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Thema: Kommentar: "Aussiedlung - die Rettung?"
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Axel Azzola Mitglied Beiträge: 613 Von:BRD 14167 Berlin Registriert: Apr 2004
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erstellt am 03.06.2005 um 11:38 Uhr
Wenn sich ein Volk verkauft, kommt es nicht darauf an, ob ALLE mitmachen, sondern auf die relevante Mehrheit. Darauf habe ich ´schon so oft hingewiesen, dass ich es satt bin, diese Trivialität ständig zu wiederholen. "Alle SbS" ist etwas anderes als "Das Volk der SbS". Ich bitte, diese Unterschiede zu respektieren und mich mit derartigen Vorwürfen in Ruhe zu lassen. Axel AzzolaIP: gespeichert |
getkiss Mitglied Beiträge: 1042 Von:D 81245 München Registriert: Okt 2001
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erstellt am 03.06.2005 um 14:20 Uhr
Zitat: Original erstellt von dieter: .....Nicht zuletzt sind die 40%-Abschläge auf die Renten der aus RO kommenden hier verfassungswidrig, aber nichts passiert. Das Verfassungsgericht hat zwar sofort Zeit, um in der Visa-Affäre auf Antrag der CDU tätig zu werden, lässt aber seine Entscheidung bzgl. der illegalen Rentenkürzungen der aus RO stamenden seit Jahren offen. Wenn das rechststaatlich sein soll...?
Das <www.bundesverfassungsgericht.de> hat nicht so viel Zeit, wie Du meinst. Sie nach unter "Aktuell". Da findest Du heute, 02.06.2005 den aktuellen Termin: "13./14.04.2005 Mündliche Verhandlung in Sachen "Europäischer Haftbefehl" [Informationen zum Verfahren | Hinweise für Medienvertreter | Verhandlungsgliederung zur mündlichen Verhandlung] " getkiss IP: gespeichert |
dieter Mitglied Beiträge: 456 Von:BW Registriert: Mrz 2001
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erstellt am 03.06.2005 um 18:54 Uhr
Herr Prof. Azzola: Quatsch, was Sie da bringen. Die Mehrheit ist nicht ALLE! Das was Sie da tun, ist pure Diskriminierung, die sich kein normaler Mensch gefallen lässt, egal ob er nun Sb.S., Banater Schwabe, Amerikaner, ALgerier, Chinese oder Russe ist. Kein Wunder, daß Sie dann sehr emotive (Über-) Reaktionen erhalten, die Ihnen dann wieder nicht passen, und Sie dann Ihrerseits zu Überreaktionen verleiten.Vielleicht versuche ich das anhand eines Beispiels zu erklären: Wenn eine Familie z.B. nur aus Versagern, schwarzen Schafen der Gesellschaft und Kriminellen besteht, und plötzlich hat diese Familie ein Kind, welches im Leben wirklich was auf die Reihe bringt, anerkannt und geschätzt ist von den Mitbürgern, dann sagt niemand über das Kind im nachhinein, das es ein Verbrecher, Versager oder was Negatives war, nur weil es zu dieser Familie gehört hat. ODER?? So könnte man es auch mit den Sb.S. sehen, wie auch mit den Banatern Schwaben, die während dieser unseligen Zeit gelebt und gebüßt haben. Denn es ist sehr viel Buße, wenn die Überreste eines Volkes, nachdem sie alle für vogelfrei und Naziverbrecher erklärt wurden, dann auch noch nach Sibirien oder die überbleibenden Intelektuellen in kommunistische KZs gesteckt werden, oder meinen Sie nicht?? Ich selbst besitze zufällig eine Bodenschenkungsurkunde aus Rumänien: de steht drauf, daß der rumänische Bauer sowieso vom rumänischen Staat den Hof des Hitleristen xy geschenkt erhält. Das sagt doch schon sehr viel über den Geist der Endvierziger bzw. 50er Jahre. Und dann kommen Sie und sagen, das ganze Volk ist schuldig. Nein, diese Verdreherei kapiere ich nicht.
