Der Christleuchter - Ein Licht- und Hoffnungsträger
In vielen siebenbürgisch-sächsischen Kirchen erfreuten zu Weihnachten „Christleuchter“ die Herzen der Menschen. Ein mit viel Freude von Kindern und Erwachsenen verbundener Brauch, der nicht fortzudenken war aus dem Verlauf eines Weihnachtsfestes in Siebenbürgen. Ein Brauch, der zögernd auch hier Wurzel zu schlagen versucht.
Die geschmückten Christleuchter waren die Lichterträger am Heiligen Abend in vielen ehemals dunklen Dorfkirchen in Siebenbürgen. Sie, die Leuchter der verschiedenen Dörfer, waren unterschiedlich in Form und Größe, unterschiedlich gefertigt und geschmückt. Doch alle waren Lichtträger, Hoffnungsträger.
Sieben große Kerzen steckte man vielerorts als „Siebengestirn“ oben auf den Leuchter. Die Kerzen am Lichtergestell, dem Christleuchter, scheinen uns ans Licht der Welt zu erinnern: „Ich bin das Licht der Welt, wer mir nachfolgt, der wird nicht in der Finsternis bleiben, sondern wird das Licht des Lebens haben“ (Johannes 8/12).
Ein Lichtertchen, aufgenommen 1954 im Burghof in Draas. Nach der Flucht (1944) wurde der Brauch in diesem Jahr wieder aufgenommen. Die drei Männer (von rechts) Johann Paulini, Martin Paulini und Johann Meburger kamen aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft zurück.
Freude glänzt zu Weihnachten beim Kerzenschein in den Augen der Kinder, Tränen schimmern im Auge der Alten, doch ein Glanz der Hoffnung lässt die Menschen beim Lichterglanz hoffnungsvoller in das Morgen sehen.
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