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Kommentar: "Aussiedlung - die Rettung?" (Seite 6)

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Autor Thema:   Kommentar: "Aussiedlung - die Rettung?"
dieter
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Beiträge: 456
Von:BW
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erstellt am 16.05.2005 um 10:27 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von dieter anzusehen!   Klicken Sie hier, um dieter eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Als Initiator dieses Threads bin ich sehr erfreut, daß diese Diskussion eine recht produktive Entwicklung verzeichnet. Danke an alle Beteiligten.

Ich vermute, daß das auch die Ursache dafür ist, daß sie weiter in die Tiefe gehen wollen. Und zwar anhand von Diskussionsrunden
physisch Anwesender, woraus sich sehr viel Neues entwickeln kann.

Gerne bringe ich mich in solche Diskussionsrunden ein, soweit es meine sehr knappe Anwesenheit in Deutschland erlaubt.

1. Vorschlag zum Vorgehen:
Die Themen können evtl. hier auf dieser Website im voraus bekannt gemacht werden, so daß sich dann "Diskussionsinteressenten" in einer Liste eintragen, evtl. unter Benennung eigener Ideen bzgw. Beiträge, welche man einbringen will.

Ein Orga-Team müsste zuallererst zustande kommen, welche diese Aktivitäten plant, und deren Umsetzung koordiniert.

2. Vorschlag zum Vorgehen:
Vielleicht sollte hier nun nicht zu viel
darüber gefachsimpelt werden wie was genau durchzuführen ist, sondern konkret ein Vorschlag, Termin und Treffpunkt genannt werden. Das Weitere ergäbe sich dann von selbst.

Diese Initiative welche aus den Diskussionsforen entstanden ist, ist m.E. auch von den schon vorhandenen Vereinen
und Gremien zu begrüssen, und sollte Unterstützung finden, weil durch diese zukünftigen Diskussionen neue Ansätze, Ideen und Projekte entstehen können.

Ich wäre sehr froh, wenn Herr Prof. Azzola als erfahrene Diskutator Interesse daran hätte, sich bei den phys. D.runden (nachfolgend DR) in welcher Form auch immer einzubringen.

Evtl. kann ich auch andere Nicht-SbS bzw. Deutsche oder andere West-Osteuropäer für eine Teilnahme an diesen DR begeistern.
Vielleicht kann man die DR nach "Fachgebieten" gliedern, bzw. auch eine DR definieren, welche mehr eine Metadiskussion werden kann, wo alle Themen angeschnitten werden.

Kommentare, & weitere Vorschläge & Ideen & TUN??


[Dieser Beitrag wurde von dieter am 16.05.2005 editiert.]

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dieter
Mitglied

Beiträge: 456
Von:BW
Registriert: Mrz 2001

erstellt am 23.05.2005 um 09:53 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von dieter anzusehen!   Klicken Sie hier, um dieter eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Übrigens, Herr Prof. Azzola:
da es einen Pakt Hitler-Antonescu gegeben hat, auf dessen Basis die SbS bzw. "Rumäniendeutschen" als Kanonenfutter
auf seiten der Nazis abgeschlachtet wurden, bzw. es eine Volksgruppe gegeben hat, die von den "Reichsdeutschen" im Sinne der Manipulation und Unterdrückung der SbS
benutzt worden ist, verstehe ich nicht, wie Sie darauf kommen, daß die SbS kollektiv verantwortlich sind für Kriegsverbrechen, welche an Juden, Romas und anderen verübt worden sind.

Dieses auch besonders auf dem Hintergrund, daß eine bedeutende Anzahl SbS auf rumänischer Seite am Krieg teilgenommen haben, bzw. Kommunisten waren, oder sich
einem Einberufungsbefehl zum Kanonenfutterdienst durch Flucht entzogen haben. Nicht zuletzt gab es einige SbS, welche desertiert sind, und auf diesem Hintergrund sogar nachher exekutiert wurden, oder sogar spurlos verschwunden sind.
Alle diese Menschen, die Rückrat gezeigt haben, kehren Sie unter den Tisch, weil diese Ihnen nicht in Ihr Konzept passen, anhand dessen die nicht zu ihrer Schuld stehenden SbS moralisch und auch sonst zu verurteilen sind.