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Axel Azzola Mitglied Beiträge: 613 Von:BRD 14167 Berlin Registriert: Apr 2004
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erstellt am 03.06.2005 um 20:04 Uhr
Alles Unzutreffend. Es geht um eine Zurechnung von Sachverhalten: Während die Familie keinen rechtlich verbindlichen Rahmen bildet, DER EINE ÜBERINDIVIDUELLE zURECHNUNG VON vERANTWORTLICHKEIT ZULASSEN würde, ist dies bei einem "Volk" sehr wohl der Fall. "Völker" sind politisch verantwortliche Handlungseinheiten, denen das jeweils relevante Verhalten INSGESAMT zugerechnet wird, ganz gleich, ob alle zugestimmt haben oder nicht. Aus diesem Grunde sind die Gesetze für jedermann verbindlich, auch für solche Abgeordnete, die dagegen gestimnmt haben. Auch diese müssen sich das Gesetz "zurechnen" lassen. Darum gibt es einen rechtlich KONSTITUTIVEN Unterschied zwischen "ALLE SbS" im sozialogischen Sinn und "das Volk der SbS" als politische Handlungseinheit und ich bin eiunfach nicht bereit, vor Unwissenheit zu Kreuze zu kriechen. Jetzt und sonst nicht. Axel AzzolaIP: gespeichert |
Axel Azzola Mitglied Beiträge: 613 Von:BRD 14167 Berlin Registriert: Apr 2004
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erstellt am 03.06.2005 um 20:12 Uhr
Nachzutragen ist noch: Wie oft soll ich noch schreiben, dass die Deportation zur Zwangsarbeit in der SU im Januar 1945 KEINE völkerrechtskonforme Reparationsleistung darstellte? Kann denn der "dieter" nicht lesen, oder was ist hier los? Wann habe ich "Busse" gefordert oder gerechtfertigt? Wann und wo, bitte schön. Ich bestehe darauf, dass derartige Vorwürfe entweder belegt werden oder unterbleiben. Wer sich so leichtfertig verhält, wie "dieter" in diesem Zusammenhang, der zündelt un d wer zündelt, muss mit Folgen rechnen. Also: bei diesem Niveau kündige ich jeden Waffenstillstand. Fristlos. Axel Azzola IP: gespeichert |
riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
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erstellt am 03.06.2005 um 21:45 Uhr
Auweh, jetzt gibt's wieder "Krieg"! Bitte alle Krieger die "rüsten" erst kurz HIER (45kB) reinhören, der Herr Professor ist da nicht ausgenommen! Sonst kann's passiern daß man alsbald solcherart charakterisiert wird: HIER (ca 70 kB) klicken! Servus! Schönes Wochenende allen Teilnehmern dieses lehrreichen (leerreichen?) Forums!
