21. Juni 2025

Zehnter Arbeitseinsatz am Großauer Friedhof und in der Kirchenburg

Tradition – hat man keine, so macht man eine! Entscheidend ist, dass man es tut! Was 2015 als einmaliges Ereignis mit sieben Teilnehmern begann, wurde zur Tradition. Jedes Jahr um den 1. Mai finden sich in der Großauer Kirchenburg die Teilnehmer des Arbeitseinsatzes am Großauer Friedhof ein. Neben der mühsamen Pflege des Friedhofs mit über 500 Gräbern konnte man nach und nach – mit steigender Teilnehmerzahl – auch Arbeiten in der Kirchenburg verrichten. Nicht nur die gemeinsame Arbeit verbindet, sondern auch die Wohngemeinschaft im Pfarrhaus, der Ausflug in die Umgebung und zum Abschluss der Gottesdienst, voller Dankbarkeit und tiefer Freude. Für ein paar Tage ist man wieder Gemeinde. Mit Menschen, die dort leben, und Menschen, die gerne hin zurückkommen.
In diesen zehn Jahren konnten wir viel Erfahrung sammeln; und wer einmal Hand angelegt hat am Friedhof, der geht verändert von diesem Ort der Ruhe in sein Leben zurück. Wir haben manchen Regen- und Kältetagen getrotzt, gerne bei Sonne und Wind dem Surren der Rasenmäher und Trimmer gelauscht. Für die Männer war das oft schwere Arbeit!

Teilnehmer des zehnten Arbeitseinsatzes in ...
Teilnehmer des zehnten Arbeitseinsatzes in Großau, von links: Charlotte Schunn, Maria Schartner, Horst Schuster, Georg Hamberger, Sibylle Gruber, Karin Hillmer, Marianne Liebhart, Elise Krauss, Rita Almus, Martin Miessbrandt, Hans Liebhart, Andreas Beer, Johann Schunn, Mathias Krauss, Hermann Gadelmeier und auf der anderen Seite als Fotografin mit der Kamera in der Hand: Dagmar Baatz.
Doch dieses Jahr war es anders. Die Mäharbeiten wurden bereits im Vorfeld von Unterstützern vor Ort begonnen und am zweiten Tag des Einsatzes beendet. So konnten wir uns auf andere Arbeiten und Projekte konzentrieren. Der Leichenwagen wurde sorgfältig gereinigt und zusammen mit der Totenbank in die Aussegnungskapelle auf den Friedhof gefahren. In der Kirche konnte die Sakristei, die lange Jahre als Lagerraum diente, als Gebetsraum/Winterkirche eingerichtet werden. Die zwei Bruderschaftsfahnen, die hier lagerten, wurden akkurat in den ursprünglichen Vorrichtungen auf den Emporen befestigt und verleihen dem Kirchenraum eine neue, aber vertraute Ausstrahlung. Auf dem Pfarrhof wurde ein Blumenbeet (einschließlich Randsteine) neu angelegt, nachdem der Zünsler an den Buchssträuchern ganze Arbeit geleistet hatte. Das „Pockesgärtchen“ begradigt, Werkstatt und Schuppen auf- und ausgeräumt. Die Fensterstreicharbeiten, die letztes Jahr beim Einsatz aufgenommen wurden, sind weitergeführt worden. Der Ostturm wurde sorgfältig grundgereinigt, die Heimatstube gerichtet. Schöne Blumen wurden gepflanzt, die Beete gepflegt. Das sind nur ein einige der vielseitigen Arbeiten, die verrichtet werden konnten. Notwendigkeiten und Projekte sind noch viele.

Am 1. Mai nahmen wir uns Zeit für das traditionelle Maiblasen im Kirchenhof in Neppendorf; wir erfreuten uns der Klänge und der schönen Gemeinschaft. Man kennt sich langsam und freut sich über das Wiedersehen. Weiter ging es nach Kastenholz und Holzmengen. Hier besuchten wir die Kirchen, die Friedhöfe und schauten uns in den Gassen um. Tief berührt und beeindruckt nahmen wir uns ganz viel Zeit für Gespräche mit den Menschen vor Ort, saßen auf den Friedhofsbänken und schauten in das weite Land.

Von den 17 Teilnehmern dieses zehnten Arbeitseinsatzes sind 16 Mitglieder der Kirchengemeinde Großau mit Wohnort außerhalb Großaus. Sie kommen und erfüllen die Pflicht, die aus ihrem Herzen erwächst. Gott segne ihr Tun und ihr Lassen. Mit Dank für alles – vor Ort und in der Ferne –, für jeden Handgriff, für jede Unterstützung und jede Spende, für jedes Gebet um Bewahrung und Gelingen.

Die Kirchengemeinde und Heimatsortsgemeinschaft Großau

Schlagwörter: Großau, Arbeitseinsatz, Arbeitscamp, Friedhof

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