13. September 2010

Zehntes Heimattreffen in Reußen

Vom 7. bis 8. August 2010 feierten die Reußner ihr jährliches, nun zum zehnten Mal in Folge stattfindendes Heimattreffen in Reußen. Damit ist in der alten Heimat eine neue Tradition geschaffen worden.
Im Jahr 1999 trafen sich zum ersten Mal eine Handvoll Familien, die nach Reußen in den Urlaub gefahren waren, um, wie früher, Striezel und Hanklich zu backen. Aus diesem geselligen Beisammensein ist im Jahr darauf das Reußner Treffen entstanden, das seit 2000 im Pfarrhaus der evangelischen Kirche abgehalten wird. Die jährlich kontinuierliche Anzahl von 80 bis 100 Gästen zeigt, dass für viele Reußner, zusätzlich zu den in Deutschland stattfinden Reußner Treffen, auch ein „seelischer“ Bedarf für ein Wiedersehen in der alten Heimat besteht.
Gottesdienstbesucher auf dem Kirchvorplatz in ...
Gottesdienstbesucher auf dem Kirchvorplatz in Reußen. Foto: Beatrice Ungar
Wie üblich wurden die rund 100 Gäste auch dieses Jahr von der „Reußner Band“ vor dem Pfarrhaus musikalisch empfangen. Der anschließende Gottesdienst in der Kirche wurde von dem für Reußen zuständigen Pfarrer Klaus Untch geleitet, der vom ehemaligen Pfarrer der Nachbargemeinde Stolzenburg, Walther Seidner, unterstützt wurde. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums war auch Dekan Dietrich Galter vom Kirchenbezirk Hermannstadt anwesend. In seinem Grußwort bezeichnete er das Reußner Treffen als „ein Vorbild für andere Gemeinden im Umkreis“ und würdigte den Einsatz vieler Reußner für den Erhalt ihrer Gemeinschaftsgüter vor Ort. Nach dem Gottesdienst wurde auf dem nahe gelegenen Friedhof am Ehrenmal, das 2006 von Johann Lauer gestiftet und errichtet wurde, der Deportationsopfer gedacht und ein Kranz niedergelegt. Nach der seelischen Befriedigung ging es zurück zum Pfarrhaus, wo nun auch für das leibliche Wohl gesorgt wurde.

Im Anschluss an das sehr schmackhafte Mittagessen fanden sich die Gäste auf dem Platz vor dem Pfarrhaus ein, um den Auftritt der Kindertanzgruppe Reußen mitzuverfolgen, die zwei Tänze zum Besten gab. Den Krützkönig, einen Zwei-Paar-Tanz, zeigte im Anschluss die Reußner Jugendtanzgruppe. Mit den gemeinsam ge-­ sungenen Liedern „Af deser Ierd“ und dem Siebenbürgenlied wurde das offizielle Programm beendet.

Bei köstlicher Verpflegung, intensiven Gesprächen mit Freunden und alten Bekannten sowie den musikalischen Einlagen der Band ließen es sich die Gäste bis spät in die Nacht gut gehen. Am nächsten Tag traf man sich, wie schon in den Jahren zuvor, bei einer Familie auf dem Hof, um anschließend, angeführt von der Band, zu Blasmusik durch die Gemeinde in Richtung Pfarrhof zu marschieren, wo das Fest fortgesetzt wurde.

An dieser Stelle sei den Organisatoren und Helfern, allen voran Andreas Hihn und seiner Familie, ein großer Dank ausgesprochen. Für alle, die den weiten Weg in das kleine Dorf mit dem schiefen Turm nicht auf sich genommen haben, bietet sich schon am 18. September 2010 beim Reußner Treffen in Königsbrunn die nächste Gelegenheit zum Wiedersehen. Dazu sind alle herzlich eingeladen.

Andreas Roth

Schlagwörter: Heimattreffen

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