------------------ Heute schon geklickt? http://rickyschnell.de
[Dieser Beitrag wurde von riokardo am 03.06.2005 editiert.] IP: gespeichert |
dieter Mitglied Beiträge: 456 Von:BW Registriert: Mrz 2001
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erstellt am 04.06.2005 um 07:06 Uhr
Zitat: Original erstellt von Axel Azzola: Alles Unzutreffend. Während die Familie keinen rechtlich verbindlichen Rahmen bildet, DER EINE ÜBERINDIVIDUELLE zURECHNUNG VON vERANTWORTLICHKEIT ZULASSEN würde, ist dies bei einem "Volk" sehr wohl der Fall. ... vor Unwissenheit zu Kreuze zu kriechen. Jetzt und sonst nicht. Axel Azzola
Sehr geehrter Herr Prof. Azzola, ich bin Ihnen sehr dankbar, daß Sie auf mich Unwissenden weiter eingehen. Vielleicht gibt es aber zu viele Unwissende (so wie das sich auch beim EU-Referendum verhält)welche gerne aufgeklärt werden wollen. Deswegen erlaube ich mir, mich hier so zu exponieren. Deswegen bin ich Ihnen auch nicht böse und sehe Ihre weiteren Kriegserklärungen sehr distanziert. (Sie selbst aber sehen sich mich auf der falschen Seite, und das seit Beginn dieser Diskussion). Übrigens: Mit Busse tun meinte ich, daß Sie erwarten, daß man Ihren Standpunkt 100% sich selbst einverleibt, und dann von Ihnen "anerkannt" wird. Meine Fragen? Wer hat eigentlich diese "ÜBERINDIVIDUELLE ZURECHNUNG VON VERANTWORTUNG" eines Volkes als rechtlich verbindlichen Rahmen (auf dem auch die Schuldzuweisung an das Sb.S. "Volk" fusst) den es für die Familie nicht gibt, eigentlich wann und weswegen festgelegt? Übrigens Riokardo: hast Du auch was zum Thema konkret zu sagen? Ich finde, in Südtirol gibt es nicht nur tolle Sachen wie: Ruhe, funktionierende Gemeinschaftsstrukturen, sondern auch Scheuklappen, Verkrampftheit und Kleinkariertheit (so wie auch R. Messner das manchmal beschreibt) bzw. Festhalten am Überholten und viel Kitsch. Trotzdem ist es auch für mich jedesmal sehr schön dort im Urlaub zu sein.
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dieter Mitglied Beiträge: 456 Von:BW Registriert: Mrz 2001
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erstellt am 04.06.2005 um 07:12 Uhr
Herr Prof. Azzola:ich bin 100% nicht Ihrer Meinung, daß sich die Sb. Sachsen als Volk selbst "verkauft" haben. Das ist eine Beleidigung aller Sb. Sachsen, welche sich nicht verkaufen liessen, sowie aller, die heute nicht als Verkaufte denken und handeln. Verkauft haben die Sb. S. das nach 1867 angewendete Recht der Ungarn, Rumänen und "Reichsdeutschen", die Sb. Sachsen nach Belieben für eigene Zwecke zu missbrauchen. Als Mehrheit geht das einfach. Als Minderheit ist es sehr schwer, gegen den Strom zu schwimmmen, und das haben die Sb. Sachsen immer getan (natürlich im 20. Jhd. durch zunehmende Schwächung von aussen, eigener Dekadenz, und zunehmendem individuellem Opportunismus gegenüber der Sb.S. Gemeinschaft (die es nicht mehr gibt) mit stark abnehmender Energie) und deswegen ist Ihr Argument nicht annehmbar. IP: gespeichert |
Axel Azzola Mitglied Beiträge: 613 Von:BRD 14167 Berlin Registriert: Apr 2004
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erstellt am 04.06.2005 um 10:01 Uhr
"dieters" Frage, wer eigentlich "Volk" zu einer rechtlich verantwortlichen Kategorie erhoben hat, ist einfach zu beantworten: Der verfassungsrechtliche Satz: "Alle Gewalt geht vom Volk aus". Dabei kommt es nicht darauf an, ob "alle" mitmachen oder nicht. Da "alle Gewalt vom Volk" ausgeht, sind auch die Ergebnisse dem "Volk" zuzurechnen.Die Rumäniendeutschen und nicht nur die SbS haben die vom "Reich" eingesetzte Volksgruppenführung mit überwältigender Mehrheit akzeptiert und bis zum bitteren Ende unterstützt und damit eine Fremdherrschaft anerkannt. Demnach war der Nationalsozialismus mit den politisch relevanten Maximen dieser Mindeheit vereinbar. Schwarz-braun ist die Haselnuss. Schließlich: ich erwarte Einsichten und keine Busse. Axel Azzola
