu schwach. Eine weitere Sitzung des Gremiums fand am 4. Juli statt, nachdem der Hilfsverein „Johannes Honterus“ einen Monat zuvor Insolvenz angemeldet hatte. Der geschäftsführende Landesvorstand beschloss, gemeinsam mit dem Bundesverband, weiteren siebenbürgischen Organisationen und den Investoren ein Projekt zur Rettung des Schlosses zu erarbeiten.

In der Dringlichkeitssitzung am 12. September in Stuttgart wurde nun das vom Bundesvorstand und allen beteiligten Organisationen beschlossene Projekt Siebenbürgisches Kultur- und Begegnungszentrum auf Schloss Horneck erörtert. Wie das Schloss künftig konkret betrieben werden soll, hat Dieter Thiess, stellvertretender Vorsitzender der Carl Wolff Gesellschaft und Geschäftsführer des neu gegründeten Vereins Siebenbürgisches Kulturzentrum „Schloss Horneck“ e.V., in einem Konzeptentwurf aufgezeigt. Da er an der Sitzung nicht teilnehmen konnte, stellte Michael Konnerth die Eckdaten seines Entwurfs vor. Die Anwesenden diskutierten über das Konzept, und ihre Fragen zur Machbarkeit des groß angelegten Vorhabens in Gundelsheim wurden beantwortet. Die Landesgruppe Baden-Württemberg gehört mit einer Spende von 50000 Euro zu den Gründungsmitgliedern des Siebenbürgisches Kulturzentrum „Schloss Horneck“ e.V., dem neuen Träger und Betreiber von Schloss Horneck. Der Vorstand der Landesgruppe erörterte und beschloss folgende Vorschläge zur Unterstützung von Schloss Horneck:

• Jeder Kreisgruppe in Baden-Württemberg wird empfohlen, mindestens zehn Prozent ihres Guthabens für dieses Vorhaben zu spenden.

• Drei Jahre lang (2015 bis 2017) spenden die Kreisgruppen und Landesgruppe jeweils zwei Prozent des Mitgliedsbeitrags für Schloss Horneck.

• Allen Kreisgruppen wird empfohlen, Mitglied im Trägerverein zu werden.

• Die einzelnen Spenden der Kreisgruppen wurden zum Teil benannt. Sie werden zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.

Diese Vorschläge und weitere Anträge wird die Landesgruppe Baden-Württemberg beim Verbandstag der Siebenbürger Sachsen in Bonn einbringen.

Michael Konnerth

Schlagwörter: Baden-Württemberg, Sitzung, Hilfsaktion, Schloss Horneck, Gundelsheim

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