16. Juni 2016

Weichenstellungen für Schloss Horneck

Am Freitag vor Pfingsten 2016 trat der Vorstand des Vereins Siebenbürgisches Kulturzentrum „Schloss Horneck“ im Sitzungsraum der gastfreundlichen VR Bank Dinkelsbühl zusammen, um über die Aus- und Umgestaltung der „Sachsenburg am Neckar“ zu beraten.
Das zentrale Vereinsziel wurde mit dem Erwerb des Schlosses aus der Insolvenzmasse erreicht: die Sicherung der beiden zentralen siebenbürgisch-sächsischen Kultureinrichtungen in Deutschland – des Siebenbürgischen Museums und Siebenbürgen-Instituts an der Universität Heidelberg samt Siebenbürgischer Bibliothek und Archiv. Sie arbeiten ungestört weiter an der großen Aufgabe der wissenschaftsbasierten und zukunftsorientierten Sammlung, Präsentation, Vermittlung und Weiterentwicklung des siebenbürgisch-sächsischen Kultur- und Geschichtserbes. Beide Einrichtungen werden angemessene Mieten zahlen und damit einen wichtigen Beitrag zum Unterhalt dieses historischen Baudenkmals in Baden-Württemberg leisten.

Dank der Spenden unserer Landsleute und Freunde war nicht nur der schuldenfreie Erwerb des Schlosses möglich. Es stehen auch noch rund 300000 Euro für Aus- und Umgestaltungen zur Verfügung. Diese reichen natürlich nicht für die Umsetzung eines umfassenden Nutzungskonzeptes aller Räumlichkeiten aus, das rund drei Millionen Euro kosten würde. Hohe Schulden aufzunehmen, wäre mehr als riskant. Deshalb hat der Vorstand beschlossen, eine „kleine“ Lösung mit folgenden Elementen anzustreben: 1. Gewährleistung der Sicherheit der Besucher durch Dachreparaturen und Umsetzung der Brandschutzauflagen. 2. Instandsetzung von 22 Zimmern mit aktuell nutzbaren Nasszellen für die Nutzung als Übernachtungsmöglichkeiten im geplanten Internationalen Begegnungszentrum. 3. Angebot an Firmen und Kultureinrichtungen aus der Umgebung, hier Feiern, Seminare, Events und Veranstaltungen abzuhalten und durch Anmietung des Festsaals, anderer Konferenzräume, des Schlosshofes oder des Burggrabens, der Übernachtungsmöglichkeiten etc. einen Beitrag zur Sicherung dieses historischen deutschen Baudenkmals von regionaler und überregionaler Bedeutung zu leisten. 4. Angebot an Heimatortsgemeinschaften oder Gruppen von HOGs, Räume ohne Nasszellen anzumieten, wo sie sich selbst darstellen, ihre Unterlagen unterbringen und zusammenkommen, damit gleichzeitig einen regelmäßigen Beitrag zum Unterhalt des Schlosses leisten können.

Diese Pläne sollen zügig umgesetzt werden, auch wenn dafür – bei nachlassendem Spendenfluss – ein vertretbares Darlehen von etwa 300 000 Euro aufgenommen werden muss. Unterstützt wird der Schlossverein von der Carl Wolff Gesellschaft (CWG), dem Siebenbürgischen Wirtschaftsclub in Deutschland, der drei Arbeitsgruppen konstituiert hat: AG Bau, AG Marketing und AG Finanzen, die eng mit dem Vorstand zusammenarbeiten werden. Weitere Hilfe und natürlich auch Spenden werden dankbar angenommen.

K.G.

Schlagwörter: Schloss Horneck, Gundelsheim, Trägerverein, Sitzung, Dinkelsbühl

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