Mir ist Ihre Darstellung zu stark dogmatische Gut-Böse-Malerei, d.h. auf dieser Basis ist eine
Diskussion nicht gut möglich.
Dafür können Sie sich evtl. schämen, aber ich bin sicher, daß Sie in Ihrer Selbstüberzeugtheit nicht darauf kommen werden, das zu tun.

[Dieser Beitrag wurde von dieter am 23.05.2005 editiert.]

[Dieser Beitrag wurde von dieter am 23.05.2005 editiert.]

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The history of Igor
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Beiträge: 151
Von:
Registriert: Jan 2005

erstellt am 23.05.2005 um 13:19 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von dieter:
Übrigens, Herr Prof. Azzola:
da es einen Pakt Hitler-Antonescu gegeben hat, auf dessen Basis die SbS bzw. "Rumäniendeutschen" als Kanonenfutter
auf seiten der Nazis abgeschlachtet wurden, bzw. es eine Volksgruppe gegeben hat, die von den "Reichsdeutschen" im Sinne der Manipulation und Unterdrückung der SbS
benutzt worden ist, verstehe ich nicht, wie Sie darauf kommen, daß die SbS kollektiv verantwortlich sind für Kriegsverbrechen, welche an Juden, Romas und anderen verübt worden sind.

Das finde ich zu vereinfacht ausgedrueckt. Es besteht immer die Gefahr die SbS als passive Opfer des Faschismus und Kommunismus darzustellen. Es hat ja gerade parallel zu nationalistischen und nationalsozialistischen Bewegungen in Deutschland solche Bewegungen auch in Sb von Seitens der SbS gegeben. Wie auch anderswo in Europa. Der "Hitler-Antonescu" Pakt darf nicht als ploetzlichen Uebergriff des Faschismus bzw Kommunismus verstanden werden. Es hat sehr viele Sympathietraeger gegeben, auch in Sb.
Eine Manipulation ist daher auch von SbS selbst ausgeuebt worden. Ich halte es daher fuer zu vereinfacht die Schuld den "Reichsdeutschen" und dem "Hitler-Antonescu" Pakt zuzuschreiben. Der Nationalismus und Nationalsozialismus hat auch innerhalb Sb von den 20er Jahren die Ueberhand gewonnen.

Das mit der Kollektivschuld ist natuerlich problematisch. In einer Zeit in der alles in der das Relative (ich spreche vom Postmodernen) miteinbezogen wird, ist es schwer diese Philosophie der Nachkriegszeit aufrecht zu erhalten. Verantwortung ja, Kollektivschuld problematisch. Allerdings muss man auch alles in Kontext setzen, d.h. den "Hitler-Antonescu" Pakt nicht als vereinzeltes Phaenomaen betrachten, oder auch die Deportation und und und, sondern in Kontext setzen)

Zitat:
Original erstellt von dieter:

Dieses auch besonders auf dem Hintergrund, daß eine bedeutende Anzahl SbS auf rumänischer Seite am Krieg teilgenommen haben, bzw. Kommunisten waren, oder sich
einem Einberufungsbefehl zum Kanonenfutterdienst durch Flucht entzogen haben. Nicht zuletzt gab es einige SbS, welche desertiert sind, und auf diesem Hintergrund sogar nachher exekutiert wurden, oder sogar spurlos verschwunden sind.
Alle diese Menschen, die Rückrat gezeigt haben, kehren Sie unter den Tisch, weil diese Ihnen nicht in Ihr Konzept passen, anhand dessen die nicht zu ihrer Schuld stehenden SbS moralisch und auch sonst zu verurteilen sind.

