26. April 2025
Leserecho: „Unser Herrgott ist doch ein Urzel!“
Zum Leitartikel 60 Jahre Urzelnzunft Sachsenheim/Urzelntag 2025: ein Fest der Tradition und Gemeinschaft in der Folge 5 vom 25. März 2025
Als langjähriges Mitglied der Urzelnzunft Sachsenheim – seit 1973 dabei – kann ich bestätigen, dass der Jubiläums-Urzelnlauf am 1. Marz 2025 tatsächlich „ein Fest der Tradition und Gemeinschaft“ war. Unter dem Häs war auch Bundesvorsitzender Rainer Lehni, der sichtlich Spaß hatte unter uns „Narren“. Schon das Zusammentreffen der 500 Urzeln, Klein und Groß, aus·nah und fern·am frühen Morgen in der großen Sporthalle, im Hintergrund die Agnethler Kirchenburg, die freudigen Begrüßungsworte unseres altbewährten Zunftmeisters Thomas Lutsch, das kräftige Schellengeläut und die lauten Hirräi-Rufe schaffen unter den dichtgedrängten Maskenträgern eine erwartungsvolle Haltung. Draußen blauer Himmel, Sonnenschein, angenehme Temperaturen, da musste der Zunftmeister seinen Vorgänger Rudi Roth zitieren: „Unser Herrgott ist doch ein Urzel!“
Der Urzelntag ist ein kleines Agnethler Treffen, ein Tag der Begegnung, des Wiedersehens, der Freude und Herzlichkeit. Kerstin Haible hat auf die 13 Altagnethler Gründungsväter des Urzelnlaufs hingewiesen, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg in Großsachsenheim niedergelassen und bei der Agnethler Baufirma Wonner Brot und Arbeit gefunden hatten. Es war der 20. Februar 1965,·13 Uhr, als sich die wackeren Altvorderen im Urzelnanzug mit Maske·, Peitsche und Schellen auf die Straße wagten und für Furore sorgten. Es dauerte ein Weilchen, bis sich ihnen weitere Landsleute und schließlich auch junge Einheimische anschlossen. Neben Hausbesuchen bei Partenmitgliedern folgten später Besuche bei örtlichen Honoratioren. Höhepunkte in der 60-jährigen Geschichte der Urzelnzunft Sachsenheim waren neben der Ausrichtung der drei großen Narrentreffen der Vereinigung die Teilnahme 1978 beim närrischen Staatsempfang in der Villa Reitzenstein in Stuttgart, dem Amtssitz des baden-württembergischen Ministerpräsidenten, damals Filbinger, und der Rathaussturm im Wasserschloss 1989, als der damalige Sachsenheimer Bürgermeister Stein nach heftiger Wehr den Schlüssel doch noch herausrücken musste. Dem jetzigen Urzelschultes Holger Albrich ist dieses Schicksal bisher erspart geblieben. Hirräi!
Der Urzelntag ist ein kleines Agnethler Treffen, ein Tag der Begegnung, des Wiedersehens, der Freude und Herzlichkeit. Kerstin Haible hat auf die 13 Altagnethler Gründungsväter des Urzelnlaufs hingewiesen, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg in Großsachsenheim niedergelassen und bei der Agnethler Baufirma Wonner Brot und Arbeit gefunden hatten. Es war der 20. Februar 1965,·13 Uhr, als sich die wackeren Altvorderen im Urzelnanzug mit Maske·, Peitsche und Schellen auf die Straße wagten und für Furore sorgten. Es dauerte ein Weilchen, bis sich ihnen weitere Landsleute und schließlich auch junge Einheimische anschlossen. Neben Hausbesuchen bei Partenmitgliedern folgten später Besuche bei örtlichen Honoratioren. Höhepunkte in der 60-jährigen Geschichte der Urzelnzunft Sachsenheim waren neben der Ausrichtung der drei großen Narrentreffen der Vereinigung die Teilnahme 1978 beim närrischen Staatsempfang in der Villa Reitzenstein in Stuttgart, dem Amtssitz des baden-württembergischen Ministerpräsidenten, damals Filbinger, und der Rathaussturm im Wasserschloss 1989, als der damalige Sachsenheimer Bürgermeister Stein nach heftiger Wehr den Schlüssel doch noch herausrücken musste. Dem jetzigen Urzelschultes Holger Albrich ist dieses Schicksal bisher erspart geblieben. Hirräi!
Hans-Edwin Steilner, Sachsenheim
Schlagwörter: Leserecho, Urzeln, Sachsenheim, Brauchtum
5 Bewertungen:
Noch keine Kommmentare zum Artikel.
Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.