14. Juli 2007

Michael Schmidt: "Initiativgeist ersten Ranges"

Michael Schmidt hat am 29. Juni ein BMW Autohaus in Wolfratshausen eröffnet. Der außerordentlich erfolgreiche siebenbürgische Unternehmer fühlt sich seiner Herkunft und der Landsmannschaft stark verbunden. Schmidt fördert die Teilnahme der Jugendgruppen des Landesverbandes Bayern an der siebenbürgisch-sächsischen Kulturwoche Anfang August in Hermannstadt mit einer Summe von 5 000 Euro. Den Scheck überreichte Schmidt bei der Autohauseröffnung an Dr. Bernd Fabritius, Vorsitzender des Landesverbandes Bayern.
Fabritius dankte für die Spende, gratulierte diesem „siebenbürgisch-sächsischen Initiativgeist ersten Ranges“ und wünschte weiterhin viel Erfolg. Schmidt sei ein Beispiel eines grenzüberschreitenden Brückenbauers, der jetzt den Weg nach Bayern zurückgefunden habe.

„Die Stadt Wolfratshausen braucht erfolgreiche Unternehmer“, erklärte der erste Bürgermeister Reiner Berchtold. Das BMW Autohaus profitiere von einem wirtschaftlich starken Ballungsraum mit 60 000 Einwohnern und der verkehrsgünstigen Lage an der B 11. Berchtold freute sich, dass Michael Schmidt das BMW-Autohaus, das ein halbes Jahr vakant gewesen war, neu eröffnet habe. Mit dem siebenbürgischen Unternehmer fühle er sich „seelenverwandt“, da er durch seine Ehefrau, eine Schäßburgerin, erfahren habe, wie die Minderheiten im kommunistischen Rumänien gelitten und unter diesem Druck das Land verlassen hätten. Der Bürgermeister sagte spontan zu, die siebenbürgische Jugendtanzgruppe der Kreisgruppe Bad Tölz-Wolfratshausen nach Hermannstadt zu begleiten und bei der Eröffnung der siebenbürgisch-sächsischen Woche am 1. August in Hermannstadt dabei zu sein.
Scheckübergabe von BMW-Unternehmer Michael ...
Scheckübergabe von BMW-Unternehmer Michael Schmidt (rechts) an den bayerischen Landes­vorsitzenden Dr. Bernd Fabritius. Foto: Studio U3
Klaus Seiderer von der BMW Vertriebsregion Süd stellte fest, dass BMW mit seiner neuen Palette an Modellen und Motoren beste Voraussetzungen geschaffen habe, um sich am Premium-Markt zu behaupten. Michael Schmidt habe sich „als engagierter Verkäufer in Rumänien“ bewährt, und er wünschte ihm, eine Fortsetzung dieses Erfolgs in Wolfratshausen.

Michael Schmidt war seit 1983 in der siebenbürgischen Jugendarbeit und als Vorsitzender der Kreisgruppe München landsmannschaftlich engagiert. 1990 ging er als Mitarbeiter des Sozialwerks der Siebenbürger Sachsen nach Siebenbürgen, um die Hilfsaktionen vor Ort durchzuführen. Den Aufbau der Saxonia Stiftung koordinierte er im logistischen Bereich, nutzte aber auch die Chance, eine wirtschaftliche Existenz in Rumänien aufzubauen. Seine Erfolgsgeschichte begann 1994 mit der Gründung von Automobile Bavaria in Bukarest. Als einziger BMW-Generalimporteur in Rumänien arbeitete sich Schmidt mit viel Risikobereitschaft und Engagement empor. Im ersten Jahr verkaufte er mit drei Mitarbeitern gerade mal elf Fahrzeuge, 2006 beschäftigte er schon 600 Mitarbeiter, die 2000 Autos verkauften. Damit hat sich der gebürtige Deutsch-Kreuzer – noch vor Mercedes und Audi – als führender Importeur der Premium-Klasse in Rumänien profiliert.

Seinen Erfolg versucht er nun in Deutschland fortzusetzen. In diesem Jahr will er in Wolfratshausen, wo seine Eltern zu Hause sind, 120 BMW Fahrzeuge verkaufen, für 2008 und 2009 hat er sich 240 bzw. 400 Autos als Verkaufsziel gesetzt. Geschäftsführerin des Autohauses, Hans-Urmiller-Ring 46 b, 82515 Wolfratshausen, ist die Kronstädterin Cristina Ghimușian.

S. B.

Schlagwörter: Wirtschaft, Landsmannschaft, deutsch-rumänische Beziehungen

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