18. Juni 2016

Senioren der Urweger Nachbarschaft gehören noch lange nicht zum "alten Eisen"

Trotz launigen Wetters fand kürzlich das traditionelle Treffen der Senioren der Urweger Nachbarschaft wieder im Gemeindesaal der Kreuzkirche in München statt. Die neugewählten Altnachbarinnen Kathi Schorsten und Karin Lutsch samt Vorstand hatten sich weder von Regen und Schneeschauern, noch von Wind und Kälte abschrecken lassen. Die Vorbereitung, Organisation und Durchführung waren hervorragend.
Senioren aus München und Umgebung und diesmal sogar Gäste „aus dem hohen Norden“, Johann Schuller mit Gattin, waren der Einladung gefolgt. Sie wurden nach Urweger Brauch mit Nussstriezel und selbstgebranntem Schnaps, Weichsellikör und – neu im Angebot – „Heiße Liebe“ (einem Likör-Mix) herzlich empfangen. Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. Mit leckeren und auch optisch verlockenden Kuchen und Torten zum Kaffee und abends Gegrilltem wurden wir richtig verwöhnt.
Gäste aus dem "hohen Norden": Johann Schuller ...
Gäste aus dem "hohen Norden": Johann Schuller (Akkordeon) mit Gattin.
Außer dem guten Essen, den munteren Gesprächen der Senioren untereinander, gab es auch „Nahrung für die Seele“: In Versform wurde hervorgehoben, dass Senioren im Allgemeinen sowie die Anwesenden im Besonderen für die Gesellschaft unentbehrlich sind. So kurbeln sie zum Beispiel die Wirtschaft und den Handel an, wenn sie in Kaufhäuser, Bäckereien, Apotheken sorglos ihre Rente „hinbringen“ oder die Busse bei Kaffeefahrten und die Wartezimmer bei Arzt und Zahnarzt füllen. Ohne sie stünden auch die Zimmer in den Altenheimen leer. Letztendlich gäbe es ohne die Alten ja auch keine Jugend, also Kinder und Enkelkinder. Schließlich wäre an so einem Tag auch kein Seniorentreffen und der Gemeindesaal der Kreuzkirche total leer. Fazit: Wir können mit erhobenem Haupte sagen: „An den Senioren kommt keiner vorbei.“ Es lässt sich eindeutig beweisen: Wir gehören noch lange nicht zum „alten Eisen“.

Mit Begeisterung und viel Applaus wurde die Video-Show angenommen. Kathi Schell mit Tochter zeigten Bilder vom Heimattreffen in Dinkelsbühl, auf denen hauptsächlich Urweger Gruppen in ihren vielfältigen, prachtvollen Festtrachten – nach Alter, Jahreszeit und Anlass festgelegt – zu bestaunen waren. Der Hochzeitszug sowie die Tanzgruppen waren beeindruckend. Man wurde in eine andere Zeit und einen anderen Raum versetzt und stellte fest, dass Heimat durch die Pflege von Brauchtum lebendig bleibt. Die Musik dazu, wohlbekannte heimatliche Klänge, faszinierte die Anwesenden und war gleich die Überleitung zu unserem so beliebten gemeinsamen Singen.

Der Ehrengast Johann Schuller hatte sein Lieblingsinstrument, das Akkordeon (er spielt auch Orgel und Trompete), mitgebracht. Er begleitete unseren spontan zusammengestellten Chor mit Leidenschaft wie in alten Zeiten. Alle stimmten mit Begeisterung ein, sogar die, die gesundheitliche Probleme haben. Das Singen wurde bald zum Wunschkonzert. Die Freude am Singen war nicht zu übersehen bzw. zu überhören. Vielleicht wurden durch die Lieder Erinnerungen an schöne und auch traurige Erlebnisse wach oder an erfüllte Träume oder solche, die wir als schönen Traum für immer in unserem Herzen tragen.
Seniorentreffen der Urweger Nachbarschaft im ...
Seniorentreffen der Urweger Nachbarschaft im Gemeindesaal der Kreuzkirche in München.
Das Treffen endete fast wie es begonnen hatte, mit Händeschütteln, einem Lächeln auf den Lippen und im Herzen mit einem freudigen Gefühl der Zusammengehörigkeit und der Hoffnung auf ein frohes Wiedersehen. Für diesen wundervollen Nachmittag möchte ich unseren Altnachbarinnen und dem gesamten Team großes Lob und herzlichen Dank aussprechen. Das gilt auch für alle anderen, die zum guten Gelingen beigetragen haben.

Agneta Beckert

Schlagwörter: Urwegen, Senioren

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