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seberg Mitglied Beiträge: 40 Von:Hessen Registriert: Okt 2002
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erstellt am 04.06.2005 um 10:20 Uhr
Hallo dieter,1. wenn ich noch vor einigen Tagen über deine Entschlossenheit und Hartnäckigkeit erstaunt und überrascht war, hier ein „konstruktives Projekt“ für die „Rettung der SbS“ zu initiieren, dann bin ich jetzt über deine Hartnäckigkeit erstaunt, mit der du offenbar nicht verstehen und nichts hinzulernen willst oder kannst (bei den Südtirolern nennest du es ‚Festhalten am Überlebten’,,Scheuklappen’ und ‚Kleinkariertheit“). 2. du hast wahrscheinlich Recht, wenn du dich als Exponent vieler Unwissender bezeichnest, ich fürchte nämlich, dass viele oder die meisten SbS so denken wie du. Wollen sie aber, wie du meinst, auch aufgeklärt werden, bzw. lassen sie es zu? 3. du verwechselst oder vermischt immer noch und immer wieder (so wie wahrscheinlich die meisten von uns es aus tiefer emotionaler Betroffenheit über selbst erlebtes Unrecht tun) eine kollektive Verantwortlichkeit aller Deutschen und Sbs.(zu der wir stehen sollten) mit der individuellen strafrechtlichen Schuld (nur letztere würde so etwas wie „Buße“ rechtfertigen); Das Unrecht aber, was wir SbS erlebt haben oder noch erleben war/ist keine Strafe, auch wenn viele es vielleicht so erleben. Auch ich z.B. betreibe hier keine Buße, sondern versuche Zusammenhänge zu verstehen, wobei allerdings Unrechtbewusstsein hilfreich ist. 4. Beleidigt werden die SbS nicht von Azzola, beleidigt wurden sie von den deutschen Nationalsozialisten, die uns als „Volk“ für ihre Zwecke vereinnahmt haben, und wenn letzteres von den meisten von uns zugelassen wurde, dann könnte man das vielleicht noch verstehen, aber entschuldigen? (zum wiederholten Mal: keine Schuld im STRAFRECHTLICHEN Sinne!!!). Und freilich haben die meisten dieses "Sich-Verkaufen" an die Nazis erst im Nachhinein als schlechtes Geschäft erkannt (die meisten "die heute nicht als Verkaufte denken und handeln"). 5. Deine Theorie über die „Dekadenz“(?) der SbS würde (wenn es denn so etwas wie Dekadenz eines Volkes gäbe) deren Anfälligkeit für die Naziverführung nur bestätigen. [Dieser Beitrag wurde von seberg am 04.06.2005 editiert.] IP: gespeichert |
riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
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erstellt am 05.06.2005 um 04:15 Uhr
Zitat: (zum wiederholten Mal: keine Schuld im STRAFRECHTLICHEN Sinne!!!).
Das heißt wohl soviel: Ihr seid Mörder, jedoch aus irgendwessen Gnade auf freiem Fuß? Wenn sich jemand des Mordes oder der Beihilfe zum Mord schuldig macht, ist er ohne Wenn und Aber schuldig, oder er ist eben, wenn dies nicht zutrifft, UNSCHULDIG. Ein Zwischending gibt es nicht. Was soll das ewige "schuldig, jedoch nicht in strafrechtlichen Sinn"? In was für einem Sinn denn sonst? Bitte um Aufklärung! (Vielleicht im 7. Sinn?) P.S. @seberg: Habe ich recht, was Dein Ratequiz angeht? Sollte ich keine mail in 2 Tagen erhalten, werde ich des "Rätsels" Lösung an dieser Stelle veröffentlichen. Servus! IP: gespeichert |
Axel Azzola Mitglied Beiträge: 613 Von:BRD 14167 Berlin Registriert: Apr 2004