Haben wirklich viele auf rumaenischer Seite gekaempft? Ich wuerde sagen ab 1940 bis 1944 haben doch uebermaessig viele auf deutscher Seite gekaempft.
Es hat wohl Deserteure und Kriegsverweigerer gegeben, wohl auch Kommunisten, aber mir sind die Zahlen einfach nicht bekannt. In der SbS Historiographie ist so etwas schwer zu finden. Dieter, kennen Sie die Zahlen? Koennen Sie, oder auch jemand anders, einen (zuverlaessigen) Literaturhinweis geben? Ich bin wohl ein wenig skeptisch was die Resistance der SbS angeht, wohl auch, weil ich ihr noch nicht sehr haeufig und konkret in Buechern begegnet bin, lasse mich aber gerne vom Gegenteil belehren.


Zitat:
Original erstellt von dieter:

Mir ist Ihre Darstellung zu stark dogmatische Gut-Böse-Malerei, d.h. auf dieser Basis ist eine
Diskussion nicht gut möglich.
Dafür können Sie sich evtl. schämen, aber ich bin sicher, daß Sie in Ihrer Selbstüberzeugtheit nicht darauf kommen werden, das zu tun.


Obwohl mir der Herr Professor sympathisch ist, und ich manche Kritik gegen ihn fuer uebertrieben und zum Teil schamlos halten, muss ich Dieter recht geben, und muss diese Kritik erweitern:
Jegliche Gut-Boese-Malerei ist nutzlos, auf persoenliche und auch sachlicher Ebene. Das ist etwas, dass ich allerdings dem Herrn Professor nicht vorwerfen kann, ohne andere mit einzubeziehen. Manche Provokationen gegen ihn gehen doch ein wenig zu weit (und vice versa).

Also, bis auf weiteres...


[Dieser Beitrag wurde von The history of Igor am 23.05.2005 editiert.]

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Axel Azzola
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Beiträge: 613
Von:BRD 14167 Berlin
Registriert: Apr 2004

erstellt am 23.05.2005 um 13:32 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Axel Azzola anzusehen!   Klicken Sie hier, um Axel Azzola eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
"Dieters" Vorwürfe wiegen schwer, treffen aber nicht zu und ich wäre SEHR DANKBAR, wenn ich nur dafür verurteilt werde, was mir als Tat zuzurechnen ist:
1. Natürlich gab es einen "Hitler-Antonescu" Pakt. Dieser Pakt wurde aber von der Mehrheit der Volksdeutschen in Rumänien begrüßt. Das gilt auch für die Übernahme der "Volksguppe" durch die SS, was im Übrigen das Ende der Selbstständigkeit dieser Volksguppe markiert. Darauf bezieht sich mein Vorwurf der kollektiven POLITISCHEN Verantwortung und Mitschuld dieser Minderheit an den Verbrechen des Reiches. Das hat mit einer strafrechtlich-individuellen Verantwortlichkeit nichts zu tun und behauptet auch nicht, dass jedermann in gleicher Weise "mitgemacht" habe. Es gibt aber Geschehnisse wie den Massenmord an den Juden, die ohne ein "kollektives Mitwirken" einer politisch relevanten Mehrheit nicht machbar sind, auch wenn diese Mitwirkung weit über das hinausreicht, was wir als strafrechtlich relevante Kausalität ansehen. Also: natürlich gab es auch Systemgener unter den Deutschen in Rumänien. Der Beifall der Mehrheit galt diesen Menschen nicht.

2. Wie oft soll ich noch wiederholen und erneut betonen, dass die Deutungsmuster über kollektive politische Verantwortlichkeit und Schuld strikt gegen jede individuelle strafrechtliche Vernatwortlichkeit und Schuld abzugrenzen sind? Vielleicht hilft folgende Überlegung weiter: die einem Volk völkerrechtskonform auferlegten Reparationsleistungen werden von ALLEN Angehörigen des zur Leistung verpflichteten Volkes schuldunabhängig aufgebracht.Nur das erläuter der Begriff "kollektive politische Verantwortlichkeit und Schuld". Dafür muss ich mich doch nicht "schämen", oder?

