10. September 2008

Belange Behinderter beachten

Die aus Siebenbürgen stammende bayerische Behindertenbeauftragte Anita Knochner hat die Staatsregierung, die Kommunen und die Wirtschaft zu einem stärkeren Engagement für die Belange behinderter Menschen aufgefordert. Handlungsbedarf bestehe vor allem bei der Integration ins Arbeitsleben und beim Bau behindertengerechter Gebäude, erklärte Knochner am 2. September, nachdem sie ihren Tätigkeitsbericht im Kabinett vorgelegt hatte.
Laut Bericht der Süddeutschen Zeitung kritisierte die Behindertenbeauftragte, dass es derzeit keine Sanktionsmöglichkeiten gebe für Bauherren, die sich über die in der Bauordnung verankerten Vorschriften für barrierefreies Bauen hinwegsetzen. Ministerpräsident Günther Beckstein versprach eine sorgfältige Prüfung des Sachverhalts. Weiterhin kritisierte Knochner, dass die kommunalen Behindertenbeauftragten bei der Planung neuer Gebäude zu wenig einbezogen würden. Positiv hingegen sei, dass mehr als fünf Prozent der Staatsbeschäftigten Behinderte sind. Damit erfülle der Freistaat seine „Vorbildfunktion“.

Die freiberufliche Regisseurin Anita Knochner ist gesellschaftspolitisch stark engagiert, seit 2004 auch als Behindertenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung. Die 1969 in Neppendorf geborene Nichte des bekannten Siebenbürger Historikers Prof. Dr. Thomas Nägler sitzt als Folge einer Querschnittslähmung im Rollstuhl.

CS

Schlagwörter: Soziales, Bayern

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