18. August 2024

Pretaier feierten 40 Jahre HOG

Am 22. und 23. Juni, beim diesjährigen Heimatortstreffen, feierten die Pretaier das vierzigjährige Jubiläum ihrer HOG. Auf dieses Ereignis wurde mit einer Tafel schon beim Trachtenumzug des Heimattages in Dinkelsbühl hingewiesen, und hierzu lud der Vorstand auf den Michelsberg nach Bad Überkingen-Oberböhringen ein. Vor vierzig Jahren hatten ein paar in Deutschland lebende Pretaier die Idee, einen Verein zu gründen, um bei regelmäßigen Treffen die Traditionen aus der alten Heimat und den Kontakt untereinander zu pflegen sowie den Sachsen in Pretai gemeinsam zur Seite zu stehen, wenn Hilfe nötig ist. Der Verein wurde am 28. Oktober 1984 in Mönchsroth unter der Federführung von Hans Moyrer, Wilhelm Graef, Stefan Schmidt, Michael Bogatscher u.a. aus der Taufe gehoben.
Der Sinn und Zweck unseres Vereins ist noch immer derselbe, und aus diesem Grund finden seither im Zweijahresrhythmus unsere schönen Treffen statt. Auch zum diesjährigen Treffen fanden sich am 22.-23. Juni zahlreiche Pretaier ein. Außer den Vorstandsmitgliedern reisten noch ein paar andere schon am Freitagnachmittag, dem 21. Juni, an, um das Fest vorzubereiten. Gemeinsam wurde der Saal geschmückt, die Bühne mit sächsisch gestickten Decken, Kissen etc. hergerichtet. An der Wand wurde eine meterlange Fotoreihe mit Bildern von allen Treffen angebracht. Da konnte man das Gründungsprotokoll und Fotos aller Vereinsvorstände der vergangenen vierzig Jahre und von ganz vielen anderen Pretaiern anschauen – es kamen viele schöne Erinnerungen hoch. Nachdem alles für die nächsten zwei Tage vorbereitet war, wurde gegrillt und der Abend klang gemütlich aus.

Am Samstag, schon vor Mittag, trafen die ersten Gäste ein. Die Freude über das Wiedersehen war wie immer groß und alle waren von der Anlage auf dem Michelsberg begeistert. Bei Kaffee und einem riesigen Küchenbüfett hieß Waltraud Römischer alle herzlich willkommen.

Es folgte der offizielle Teil: der Bericht der Vorsitzenden und des Kassiers. Vorsitzende Waltraud Römischer ließ die letzten Jahre Revue passieren. Sie dankte den Gründern unseres Vereins und auch all denen, die ihn am Leben erhalten haben und auch noch am Leben erhalten. Kassier Hermann Biringer legte den Kassenbericht vor, der zuvor von den beiden Kassenprüfern überprüft und für in Ordnung befunden worden war.

Nach Entlastung des Vorstandes wurden Bilder aus Pretai an die Wand projiziert. Kurt Homner hatte einzelne Häuser und Straßenzüge fotografiert, so dass man quasi durch Pretai spazierengehen konnte. Bei dieser Gelegenheit berichtete er auch über die Friedhofspflege in Pretai, für die er verantwortlich ist. Es ist nach wie vor nicht leicht, den Pretaier Friedhof so zu pflegen, wie er auch zurzeit dasteht. Dank Kurt und seines persönlichen Einsatzes ist er ein Vorzeigeobjekt im ganzen Umkreis. Da ein Teil des Betonzaunes droht einzustürzen, hat sich Kurt über die Möglichkeiten einer Reparatur erkundigt und sie den versammelten Pretaiern vorgestellt. Beim Treffen wurde beschlossen, das kaputte Stück der Umzäunung zu erneuern, wobei Kurt diese Aufgabe in die Hand nehmen wird. Hiermit ergeht nochmals ein großer Dank an ihn und Marianne für ihren Einsatz während ihres Urlaubes vor Ort in der alten Heimat. Unserer Verstorbenen der vergangenen zwei Jahre wurde namentlich gedacht.

Viel zu schnell verging die Zeit, bis man sich zum Abendessen traf und dann für die Tanzunterhaltung und das gesellige Beisammensein vorbereitete. Zu den Klängen eines Marsches, gespielt von dem wunderbaren Duo „Memories“, wurde der Tanz von 13 aufmarschierenden Paaren, zum Teil in Tracht, eröffnet. Nachdem gemeinsam „Wahre Freundschaft“, „Af deser Ierd“ und das „Siebenbürgenlied“ gesungen worden waren, konnte jeder das Tanzbein schwingen. Von dieser Möglichkeit wurde auch fleißig Gebrauch gemacht. In den Pausen wurden Lose für eine Tombola verkauft. Die Gewinne waren Spenden, welche zu diesem Zweck gestiftet worden waren. So verging die Zeit wie im Flug und schon hieß es mit einer Polonaise und zu „Bis bald, auf Wiedersehen“ einen schönen Tag zu beenden.

Am Sonntag um 10.00 Uhr riefen die Pretaier Glocken (vom Band) zum Gottesdienst nach siebenbürgischer Liturgie. Die Predigt von Pfarrer Helmuth Wolff über den Splitter im Auge des Gegenübers und den Balken im eigenen Auge passte wunderbar in die heutige Zeit. Sie regte zum Nachdenken an. Herzlichen Dank dafür. Dann war es auch fast wieder an der Zeit, um Abschied zu nehmen. Noch ein gemeinsames Mittagessen und es musste die Heimreise angetreten werden. Voll schöner Momente und Erinnerungen fuhr man in alle Himmelsrichtungen. Nicht ohne das Versprechen, beim nächsten Mal, am 13. und 14. Juni 2026, wieder dabei zu sein. Wir danken allen, die diese schönen Tage organisiert haben, aber auch all denen, die durch ihre Teilnahme dafür gesorgt haben, dass es ein gelungenes und schönes Fest geworden ist. Bilder vom Treffen gibt es auf der Homepage der HOG Pretai unter www.hog-pretai.de. Gerlinde Faff

Schlagwörter: Pretai, HOG, Jubiläum

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