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30. Mai 2007

Verbandspolitik

Erika Steinbach: "Jede vierte Familie in Deutschland ist vom Vertreibungsschicksal betroffen"

Erika Steinbach, die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, hat in ihrer Festrede beim Heimattag der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl ihre Freude über die Aufnahme Rumäniens in die Europäische Union zum Ausdruck gebracht. Dadurch seien „die Heimatgebiete deutscher Vertriebener und der Siebenbürger Sachsen ganz nahe gerückt“. Die CDU-Politikerin lobte die Aufgeschlossenheit der rumänischen Regierung gegenüber den Deutschen aus Rumänien: „Es kommt nicht häufig vor, dass hohe und höchste Vertreter eines östlichen Staates bis hinauf zum Staatspräsidenten die Fortgegangenen zur Heimkehr aufmuntern“. Gleichwohl erinnerte Steinbach an die schikanösen Bedingungen im kommunistischen Regime und das Schicksal der mehr als 15 Millionen deutschen Deportations- und Vertreibungsopfer aus ganz Mittelost- und Südosteuropa. „Es ist eine lange überfällige Verpflichtung Deutschlands, endlich eine Dokumentationsstätte in Berlin zu errichten, in der das Schicksal der deutschen Heimatvertriebenen und Aussiedler und ihre Siedlungsgeschichte deutlich werden“, erklärte die BdV-Präsidentin am Pfingstsonntag in Dinkelsbühl. Ihre Ansprache wird im Folgenden im Wortlaut wiedergegeben. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 1 mal kommentiert.

  • Don Carlos

    1Don Carlos schrieb am 19.03.2009, 15:57 Uhr:
    Danke,joker, für die Hörer-Tipps zur Erika Steinbach-Thematik. Aus aktuellem Anlass bietet sich auch ein Wiederlesen des SB Heimattagberichts in Dinkelbühl 2007 an, wo Erika Steibach vor Siebenbürger Sachsen und anderen Vertriebenen sprach.
    Ich empfehle ein Hineinhören in ihre Rede! Jeder, der sich ein eigenes Bild machen will, sollte hören, was E. Steinbach zu Siebenbürgen und zur Integration Rumäniens in die EU zu sagen hat.

    Zu ihrem Rücktritt, den CDU-Politiker Pofalla als Akt menschlicher Größe sieht - (Welch eine Heuchelei!)- nach der Kampagne in Polen gegen ihre Person:

    Nicht die "Person" ist wichtig, sondern die angemessene Vertretung der Interessen der Vertriebenen - mit oder ohne Erika Steinbach!

    Zur Stiftung selbst: Ich zitiere aus dem im März in der SbZ veröffentlichten Bericht zur Vertriebenen-Stiftung:

    Dokumentationszentrum in Berlin
    Berlin – Nach jahrelangem Streit hat die Bundesregierung ein Dokumentationszentrum zu Flucht und Vertreibung in Berlin auf den Weg gebracht.
    Gemäß dem Bundeskabinettsbeschluss vom 19. März wird das „sichtbare Zeichen“ an das Deutsche Historische Museum in Berlin angegliedert. Vorgesehener Standort sind zwei Etagen im Deutschlandhaus (nahe Potsdamer Platz), die in den kommenden Jahren für rund 30 Millionen Euro umgebaut werden sollen. Neben einer Dauerausstellung auf 1 200 Quadratmetern ist eine kleinere Fläche für Wechselausstellungen und Veranstaltungen geplant.

    Im Beirat des neuen Dokumentationszentrums werden auch polnische, ungarische und tschechische Historiker vertreten sein,

    um zu gewährleisten, dass über das Vertreibungsschicksal der rund 14 Millionen Deutschen hinaus auch das Schicksal anderer europäischer Staaten berücksichtigt wird.

    Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) bewertete den Beschluss als „herausragenden Schritt im Hinblick auf die Aufarbeitung eines schmerzlichen Teils“ der deutschen und europäischen Geschichte. Das von der Bundesregierung beschlossene Konzept versteht sich als Kompromisslösung gegenüber dem vom Bund der Vertriebenen (BdV) geforderten „Zentrum gegen Vertreibungen“. BdV-Präsidentin Erika Steinbach begrüßte die Entscheidung der Bundesregierung. Damit werde „ein bislang weißer Fleck in der Gedenkstättenlandschaft der deutschen Hauptstadt endlich bearbeitet“.
    CS

    Meine Frage: Weshalb fehlen die Historiker aus der deutschen Minderheit Rumäniens , sprich die Historiker der Siebenbürger Sachsen und der Banater Schwaben in der Experten-Runde?
    Fallen unsere Interessen und Positionen so wieder unter den Tisch?
    Carl Gibson

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