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erstellt am 05.06.2005 um 09:37 Uhr
Der "Bitte um Aufklärung" komme ich wie folgt nach: Der "Nationalstaat" fußt auf dem Prinzip der "Volkssouveränität". In den geschriebenen Verfassungen findet das seinen Ausdruck in Sätzen wie: "Alle Gewalt geht vom Volk aus". In Ländern mit ungechriebenen Verfassungen, wie GB, gilt der Satz auch, wie sich leicht erkennen läßt, wenn man weiss, dass die Königin zur Eröffnung des Parlaments nicht eine eigene Rede hält, sondern das verliest, was der Herr Premier ihr aufgeschrieben hat. Wort für Wort. Deshalb ist die Königin für das, was sie da vorliest, weder politisch noch in anderer Weise "verantwortlich". Die politische Verantwortung liegt vielmehr beim "Volk", das über die Parlamentsamehrheit entschieden und damit den Premier generiert hat. Wenn nun die Regierung, die auf solch einer verfassungsrechtlichen Grundlage entstanden ist, sich als Mörderbande erweist, entstehen ZWEI Probleme: 1. das Problem der individuellen strafrechtlichen Verantwortlichkeit und 2. das Problem der Staatshaftung für den entstandenenen Schaden. Ersteres setzt individuelle Schuld an einem Verbrechen im Sinne einer "relevanten Kausalität" als Täterschaft, Mittäterschaft oder Beihilfe voraus. Die politische Mitverantwortung allein genügt nicht, auch nicht jedwede Mitwirkung, wie sich sehr gut zeigen läßt sowohl an den vielen Eisenbahnern, die nicht verurteilt wurden, obwohl sie mit dem Transport der Menschen in die KZs einen unverzichtbaren Tatbeitrag leisteten. Aber auch gegen den Chef der Lieferanten der speziell für die Massenverbrennung in den KZs entwickelten Öfen, ein Unternehmer aus Erfurt, wurde das Ermittlungsverfahren eingestellt, weil er nur an der Verbrennung der Leichen und nicht an der Ermordung der Menschen berteiligt gewesen sei - worüber sich streiten ließe.Worüber sich nicht streiten läßt ist die Tatsache, dass die von einer Regierung angeordneten Morde politisch dem "Volk" zugerechnet werden, das für die Folgen haftet, indem es z. B. völkerrechtlich zu Leistung von Entschädigungen gezwungen werden kann, an deren Finanzierung jeder beteiligt wird, unabhängig von individueller Schuld. Ich gehe noch weiter: ein Volk, das einer Mörderbande bis zum bitteren Ende treu dient, hat keinen moralisch gerechtfertigten Grund zur Klage, wenn es zum Beispiel rechtswidrig ausgerottet würde. Rache für millionenfach erlittenes Unrecht ist zwar illegal aber nicht illegitim und ohne die Mitwirkung des Volkes wäre die Sauerei so nicht möglich gewesen. Die Geschichte der Euthanasie beweist das. Deshalb sollten die Opfer einer späten Rache, wenn sie ihr eigenes Leid beklagen, die Ursachen ihrer Leides vollständig im Auge behalten und beim vollen Namen nennen, da die Proportionen sonst verrutschen. Darüber hinaus sollte sich das kollektiv für den Völkermord verantwortliche Volk dadurch moralisch neu qualifizieren, dass es sich in besonderer Weise um das Wohlergehen der Überlebenden kümmert und zu diesem Wohlergehen nicht nur materiell beiträgt. Ich respektiere jeden Deutschen, der nach diesen Kriterien lebt. Andere nicht. Weder heute noch in Zukunft. Axel Azzola
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riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
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erstellt am 05.06.2005 um 13:26 Uhr
Zitat: dass es sich in besonderer Weise um das Wohlergehen der Überlebenden kümmert und zu diesem Wohlergehen nicht nur materiell beiträgt.
