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23. Oktober 2012

Verschiedenes

Leserecho: "Ich werde noch als alte Frau in mein Dorf fahren"

Persönliche Anmerkungen der 28-jährigen Großpolderin Eva-Maria Piringer zur Bedeutung von Heimat(treffen). mehr...

Kommentare

Artikel wurde 21 mal kommentiert.

  • gürteln72

    1gürteln72 schrieb am 23.10.2012, 17:04 Uhr (um 17:10 Uhr geändert):
    Liebe Frau Piringer,
    Ihre persönliche Anmerkung im Leserecho hat mir sehr gefallen. Alles was Sie dort so lebhaft beschreiben kann nur verstehen wer in Siebenbürgen aufgewachsen ist. Ich denke dass sie mit Ihrem Text bei vielen einen "Nerv" getroffen haben, bei mir haben Sie es.
  • seberg

    2seberg schrieb am 23.10.2012, 21:05 Uhr (um 21:06 Uhr geändert):
    Das Fräulein stand am Meere
    Und seufzte lang und bang,
    Es rührte sie so sehre
    Der Sonnenuntergang...usw.

    Wer keine Probleme hat, der nennt seine innere Leere Heimatlossigkeit und geht anderen damit auf die Nerven...seufz!
    Frau Piringer kann man nur wünschen, langsam erwachsen zu werden und in der Wirklichkeit anzukommen.
  • Előre!

    3Előre! schrieb am 23.10.2012, 21:58 Uhr:
    So gehn´s doch, sein´s ned so bös mit dem armen Fräulein und lassen´s des doch ihre Leiden genießen! Nix soll´s haben?

    Ham´s übrigens rausgefunden welchen Dialekt des Fräulein eigentlich meint? Es schreibt zwar dass es sächsische Balladen vorgetragen hat was ja einer Berufsschauspielerin durchaus gut ansteht, aber welchen Dialekt es selber in Groß Pold verwendet hat und mit welchem Alter es den zu reden aufgehört hat verat es uns nicht, des liebe Fräulein, also ich konnt es aus dem Beitrag ned herausexzerpieren ...
  • Horst David

    4Horst David schrieb am 24.10.2012, 18:46 Uhr (um 19:06 Uhr geändert):
    HEIMKEHR NUR IN DEN FERIEN

    "Danach wurde ich ... von einer Journalistin der Badischen Zeitung interviewt.", so Eva-Maria Piringer in ihrem Leserbrief. Hier der vollständige Artikel in der "Badischen Zeitung", Freiburg, vom 25.9.2012: "Heimkehr nur in den Ferien" (Autorin: Miriam Jaeneke); badische-zeitung.de
    www.badische-zeitung.de/.../heimkehr-nur-in-den-ferien--63980333.html

    "Heimkehr nur in den Ferien

    Den "Tag der Heimat" feiern fast nur ältere Auswanderer aus Siebenbürgen.

