"Kulturförderung mit Zuckerbrot und Peitsche"

Berlin. - In einer Pressemitteilung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion vom 9. Mai 2003 wirft der Vorsitzende der Arbeitsgruppe "Vertriebene und Flüchtlinge", der Bundestagsabgeordnete Erwin Marschewski, der Bundesregierung im Hinblick auf die drohende Zerschlagung des in Gundelsheim bestehenden Komplexes aus Museum, Archiv und Bibliothek eine verfehlte Kulturpolitik vor.

"Rot-Grün betreibt eine Kulturarbeit nach § 96 BVFG mit Zuckerbrot und Peitsche, wobei ein Träger dieser Kulturarbeit nur dann mit Förderung rechnen kann, wenn er inhaltlich und strukturell das leistet, was Rot-Grün sich vorstellt", erklärte der CDU-Politiker. Wieder einmal zeige sich, dass es "nicht das primäre Ziel der Neukonzeption der rot-grünen Bundesregierung im Bereich der Kulturarbeit nach Paragraph 96 BVFG ist, Arbeit zu professionalisieren und zu optimieren, sondern vielmehr die Träger dieser wichtigen Form der Kulturarbeit an die Kette zu legen und zu gängeln." Hintergrund dieser Pressemitteilung ist eine schriftliche Stellungnahme der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Dr. Christina Weiss, auf Fragen des Vorsitzenden der Arbeitsgruppe "Vertriebene und Flüchtlinge" vom 23. April.

Marschewski bezog sich auf einen Artikel in der Siebenbürgischen Zeitung, wonach die Bundesregierung das Siebenbürgische Museum in Gundelsheim nurmehr als "museales Schaufenster" fördern wolle. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien ließ in ihrer schriftlichen Erwiderung wissen, dass der Bund ab 30. September 2004 lediglich ein museales Schaufenster in Gundelsheim fördern werde. Die institutionelle Unterstützung werde erheblich zurückgefahren, erklärte die Kulturstaatministerin.

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.