Auf einen "Tritt zurück" verzichte ich bewußt und hoffe, dass wenigstens dieses Signal verstanden wird.
Axel Azzola

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dieter
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Beiträge: 456
Von:BW
Registriert: Mrz 2001

erstellt am 23.05.2005 um 15:27 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von dieter anzusehen!   Klicken Sie hier, um dieter eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Sehr geehrter Herr Prof. Azzola,

ich erlaube mir nachfolgend, Ihren letzten Beitrag zu kommentieren:

"1. Natürlich gab es einen "Hitler-Antonescu" Pakt. Dieser Pakt wurde aber von der Mehrheit der Volksdeutschen in Rumänien begrüßt."--->
Wer war diese Mehrheit, und wie ist es belegbar, daß diese Mehrheit den Pakt "begrüsst" hat, wenn die Mehrzahl der
Deutschen in Rumänien damals Bauern waren,denen ihr eigener Acker den Nabel der Welt darstellte, und sonst nichts weiter.

Sie schreiben weiter:
" Das gilt auch für die Übernahme der "Volksguppe" durch die SS, was im Übrigen das Ende der Selbstständigkeit dieser Volksguppe markiert." -->>
Was verstehen Sie unter der Übernahme der "Volksgruppe" durch die SS?


"Darauf bezieht sich mein Vorwurf der kollektiven POLITISCHEN Verantwortung und Mitschuld dieser Minderheit an den Verbrechen des Reiches. Das hat mit einer strafrechtlich-individuellen Verantwortlichkeit nichts zu tun und behauptet auch nicht, dass jedermann in gleicher Weise "mitgemacht" habe. Es gibt aber Geschehnisse wie den Massenmord an den Juden, die ohne ein "kollektives Mitwirken" einer politisch relevanten Mehrheit nicht machbar sind, auch wenn diese Mitwirkung weit über das hinausreicht, was wir als strafrechtlich relevante Kausalität ansehen. Also: natürlich gab es auch Systemgener unter den Deutschen in Rumänien. Der Beifall der Mehrheit galt diesen Menschen nicht.
2. Wie oft soll ich noch wiederholen und erneut betonen, dass die Deutungsmuster über kollektive politische Verantwortlichkeit und Schuld strikt gegen jede individuelle strafrechtliche Vernatwortlichkeit und Schuld abzugrenzen sind? Vielleicht hilft folgende Überlegung weiter: die einem Volk völkerrechtskonform auferlegten Reparationsleistungen werden von ALLEN Angehörigen des zur Leistung verpflichteten Volkes schuldunabhängig aufgebracht.Nur das erläuter der Begriff "kollektive politische Verantwortlichkeit und Schuld". Dafür muss ich mich doch nicht "schämen", oder?"

--> mein Kommentar:
Doch, m.E. ist es in erster Linie menschlich nicht in Ordnung, daß Unrecht durch Unrecht vergolten wurde, und das das, wenn ich das richtig verstanden habe, für Sie als Rechtsspezialisten auch noch "völkerrechtlich" in Ordnung ist: obwohl die meisten der Deutschen aus Rumänien damals apolitisch waren, wurden alle kollektiv am Ende des Krieges für vogelfrei erklärt bzw. Frauen, Kinder und Greise nach Sibirien zur Zwangsarbeit deportiert.
Das verstieß auch damals gegen völkerrechtlichen Bestimmungen, oder, und hat nichts mit "Reparationsleistungen" zu tun.

Im übrigen finde ich es wirklich sehr sehr kaltherzig von Ihnen, diese Menschen pauschal dann heute
als Schuldige im Sinne einer " POLITISCHEN Kollektivschuld" oder egal wie definierten Schuld zu bezeichnen.

Das ist ein theoretisch herbeigezogenes Urteil, welches meiner Meinung nach nur dem Zweck dienen kann, die SbS zu difamieren, was
auch rechtlich nicht iO ist.


Das ist nicht in Ordnung, und dafür kann man sich ruhig schämen, oder?

