23. April 2025
Leserecho: Es ist noch nicht zu spät
Als Trappolder habe ich den Artikel von Herrn Walter Schenk mit Interesse gelesen und mich sehr gefreut, dass die Bemühungen Sebastian Bethges, des Burghüters neuen Typs, um die Trappolder Kirchenburg so hervorragend gewürdigt werden und zu Recht behauptet wird, dass der für siebenbürgische Kirchenburgen typischen Anlage etwas Besseres gar nicht hätte passieren können. Dieser Glücksfall hat sich aber nur ergeben, weil die Heimatortsgemeinschaft der Trappolder in Deutschland sich nicht darum gekümmert hat, einen Burghüter alten Typs zu verpflichten. Der hätte wohl Staub wischen und den Burggarten pflegen können, den weiteren Verfall der Anlage hätte das allein nicht verhindert. Die Kirchenburg wäre dann aber nicht verlassen erschienen und dadurch für Sebastian Bethge wahrscheinlich uninteressant gewesen!? So hat er hier aber ein Tätigkeitsfeld gefunden, wo er seine Schaffenskraft und seinen Idealismus ausleben kann.
Das „nicht ganz unkomplizierte Verhältnis“ zur HOG kommt nicht von ungefähr. Die Erfahrungen der letzten hundert Jahre haben viele unserer Landsleute zu Skeptikern gemacht, ihnen die Hoffnung und das Vertrauen auf bessere Zeiten genommen. Daran hat sich auch in der Gegenwart nichts geändert. Dazu ein Beispiel aus Trappold: Hier haben es die Behörden in den letzten dreißig Jahren immer noch nicht geschafft, die Besitzverhältnisse zu klären. So stellt sich in Bezug auf verlassenes kulturelles Erbe kein schlechtes Gewissen ein. Wir wären nicht alle Burghüter bleiben können.
Für die Trappolder bleibt die Kirchenburg trotzdem „As Kirich“, auch wenn ihr Beitrag zum Erhalt bislang recht bescheiden ausfällt. Das kann sich aber noch ändern, denn es ist noch nicht zu spät, das Engagement Sebastian Bethges zu unterstützen, dieses typische siebenbürgische Kleinod zu sanieren. Auch wenn die dreischiffige Hallenkirche künftig für weltlich-kulturelle Zwecke genutzt wird, zeugt sie weiter vom Kampf für den Erhalt von Freiheit und Demokratie in andreanischem Sinne. Als Alibi für sündenbeladene Pseudochristen ist sie dann zwecklos.
Dem Burghüter wünsche ich beste Gesundheit, viel Schaffensfreude und viel Erfolg beim Durchsetzen seiner Vorhaben und dass er bei Führungen mit Stolz auch von seiner Kirchenburg sprechen mag!
Das „nicht ganz unkomplizierte Verhältnis“ zur HOG kommt nicht von ungefähr. Die Erfahrungen der letzten hundert Jahre haben viele unserer Landsleute zu Skeptikern gemacht, ihnen die Hoffnung und das Vertrauen auf bessere Zeiten genommen. Daran hat sich auch in der Gegenwart nichts geändert. Dazu ein Beispiel aus Trappold: Hier haben es die Behörden in den letzten dreißig Jahren immer noch nicht geschafft, die Besitzverhältnisse zu klären. So stellt sich in Bezug auf verlassenes kulturelles Erbe kein schlechtes Gewissen ein. Wir wären nicht alle Burghüter bleiben können.
Für die Trappolder bleibt die Kirchenburg trotzdem „As Kirich“, auch wenn ihr Beitrag zum Erhalt bislang recht bescheiden ausfällt. Das kann sich aber noch ändern, denn es ist noch nicht zu spät, das Engagement Sebastian Bethges zu unterstützen, dieses typische siebenbürgische Kleinod zu sanieren. Auch wenn die dreischiffige Hallenkirche künftig für weltlich-kulturelle Zwecke genutzt wird, zeugt sie weiter vom Kampf für den Erhalt von Freiheit und Demokratie in andreanischem Sinne. Als Alibi für sündenbeladene Pseudochristen ist sie dann zwecklos.
Dem Burghüter wünsche ich beste Gesundheit, viel Schaffensfreude und viel Erfolg beim Durchsetzen seiner Vorhaben und dass er bei Führungen mit Stolz auch von seiner Kirchenburg sprechen mag!
Walther Wagner, Denkendorf
Schlagwörter: Kirchenburg, Trappold, Leserecho, Burghüter
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