    "In den 1970er-Jahren hat Karl-Heinz Stürner (75) seinen Heimatort Hermannstadt in Siebenbürgen verlassen und ist nach Deutschland gekommen. Damit ist er einer von rund 250 000 Siebenbürgersachsen, die infolge der Repressalien im kommunistischen Rumänien dahin zurückkehrten, von wo aus ihre Vorfahren mehr als 800 Jahre zuvor ausgewandert waren. Am Sonntag trafen sich rund 120 weitere Siebenbürger im Fritz-Hüttinger-Haus im Stadtteil Mooswald zum "Tag der Heimat 2012".
    Dessen bundesweites Motto lautete "Erbe erhalten – Zukunft gestalten". Sich des gemeinsamen Siebenbürger Erbes, der 850 Jahre alten Traditionen, zu vergewissern, sich aber auch als hier "daheim" zu verorten, darum ging es an diesem Nachmittag. Der Spagat zwischen Tradition und Integration wird auch in den unterschiedlichen Generationen der Auswandererfamilien spürbar: Seine 33-jährige Tochter, erzählt Karl-Heinz Stürner, ist hier geboren, ein echtes "Freiburger Bobbele". Zwar unterhält er sich mit ihr noch im Siebenbürger Dialekt, aber von der Kreisgruppe Freiburg des Verbands der Siebenbürger Sachsen in Deutschland wolle sie nichts wissen: " Wir sind ja nur Alte hier, ein Auslaufmodell", so Stürner. Die Kreisgruppe zählt immerhin noch rund 240 Mitglieder. Doch auch Elfriede Demuth (52) aus dem Vorstand sagt: "Man möchte hier nicht noch mal großartig etwas aufleben lassen. Für unsere Alten werden wir noch ein paar Jahre Treffen organisieren, dann wird das abebben." Für Karl-Heinz Stürner bedeutet die Kreisgruppe indes Zusammenhalt. "Man hat eine gemeinsame Vergangenheit, eine gemeinsame Kindheit, das bleibt ein Leben lang." Gleichzeitig lebt er gerne seit 40 Jahren in Merzhausen, hat sich als CDU-Gemeinderat engagiert, war jahrzehntelang Vorsitzender seines Kleingartenvereins und singt bis heute in vier Chören. "Ich bin hier vollkommen integriert", sagt er.

    Das sagt auch Elfriede Demuth von sich, für die integriert sein gleichbedeutend ist mit angenommen sein, sich aufgehoben fühlen und mitgestalten, "wenn man Wurzeln schlagen kann."

    Eva-Maria Piringer (28) ist mit Abstand die jüngste Anwesende. Mit sechs Jahren ist sie mit ihrer Familie nach Deutschland ausgewandert, seit vier Wochen wohnt sie in Freiburg. Heute singt sie alte Balladen aus Siebenbürgen, die Musiker von "Lidertrun" begleiten sie auf Instrumenten wie Trompetengeige und Bordunzither. Eva-Maria Piringer würde es gerne sehen, wenn mehr Leute in ihrem Alter zu solchen Veranstaltungen kämen: "Ich find’s total schade, dass das ausstirbt, und wenn ich könnte, würde ich was dagegen tun. Aber das kann man als Einzelperson nicht und dann muss man es einfach akzeptieren." Gleichzeitig hat sie Verständnis für die hier Geborenen: "Jemand, der hier geboren und aufgewachsen ist, stellt sich keine Fragen über seine Wurzeln so wie jemand, der weggegangen ist und das verloren hat und immer wissen will, was ist da? Ich habe eine andere Suche danach und einen anderen Drang, etwas erhalten zu wollen." Eva-Maria Piringer und ihre Familie gehören zu den sogenannten Sommersachsen, die während des Sommers in ihre alte Heimat zurückkehren, um dort die Ferien zu verleben. Der "Tag der Heimat" am Sonntag war eine solche Rückkehr im Kleinformat."

    (Autorin: Miriam Jaeneke / Badische Zeitung)

    Veröffentlicht am Dienstag, 25. September 2012, in der gedruckten Ausgabe der Badischen Zeitung.
  • wurzelbrot

    5wurzelbrot schrieb am 24.10.2012, 21:53 Uhr:
    Sehr schöner Bericht, spricht mir aus der Seele, und die anderen, lass sie reden, lass sie lästern; bewahre dir deine Gefühle und Empfindungen, sie sind gut und sehr verbreitet, bei sehr vielen,
    die aus Siebenbürgen sind.
  • Anchen

    6Anchen schrieb am 25.10.2012, 10:01 Uhr:
    Während des Lesens hatte ich das Gefühl einer rosaroten Brille auf der Nase, ein Gefühl das mich auch zuweilen überkommt, beim Schauen des Filmes „Herr der Ringe“, wenn das „Auenland“ vorgestellt wird. ;-)

    Neu war mir, dass die Siebenbürger Sachsen schon immer ein Volk der Vertriebenen sind.