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The history of Igor
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Beiträge: 151
Von:
Registriert: Jan 2005

erstellt am 23.05.2005 um 16:35 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Eine kurze Entschuldigung:
Ich habe Dieters Text wohl zu schnell ueberfolgen, und mich auf den Hitler-Stalin Pakt fokussiert(i.e. verlesen). Ich habe daher meinen vorhergehenden Beitrag editiert, wobei der Inhalt auch auf diesen Pakt uebertragbar ist.
Entschuldigung nochmals an Dieter und an jene, die von meinem Erwaehnen des Hitler-Stalin Pakts verwirrt waren.

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Axel Azzola
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Beiträge: 613
Von:BRD 14167 Berlin
Registriert: Apr 2004

erstellt am 23.05.2005 um 19:10 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Axel Azzola anzusehen!   Klicken Sie hier, um Axel Azzola eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Es fällt mir in der Tat schwer, "dieter" zu antworten, ohne auszurasten. Wie oft habe ich auf dieser HP in verschiednen Foren schon darauf hingiewesen, dass die Deportation der arbeitsfähigen volksdeutschen Bevölkerung Rumäniens im Januar 1945 gegen geltendes Völkerrecht verstieß, also KEINE völkerrechtskonforme Reparationsleistung war. Ich habe nur in Zweifel gezogen, dass es sich dabei ZUGLEICH um ein "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" im Sinne der Strafnormen des IMT handelte. Mehrfach habe ich auch betont, dass unser aller Mitgefühl dem individuellen Leid dieser Menschen gilt. "dieter" nimmt das offensichtlich nicht zur Kenntnis und ich bin hier ja nahezu vogelfrei, weshalb sich "dieter" mir gegenüber ERNEUT die Unverschämtheit erlauben kann, mir vorzuschlagen, dass ich mich für meine angebliche Gefühllosigkeit schämen soll. Dieser juristische Laie ist nicht in der Lage, den fachlich-abstrakten Hinweis, dass auch unschuldige Angehörige eines Volkes verpflichtet seien, sich an RECHTMÄßIGEN Reparationen zu beteiligen, als Rechtsregel zu bregreifen, die nicht auf rechtswidrige Handlungen zu beziehen ist. Da half auch meine Bitte nichts, doch zu beachten, dass meine Antwort keinerlei Fußtritt enthielt. Nein, ungeprüft widerholt "dieter" in aller Dreistigkeit seine Vorwürfe und NIEMAND schützt mich.

Dabei geht es ja nicht um strittige Mutmassungen, sondern um nachlesbare Tatsachen, wenn man denn lesen wollte. Da scheint es "dieter" auf eine Unwahrheit mehr oder weniger nicht sonderlich anzukommen, behauptet er doch entgegen den ganz allgemein bekannten Tatsachen, am "Ende des Krieges" seien "Frauen, KINDER UND GREISE nach Siebierien zur Zwangsarbeit deportiert" worden. Wie Jedermann weiß: so war es nicht.

Über den Rest mit "dieter" zu diskuieren, lohnt nicht. Er weiß nicht, wie politisiert damals die sächsischen Dörfer waren. Oft genug kam es zu Saalschlachten zwischen den Anhängern der beiden faschistischen Organisationen. Oft genug klagten Pfarrer, die sich dem Terror der Volksgruppe nicht fügen wollten, über eine massive Beeiträchtigung ihrer Arbeit durch die Amtswalter der Volksgruppe. Oft genug wurden jene Außenseiter und ihre Familien diffamiert, die sich im Mai 1943 der Anwerbung durch die SS entzogen oder zu entziehen versuchten. Nein, die politische Unschuld der Volksdeutschen ist ein Märchen. Es ist "dieters Märchenwelt". Aber die breite Akzeptanz dieser Märchenwelt, die mir allseitiges Schweigen vermittelt, ist auch eine Ursache jener Verunsicherung, die mich daran hinderte und hindert, in den IN zu dem Artikel von "Michale Popper" Stellung zu nehmen. Denn "dieters" leichtfertige Anschuldigungen und das Schweigen hierzu wären geeignet, Poppers Kritik in einer gewissen Weise zu rechtfertigen. Wenn das hier so weitergeht, werde ich das auch bei anderen Stellen so zur Sprache bringen.
Axel Azzola

