25. Februar 2014

Christliche Nächstenliebe

Sara und Friedrich Schneider wurden für ihren humanitären Einsatz mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland gewürdigt.
Die Auszeichnung überreichte Bernhard Reuter (SPD), Landrat des Landkreises Göttingen, am 14. November 2013 im Gemeindezentrum der Siebenten-Tags-Adventisten in Hannoversch Münden. Das Ehepaar ist Mitglied der dortigen Gemeinde. Der Landrat betonte, dass diese Verdienstmedaille nur sehr selten an ein Ehepaar vergeben werde. „Sie beide sind ein Vorbild für andere geworden. Sie trugen durch Ihren Einsatz für notleidende Menschen in Rumänien dazu bei, das Elend dort ein Stück weit zu lindern“, sagte Reuter.

Anwesend waren auch Ronald Schminke aus der Staatskanzlei Niedersachsen und Dr. Karl Wilhelm Lange, ehemaliger Stadtdirektor von Hannoversch Münden und späterer Regierungspräsident. Er kennt das Ehepaar Schneider noch aus seiner Zeit in Münden und nannte ihren Einsatz „gelebtes, praktisches Christsein. Sie zeigen damit, was Menschen bewegen können. Ich erlebe Sie hier zum ersten Mal sitzend, sonst immer tätig in der Hilfe für Bedürftige.“
Sara und Friedrich Schneider ...
Sara und Friedrich Schneider
Für das Ehepaar Schneider ist es bereits die zweite Auszeichnung im Jahr 2013. Im September wurden sie von der Gollong-Stiftung an ihrem jetzigen Wohnort Staufenberg gewürdigt.

Sara, geborene Bühler, stammt aus Zendersch, Friedrich Schneider aus Tobsdorf, gelebt haben beide (Jahrgang 1933) mit ihren Kindern Friedrich und Gerda in Elisabethstadt, bevor sie 1980 aussiedelten und in Hannoversch Münden ansässig wurden. Ihre Liebe zur Heimat blieb aber stets lebendig, und es war ihnen ein großes Bedürfnis, armen Menschen zu helfen.

„Sie sammelten Kleiderspenden und Hilfsmittel und brachten sie anfangs mit ihrem PKW nach Rumänien. Die Anzahl der Spenden nahm zu. Neben Kleidungsstücken und Wäsche waren darunter auch Rollstühle, Krankenhausbetten, Matratzen, Werkzeuge, Möbel, Hausrat und sogar ein Traktor sowie ein Zahnarztstuhl mitsamt medizinischer Ausstattung. Der unermüdliche Einsatz über viele Jahre sprach sich in der Stadt herum. Bald reichte der PKW für die Transporte nicht mehr aus. So mussten die Spenden in der Scheune ihres Sohnes gelagert und zunehmend große Lastwagen eingesetzt werden, die von freiwilligen Helfern beladen wurden. Häufig begleiteten Sara und Friedrich Schneider die Transporte bis nach Rumänien und übergaben die Spenden persönlich an Kinder-, Alten- und Behindertenheime sowie an notleidende Menschen“, schreibt der Adventistische Pressedienst (APD).

Die Hilfslieferungen wurden immer größer und schwieriger, und 1994 gründeten Sara und Friedrich Schneider den Verein „Humanitäre Hilfe für Osteuropa“, der heute 15 ehrenamtliche Mitglieder zählt. Die Hilfslieferungen gingen vor allem nach Straßburg (Aiud) in Siebenbürgen, Odobești im Kreis Dâmbovița, Baldovinești bei Brăila und an Hochwasseropfer in Buhuși in der Moldau.

Die beiden 80-Jährigen sind dankbar und glücklich, dass sie vielen Leuten geholfen haben und noch helfen können. Seit einem knappen Jahr wohnen sie bei ihrem Sohn (54) in Staufenberg-Nienhagen. In der Garage sammeln sie schon Hilfsgüter für den nächsten Transport in die alte Heimat.

S. B.

Schlagwörter: Ehrung, Bundesverdienstkreuz, Soziales

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Neueste Kommentare

  • 26.02.2014, 12:31 Uhr von SBS aus BW: "Christliche Nächstenliebe" bei der SbZ!!! Ich bin angenehm überrascht, und das meine ich ernst, ... [weiter]
  • 26.02.2014, 11:58 Uhr von gloria: @kranich:Sie müssen sich echt langweilen und meinen ohne Ihren Senf geht nichts.Halten Sie doch ... [weiter]
  • 25.02.2014, 08:18 Uhr von kranich: Na, also, geht doch, gloria. Wenn Sie in älteren Ausgaben suchen, finden Sie ähnliche Fälle. Es ... [weiter]

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