  • azur

    7azur schrieb am 25.10.2012, 14:19 Uhr:
    Tja @Anchen, um die Botschaft von Frau Eva-Maria Piringer verstehen zu können, sollte man womöglich einen guten Teil seiner Lebenszeit in Siebenbürgen gelebt haben. Wer hauptsächlich im Urlaub da war, wird wohl kaum einen Bezug dazu finden können. (Macht aber nichts, es gibt in der SBZ für Jeden etwas ;)))

    Mir hat der Artikel sehr gut gefallen. Danke an Horst David, für die interessanten Ergänzungen!
  • TAFKA"P_C"

    8 • TAFKA"P_C" schrieb am 25.10.2012, 14:32 Uhr:
    anchen, zumindest bei den Landlern stimmt es. ;-)
  • Anchen

    9Anchen schrieb am 25.10.2012, 21:59 Uhr (um 22:00 Uhr geändert):
    Tja azur, vielleicht sollte man sich fragen, wenn bei deiner Exclusivität beim „Verstehen“ des Blicks durch die rosarote Brille die Jüngeren nicht mehr kommen. Ob sie vielleicht den Vorhang manchmal gerne gelichtet sehen würden ?. Sie haben möglicherweise die rosarote Brille, durch die sie gucken „dürfen/müssen“, einfach satt.
    Wenn bei dir allerdings bedeutet, eine längere Lebenszeit in Siebenbürgen gelebt zu haben und da jeden Tag Sonntag gehabt zu haben, dann verstehst du den Mittwoch sicher nicht. ;-)))
  • azur

    10azur schrieb am 25.10.2012, 22:46 Uhr (um 23:02 Uhr geändert):
    Anchen, ich kann den Schilderungen von Frau Eva-Maria Piringer gut folgen, weil diese aus meiner Sicht reell sind, Sie hingegen müssen halt durch die rosarote Brille schauen und denken dabei an das "Auenland" aus dem Herr der Ringe, nicht an Siebenbürgen. Jedem das seine:)))

    P.S. Frau Piringer erwähnt sehr wohl auch das was nicht besonders schön war, liegt evtl. an der rosaroten Brille, dass Sie das nicht sehen wollen;)
  • Anchen

    11Anchen schrieb am 26.10.2012, 00:38 Uhr:
    Na, lesen und verstehen sind manchmal zweierlei, ich schrieb..„überkommt mich ein Gefühl wie...“ was ja eben heißt, nicht denken zu „müssen“ und schon gar nicht, dass ich dabei „nicht“ an Siebenbürgen denke. Frau Piringer beschreibt auch nicht, was nicht beschonders schön „war“ sondern was nicht besonders schön „ist“, ihrer Ansicht nach.

    Kann es sein, daß du gerne zuteilst ? Was deine Redewendung „Jedem das Seine“, welche im Übrigen über dem Tor des KZ Buchenwald gestanden hat, auch demonstrieren könnte.

    Und übrigens konnte ich den Schilderungen des Siebenbürgen von Frau Piringer gut folgen, azur, aber nicht weil diese unbedingt so reel sind (rosa Brille und so)- was ich aber interessant fand, ist, dass sie bei der Ankunft in Großpold früher weinen wollte vor Glück, aber eben nicht geweint hat.Warum?

  • azur

    12azur schrieb am 26.10.2012, 01:12 Uhr:
    @Anchen: Unde dai, si unde crapă… :)))
    Wie gesagt, Sie haben lediglich wenig Bezug zu diesen Schilderungen… nicht mehr und nicht weniger.
  • seberg

    13seberg schrieb am 26.10.2012, 09:26 Uhr (um 09:29 Uhr geändert):
    Und du verstehst, Anchen: was Bezug zu diesen Schilderungen bedeutet, das definiert azur, der eben den richtigen hat: den richtigen oder den falschen haben, das war auch an der Rampe in Buchenwald wichtig. Oder wie soll man es verstehen, wenn jemandem die Pervertierung des Spruchs 'Jedem das seine" so leicht und unbedarft und mit Grinsesmiley über die Lippen kommt???
  • azur

    14azur schrieb am 26.10.2012, 10:05 Uhr:
    @Seeberg: Ich bin guter Hoffnung, es wird nie wieder ein KZ geben und mein Spruch stand auch in keinem Zusammenhang mit dem KZ. Dass aber jemand der seine Firma „Revolvermänner GmbH“ nennt, sehr schnell einen Strick daraus drehen kann, werde ich zukünftig berücksichtigen. Danke für diese Maßregelung!