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The history of Igor
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erstellt am 23.05.2005 um 20:07 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Mich wuerde interessieren worauf sich die These stuetzt wenn behauptet wird,
Zitat:

daß eine bedeutende Anzahl SbS auf rumänischer Seite am Krieg teilgenommen haben, bzw. Kommunisten waren, oder sich
einem Einberufungsbefehl zum Kanonenfutterdienst durch Flucht entzogen haben. Nicht zuletzt gab es einige SbS, welche desertiert sind, und auf diesem Hintergrund sogar nachher exekutiert wurden, oder sogar spurlos verschwunden sind.

Man kennt die Zahl der SS-Mitglieder, aber nicht die Zahl der obenerwaehnten Personen. Gibt es dafuer ueberhaupt zuverlaessige Literatur?

Man muss nunmal zur Kenntnis nehmen, dass der Nationalsozialismus die Ueberhand ergriffen hat, und nicht etwa von aussen auf die passiv wirkenden SbS uebertragen wurde.

Desweiteren (sofern ich diesmal den Text nicht ueberflogen habe :-) hat der Herr Professor nicht von einer politischen Kollektivschuld gesprochen, sondern von einer kollektiven politischen Verantwortung und Mitschuld. Ich stimme zwar der Mitschuldfrage nicht undifferenziert zu, aber eine kollektive politische Verantwortung ist doch etwas anderes als eine Kollektivschuld (was gegen Ende von Dieters letzten Kommentar so erwaehnt wird). Verantwortung und Schuld sind zwei verschiedene Konzepte.
Ich habe selbst meine Probleme eine Schuld aufzuerlegen, wie gesagt Verantwortung ja, Schuld finde ich problematisch, aber es ist durchaus moeglich dafuer zu argumentieren.

Literaturhinweise bitte!

[Dieser Beitrag wurde von The history of Igor am 23.05.2005 editiert.]

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Bernd
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erstellt am 23.05.2005 um 20:43 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Bernd anzusehen!   Klicken Sie hier, um Bernd eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Axel Azzola:
Aber die breite Akzeptanz dieser Märchenwelt, die mir allseitiges Schweigen vermittelt, [...] Denn "dieters" leichtfertige Anschuldigungen und das Schweigen hierzu wären geeignet, Poppers Kritik in einer gewissen Weise zu rechtfertigen. Wenn das hier so weitergeht, werde ich das auch bei anderen Stellen so zur Sprache bringen.


Hallo Herr Azzola,
Sie fordern in jeden zweiten Posting, man möge sie doch endlich mal verteidigen, man dürfe die Unwahrheiten der hier Diskutierenden, die Diffamierungen Ihrer Person usw. so nicht stehen lassen...

aber bevor irgendjemand auch nur etwas dazu sagen könnte, haben Sie sich doch schon längst selbst verteidigt, haben Unklarheiten ausgebügelt, Falschinterpretationen wieder zurecht gebogen, wozu sollte jetzt noch jemand zusätzlich dazu Stellung nehmen?

Im übrigen sind diese Foren hier für die Kommunikation der Besucher untereinander zur Verfügung gestellt worden und keineswegs um die Meinung der LM zu transportieren... mehrfach hat sich der Geschäftsführer der LM von den Beiträgen hier distanziert...

Es ist im übrigen im Internet völlig unüblich, dass sich die Betreiber eines Forums ständig in Diskussionen einmischen und dem ein oder anderen Diskussionsteilnehmer auf die Schulter klopfen und den anderen abmahnen. Das kann man unmöglich ernsthaft von einem Forenbetreiber erwarten und es würde wahrscheinlich auch von den Nutzern des Forums nicht gern gesehen werden...

