17. Juni 2025
Muttertagsgottesdienst in der St. Andreaskirche in Augsburg – ein Fest der Wertschätzung und Gemeinschaft
Am Sonntag, den 11. Mai, lud die Kreisgruppe Augsburg der Siebenbürger Sachsen zum festlichen Muttertagsgottesdienst in die St. Andreaskirche ein. Viele Landsleute und Gemeindemitglieder folgten der Einladung, um diesen besonderen Tag in besinnlicher und familiärer Atmosphäre zu feiern. Festtagskleidung? Ja klar, die musste es an diesem Tag sein. Aber ob nun die siebenbürgisch-sächsische Tracht, Kleidung im Folklore-Stil oder ein Business-Outfit angebracht war, jeder entschied anders.

Das Orgelspiel erfüllte die Kirche mit seinem vollen Klang, der Siebenbürger Chor Augsburg unter musikalischer Leitung von Elfriede Ungar bereicherte den Gottesdienst mit den Liedern „Motterharz“ und „Deine lieben Hände“, die bei vielen Zuhörerinnen und Zuhörern für Gänsehautmomente und manche Träne sorgten. Die Abkündigungen wurden von Ute Bako übernommen und unter anderem mitgeteilt, dass die Kreisgruppe ihren Anteil an der Kollekte an das Siebenbürgische Begegnungs- und Kulturzentrum „Schloss Horneck“ e.V. in Gundelsheim weiterleiten wird und die restlichen Spenden die Jugendarbeit von St. Andreas unterstützen sollen. Die Lesung trug Hanna Schuster von der Kindertanzgruppe Augsburg vor. Musikalisch ein besonderer emotionaler Höhepunkt war der Beitrag der beiden Mädels aus der Kindertanzgruppe Tamara Scheipner und Hanna Bielz, die je eine Geschichte zu Ehren aller Mütter vorlasen. Für einen weiteren rührenden Moment sorgte, ebenfalls aus der Kindertanzgruppe Augsburg, die siebenjährige Julia Binder, die ihrer Mama ein Gedicht auswendig vortrug – ein kleiner Auftritt mit großer Wirkung.

Im Anschluss waren alle Besucherinnen und Besucher eingeladen, im Gemeindesaal die Ausstellung „Geliebt, geschätzt und in Gebrauch: traditionelle siebenbürgisch-sächsische Kreuzstichmuster“ zu besichtigen. Ulrike Lassner hatte mit viel Liebe und Augenmaß die Ausstellung zusammengestellt und dankt an dieser Stelle allen Siebenbürger Augsburgern, die ihr Exponate zur Verfügung gestellt haben, und denen, die ihr beim Auf- und Abbau im Saal behilflich waren. Bei köstlichen, von Aktiven der Kreisgruppe selbst gebackenen Schnitten und einem Stamperl Likör oder Schnaps führte sie kenntnisreich durch die liebevoll präsentierten Exponate. Die Ausstellung bot nicht nur einen Einblick in traditionelles Handwerk und die Historie des Kreuzstichs, sondern bot auch Raum für Gedanken an den Nutzen der Ausübung dieser Volkskunst für den Anwender selbst. Ebenso wichtig und Thema waren die Einsatzmöglichkeiten im Alltag des 21. Jahrhunderts der überlieferten Stickmuster, aber auch deren traditionell verankerte Weiterentwicklung unter Beachtung der Regeln siebenbürgischer Kreuzstich-Stickkunst. Gespräche, Austausch und ein geselliges Miteinander, auch mit Interessierten, die nicht aus Siebenbürgen stammen, erfüllten die letzten Minuten des Vormittags, bevor die Ausstellung mit vereinten Kräften blitzschnell abgebaut wurde. Der Muttertagsgottesdienst und die Ausstellung waren nicht nur ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber allen Müttern, sondern auch ein Ausdruck lebendiger Gemeinschaft und siebenbürgischer Kultur in Augsburg.
Der Vorstand
Schlagwörter: Augsburg, Muttertag, Gottesdienst, Frauen, Kindertanzgruppe Augsburg
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