    Zurück zum Thema: Warum sprechen Sie denn nicht offen an, was Sie an diesem Artikel am meisten stört? Sie mögen den Herrn Eginald Schlattner nicht, das würden vermutlich viele verstehen können… Ist es denn nicht unter Ihrem Niveau, hierfür Verse von Heinrich Heine „einzusetzten“?
  • azur

    15azur schrieb am 26.10.2012, 12:52 Uhr:
    @Seeberg, gerade habe ich festgestellt, dass ich mich in einer Sache geirrt habe: Sie sind nicht der Inhaber der von mir genannten Firma, ich hatte mir leider eine frühere Forum-Diskussion von Ihnen falsch eingeprägt. Hiermit entschuldige ich mich in aller Form für die Verwechselung.

    P.S. Der Geschäftsführer jener Firma schrieb ein interessantes Sachbuch "RUFMORD IM INTERNET"

  • Anchen

    16Anchen schrieb am 26.10.2012, 13:20 Uhr:
    azur, leider kannst du gar nicht beurteilen - und das ist das Thema (oder auch nicht ;-)) -, zu was ich Bezug habe und zu was nicht, dieser steht gar nicht zur Debatte.Aber dein argumentativer Einsatz des Spruches „Jedem das Seine“ in den Zusammenhang zu stellen, mit dem, was ich deiner Ansicht nach denken und fühlen muß und was nicht [...Sie hingegen müssen halt durch die rosarote Brille schauen und denken dabei an das "Auenland" aus dem Herr der Ringe, nicht an Siebenbürgen.. Sie haben lediglich wenig Bezug zu diesen Schilderungen....]bestimmt den Begriff nun mal ähnlich, wie er auch über dem KZ Buchenwald gebraucht wurde.

    Aber munter plätschern die Annahmen und Unterstellungen, Zuteilungen weiter....
  • seberg

    17seberg schrieb am 26.10.2012, 14:21 Uhr (um 14:35 Uhr geändert):
    Und da Sie, azur, durch Nennung der besagte Firma gleich auch meinen richtigen Namen öffentlich gemacht haben, wie wärs jetzt mit der Nennung Ihres richtigen Namens? Ich meine ja nur, damit die Öffentlichkeit einen "richtigen Bezug" zu Ihnen herstellen kann.
    Dann bin ich bereit, über Ihre Entschuldigung in aller Form nachzudenken.
  • azur

    18azur schrieb am 26.10.2012, 15:35 Uhr:
    Wie gesagt, mein Posting bezog sich auf IHRE (öffentliche) Forum-Diskussion.
  • seberg

    19seberg schrieb am 26.10.2012, 16:06 Uhr:
    Eben! Wühlen Sie ruhig weiter, vielleicht finden Sie noch mehr über mich, was Sie bei Bedarf triumphiernd hochhalten können...
  • azur

    20azur schrieb am 26.10.2012, 16:31 Uhr:
    Es gibt nichts zu triumphieren, ich respektiere sowohl Sie, als auch Ihre Familie. Nur Ihren Zynismus weiter oben, fand ich nicht angemessen.
  • getkiss

    21 • getkiss schrieb am 26.10.2012, 19:30 Uhr:
    "durch Nennung der besagte Firma gleich auch meinen richtigen Namen öffentlich gemacht haben"

    ....bitte nicht gleich auf den Postboten schießen....

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