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Axel Azzola
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Beiträge: 613
Von:BRD 14167 Berlin
Registriert: Apr 2004

erstellt am 23.05.2005 um 21:09 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Axel Azzola anzusehen!   Klicken Sie hier, um Axel Azzola eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Nun kommen die Märchen von "Bernd", dass es doch reicht, wenn ich mich selbst verteidige, dass doch die LM in den Foren nichts zu suchen hat und sowieso derartige Intervertionen im Internet unüblich seien. Stimmt alles nicht. Natürlich wäre es sehr hilfreich, wenn der SbS "dieter" von einem SbS, dem er mehr als mir vertraut, daruf verwiesen würde, dass seine gegen meine Person gerichteten Anschuldigungen durch Tatsachen nicht gedeckt sind. Ich habe auch mit Interesse zur Kenntnis genommen, wie ausführlich Amtswalter reagieren können, wenn sie meinen, irgend etwas GEGEN MICH verteidigen zu sollen oder zu müssen. Also:
machen wir uns nichts vor. Ich bin genauso ein "Störer", wie die wenigen Außenseiter Störer waren, die sich dem Kollektiven Wahn entgegenstellten, der die SbS insbesondere nach Nov. 1940 erfaßt hatte. Störer aber sind vogelfrei. Dabei mag dahinstehen, ob dieses Verhalten im Einzelfall ganz oder teilweise antisemitisch motiviert ist. Das läßt sich nicht leicht entscheiden - aber auch nicht ausschließen. Sehr schade.
Axel Azzola

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Bernd
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erstellt am 23.05.2005 um 21:37 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Bernd anzusehen!   Klicken Sie hier, um Bernd eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Axel Azzola:
Störer aber sind vogelfrei. Dabei mag dahinstehen, ob dieses Verhalten im Einzelfall ganz oder teilweise antisemitisch motiviert ist.

Tut mir leid, das habe ich jetzt nicht verstanden - können Sie mir erklären, was Sie damit meinen?

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Axel Azzola
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Beiträge: 613
Von:BRD 14167 Berlin
Registriert: Apr 2004

erstellt am 23.05.2005 um 22:42 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Axel Azzola anzusehen!   Klicken Sie hier, um Axel Azzola eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Der Begriff des Störers entstammt als ordnungsrechtlicher Begriff dem Polizeirecht.
Das Ziel ist der Schutz der Ordnung. Zu diesem Zweck sind "Störer" unschädlich zu machen. Zu der aus ihrer Sicht von mir gestörten Ordnung, zu der sich meine Gegner bekennen, gehören verschiedene Inhalte wie insbesondere nationale Zuverlassigkeit und Sauberkeit in allerlei Varianten. Bei einzelnen Diskussioinsteinehmern lassen sich auch antisemitische Ressentiments nicht zuverlässig ausschließen. Das allein genügt aber nicht, um mit letzter Sicherheit das Vorhandensein derartiger Ressentiments zu behaupten. Also bin ich vorsichtig und sage nur: ich kann - leider! -nicht hinreichend sicher ausschließen, dass im Einzelfall auch antisemitische Ressentiments im Spiel sind, wenn man sich zu mir wie zu einer vogelfreien Person verhält. Wie schön wäre es, wenn meine Gegner ebenso vorsichtig differenzieren würden. Aber auch "Bernd" schreibt und schreibt und versteht oder auch nicht. Nur die gegen mich gerichteten Gemeinheiten läßt er unerwähnt. Prima.
Axel Azzola

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Kokeltaler
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Beiträge: 176
Von:
Registriert: Jul 2003

erstellt am 23.05.2005 um 23:22 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Professor Azzola, Sie machen das hervorragend! Ich bin mit (fast) allem, was Sie geschrieben haben, einverstanden. Über den einen oder anderen Satz, über die eine oder andere Aussage könnten wir streiten, doch das würde an den Fakten nichts ändern.

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Bernd
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Registriert: Okt 2000

erstellt am 24.05.2005 um 07:24 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Bernd anzusehen!   Klicken Sie hier, um Bernd eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Axel Azzola:
Zu der aus ihrer Sicht von mir gestörten Ordnung...

