14. August 2013

Englischsprachiger Film über die Siebenbürger Sachsen geplant

Jessica Klein, eine in London geborene und lebende Architektin mit siebenbürgischen Wurzeln, hat sich zum Ziel gesetzt, in einer heuer entstehenden TV-Dokumentation alte Traditionen der Siebenbürger Sachsen zu beleuchten, dabei aber auch die Jugend einzubeziehen, um zu zeigen, was es für sie bedeutet, Siebenbürger Sachsen zu sein. Wichtig ist ihr auch, die Geschichte der Siebenbürger Sachsen und Erhaltenswürdiges bekannt zu machen.
Das Interesse von Jessica Klein wurde durch ihren Großvater geweckt, der ihr außergewöhnliche Geschichten über seinen Geburtsort Meschendorf erzählte. Nach seiner Auswanderung nach Deutschland heiratete er eine Deutsche, die Geschichten über Menschendorf wurden aber auch an die Kinder, z.B. Jessicas Vater und die Enkelkinder weiter übermittelt. Bedingt durch ihren Vater in London geboren, behielt Jessica den Kontakt zu ihrer Familie in München und Meschendorf bei. Als sie dann 2011 zum ersten Mal nach Meschendorf reiste, um ein Dorf zu erkunden, deren Existenz und Geschichte sie längst verloren wähnte, halfen ihr die Eindrücke, die sie dabei sammelte, und die vielen interessanten Menschen, die ihr begegneten, ein Buch über Meschendorf zu schreiben. Das im vorigen Jahr veröffentlichte Buch wurde mit dem Banister Fletcher Preis, einer alljährlich verliehenen englischen Auszeichnung für das beste Buch über Kunst oder Architektur, prämiert und war beim Heimattag 2013 in Dinkelsbühl erhältlich.

Heuer möchte Jessica Klein eine TV-Dokumentation erstellen, die zeigen soll, was es bedeutet, ein Siebenbürger Sachse zu sein, denn – wie sie in einem beim Heimattag in Dinkelsbühl geführten Interview (https://www.youtube.com/watch?v=jP8sXlnGieI) betont, ist es wichtig, die eigen Wurzeln zu kennen, und zu wissen, woher man kommt. Sie machte sich auf die Suche und traf auf ihren Reisen etliche Siebenbürger Sachsen, die versuchen, ihre Kultur und Traditionen lebendig zu halten. Und obwohl bzw. weil immer wieder Stück für Stück davon verloren geht, hält sie es für wichtig, besonders die jüngere Generation auf diese Geschichte aufmerksam zu machen, um dieses faszinierende Erbe zu erhalten. Jessica Klein bittet daher alle interessierten Siebenbürger Sachsen um Hilfe und Unterstützung, damit sie dieses ungewöhnliche Filmprojekt verwirklichen kann, die Erinnerungen der letzten verbliebenen Sachsen zu dokumentieren. Dazu hat sie ein professionelles Kamerateam zusammengestellt und einen Rechercheplan erarbeitet, demgemäß Siebenbürger Sachsen zu Wort kommen sollen. Frau Klein bittet die Leser dieser Zeitung um Ideen und Bilder, die ihr helfen sollen, Verborgenes oder vergessen Geglaubtes wieder ans Tageslicht zu befördern. Unter anderem möchte sie eine Reihe von einprägsamen Ereignissen dokumentieren, die jedem die Geschichte dieser Gruppe vor Augen führen soll. Die E-Mail-Adresse von Jessica Klein lautet: j.klein[ät]live.co.uk.

In ihrem Trailer zu der TV-Dokumentation, der im Internet unter www.indiegogo.com/projects/transylvanian-saxons-siebenbuerger-documentary zu sehen ist, lädt Jessica Klein alle Interessierten ein, an diesem Projekt teilzunehmen und die Tür aufzustoßen zu einer der geheimnisvollsten Regionen Europas und zur Geschichte der Siebenbürger Sachsen. In diesem Trailer sagt eine Dame mit einer wunderschönen gebockelten Tracht in einem Kurzinterview beim diesjährigen Dinkelsbühler Heimattreffen: „Fragen Sie Ihre Großeltern jetzt, solange sie leben, nach vielen Traditionen, Rezepten, fragen Sie sie ab, alles was sie wissen …“.Weiteres zu diesem Filmprojekt und auch über die Möglichkeiten der Unterstützung kann man auf der Web­seite transylvaniansaxon.wordpress.com oder bei Facebook: facebook.com/SiebenbuergerForum erfahren.

Monika Czika

Schlagwörter: Film, Siebenbürgen und Rumänien, Siebenbürger Sachsen

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