Genau dieses geschieht meiner Ansicht (nicht nur?) nach seit Jahrzehnten. Also warum ständig diese Anmahnerei und Remembers? Hat doch auch niemand in Frage gestellt, oder? Zumindest aus der "politisch relevanten Mehrheit" des Volkes. Wie Professor Azzola selber sagt, zählen einzelne "Gegenstimmen", welche es immer und überall geben wird nicht. Eine "unanimitate 100%" wie beim Verrückten Titan wird es sicher nie geben. Was mich persönlich angeht, respektiere ich JEDES Opfer von Gewalt, Unrecht, Tyrannei, Vertreibung und politischem Terror. Sowohl jene der Vergangenheit als auch die der Gegenwart. "Verantwortung" kann ich aber nur insofern übernehmen, indem ich jüngere Generationen warne, allzu naiv den politischen Sprücheklopfern jedwelcher couleur auf den Leim zu gehen und alles für bare Münze nehmen was ihnen vorgesetzt wird. Ihre "kleinen grauen Zellen" einsetzen, Informationen filtern, zwischen den Zeilen lesen, nach Hintergründen und Motiven forschen und immer wieder JEDEM und ALLEN Dummschwätzern gegenüber ein gesundes, konstruktives MIsstrauen an den Tag legen. Adolf hatte seinerzeit auch kein Kainsmal auf der Stirne, an dem man ihn erkennen hätte können. Es ist trostlos. ------------------ Heute schon geklickt? http://rickyschnell.de
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The history of Igor Mitglied Beiträge: 151 Von: Registriert: Jan 2005
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erstellt am 05.06.2005 um 15:41 Uhr
Zitat: Original erstellt von riokardo: "Verantwortung" kann ich aber nur insofern übernehmen, indem ich jüngere Generationen warne, allzu naiv den politischen Sprücheklopfern jedwelcher couleur auf den Leim zu gehen und alles für bare Münze nehmen was ihnen vorgesetzt wird. Ihre "kleinen grauen Zellen" einsetzen, Informationen filtern, zwischen den Zeilen lesen, nach Hintergründen und Motiven forschen und immer wieder JEDEM und ALLEN Dummschwätzern gegenüber ein gesundes, konstruktives MIsstrauen an den Tag legen. Adolf hatte seinerzeit auch kein Kainsmal auf der Stirne, an dem man ihn erkennen hätte können.
Das Wort 'naiv' ist eine Verschoenerung dessen was im Zusammenhang mit dem Aufstieg des Nationalsozialismus passiert ist. 'Adolf' hatte sehr wohl ein Kainsmal auf der Stirne, seine, bzw das der Nazis, rassistischen und anti-semitischen Ideen waren allseits bekannt und wurden entweder in Kauf genommen oder aktiv verfolgt und an den Tag gelegt. Um das erkennen zu koennen hat man nicht grossartig Informationen 'filtern' muessen. Es war sehr sehr sehr offenkundig welche Ideen die Nationalsozialistische Bewegung zu verwirklichen versuchte. Daher kann man sehr wohl heutzutage ein Verantwortunggefuehl gegenueber dem Geschehenen verlangen, und nicht nur in Form einer Art Warnung vor Leichtglaeubigkeit. IP: gespeichert |
riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
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erstellt am 05.06.2005 um 17:03 Uhr
Zitat: Daher kann man sehr wohl heutzutage ein Verantwortunggefuehl gegenueber dem Geschehenen verlangen...
Und wie sollte dieses vielseitig immer wieder angemahnte "Verantwortungsgefühl" denn konkret äußern? Nicht immer vage Formulierungen, sondern ganz konkrete Vorschläge: Was kann ich tun, um Verantwortung zu übernehmen? Muß ich ständig mit erhobenem Zeigefinger durch die Gegend laufen? Oder ständig heulen und wehklagen? Oder nur sogenannte "Linke" wählen? (Wie gefährlich! Da gibt's auch Wölfe im Schafspelz wie in jeder Partei, deshalb-FILTERN!) Oder sollte ich laut öffentlich eingestehen daß ich zwar kein Recht auf Leben habe (Auge um Auge ...) aber dank der Gnade meiner Gegener noch am Leben bin? Wäre gut wenn sich so ein Mahner konkret dazu äußern würde. Servus. ------------------ Heute schon geklickt? http://rickyschnell.de
[Dieser Beitrag wurde von riokardo am 05.06.2005 editiert.] IP: gespeichert | |