Wo habe ich behauptet, dass Sie die Ordnung stören? Nein, ich finde es sogar gut, dass Sie sich so engagiert in den Diskussionsforen einbringen. Ich sagte nur, dass die Diskussionsteilnehmer nicht erwarten können, dass die Betreiber des Forums sich ständig in Diskussionen einmischen sollen...

Zitat:
Original erstellt von Axel Azzola:
Also bin ich vorsichtig und sage nur: ich kann - leider! -nicht hinreichend sicher ausschließen, dass im Einzelfall auch antisemitische Ressentiments im Spiel sind...

Warum erwähnen Sie das denn dann überhaupt?
Genau so könnten Sie sagen: "ich kann - leider! -nicht hinreichend sicher ausschließen, dass im Einzelfall auch ein Schwerverbrecher hier mitdiskutiert"...
klar kann man solche Dinge nicht ausschließen...

Zitat:
Original erstellt von Axel Azzola:
Aber auch "Bernd" schreibt und schreibt und versteht oder auch nicht. Nur die gegen mich gerichteten Gemeinheiten läßt er unerwähnt. Prima.

auch das stimmt nicht, ich schrieb: "haben Sie sich doch schon längst selbst verteidigt, haben Unklarheiten ausgebügelt, Falschinterpretationen wieder zurecht gebogen". Ich bin jedenfalls der Auffassung, dass es sich bei den "Gemeinheiten" um die Folge von Unklarheiten und Falschinterpretationen Ihrer Stellungnahmen hier im Forum handelt... und solche Falschinterpretationen sind bei den von Ihnen geäußerten Vermutungen leider nicht wirklich verwunderlich... z.B. bei dem oben erwähnten:
"ich kann - leider! -nicht hinreichend sicher ausschließen, dass im Einzelfall auch antisemitische Ressentiments im Spiel sind"

[Dieser Beitrag wurde von Bernd am 24.05.2005 editiert.]

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dieter
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Beiträge: 456
Von:BW
Registriert: Mrz 2001

erstellt am 24.05.2005 um 09:33 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von dieter anzusehen!   Klicken Sie hier, um dieter eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Sehr geehrter Herr Prof. Azzola,

um Ihre Märchen über mich richtigzustellen stelle ich nachfolgend meinen Standpunkt dar:
1. ich bin nicht damit einverstanden, dass alle Angehörige eines Volkes laut Völkerrecht zu Reparationsleistungen verpflichtet sind.
Es ist mein freies Recht, das sagen zu dürfen.

2. Es ist aus allen Blickwinkeln heraus inakzeptabel, das ein Volk insgesamt darunter zu leiden hat, das die Mehrzahl dieses Volkes Kriegsverbrechen bejaht bzw. -ohne Zivilcourage zu zeigen- weggesehen hat.

3. Wurden den SbS seit Ende des 19. Jhd. schon genügend durch die "mitbewohnenden Nationalitäten" bzw. Mehrheiten bestraft, und Sie stellen dann aktuelll fest, daß die SbS uneinsichtig sind, und drohen " wenn das hier so weiter geht, an anderen Stellen tätig zu werden"??::

1. 1867, 2. 20er Jahre: willkürliche Enteignung des Gemeindevermögens, Waldungen etc. Nichtrespektierung der getroffenen Versprechungen. 3. 1944- aktuell.
Reicht das nicht, das man uns alles weggenommen hat, und uns zum Verlassen unserer Heimat dadurch mehr oder weniger gezwungen hat?

Ja, vielleicht sind die SbS uneinsichtig und stur, aber vielleicht überlegen Sie sich ein wenig, unter welchen Umständen diese Eigenschaften "am Leben erhalten wurden" und lassen vielleicht etwas mehr Milde, Weisheit und Charme walten.

Denn, wie gesagt, man motiviert die Menschen mehr durchs vorbildliche Handeln und positive Aussagen, und nicht indem man diese fortlaufend kritisiert und in die böse Ecke drängen will.
Aber das wissen Sie als Anwalt viel besser als ich als Nichtwissender...

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