26. April 2006

33. Schaaser Treffen in Karlsfeld

Das Schaaser Treffen 2006 findet am Samstag, dem 13. Mai, wie in den vergangenen Jahren im Bürgerhaus in Karlsfeld bei München statt.
Ab 10.00 Uhr ist Einlass im Bürgerhaus, 11.00 Uhr beginnt der Gottesdienst in der Korneliuskirche (neben dem Bürgerhaus) mit Pfarrer Konrad Schullerus. Anschließend gibt es Mittagessen, 14.00 Uhr den Bericht des Vorstandes und 15.00 Uhr Kaffee und Kuchen. Von 17.30 bis 23.00 Uhr spielt das Duo Reinhold und Partner zum Tanz auf. Für die Finanzierung des Treffens gelten folgende Eintrittspreise: Mitglieder 8 Euro, Nichtmitglieder 14 Euro, Jugendliche 5 Euro€, Kinder bis 14 Jahre frei.

Unabhängig von der Teilnahme am Treffen werden alle Mitglieder gebeten, bis zum 5. Mai den Jahresbeitrag auf das Konto der Schaaser Nachbarschaft (Andreas Müller), Kontonummer 43521 bei der Sparkasse Dachau, Bankleitzahl 700 515 40, zu überweisen: Erwachsene 6 Euro, Jugendliche ab 18 Jahre 3 Euro.

Der Vorstand bestellt das Mittag- und Abendessen für das Treffen je nach der Anzahl der bis zum 5. Mai eingegangenen Anmeldungen. Mitglieder erhalten eine schriftliche Einladung zur Anmeldung. Nichtmitglieder können sich telefonisch bei Bernhard Müller, Telefon: (0 81 31) 2 69 42, oder Paul Sattler, Telefon: (0 90 82) 96 19 62, anmelden. Die Anmeldung ist wegen der Küche erforderlich. Wir freuen uns auf unser Wiedersehen.

Nachruf auf Wilhelmine Schwarz


„Ein guter, edler Mensch, der mit uns gelebt, kann uns nicht genommen werden; er lässt eine leuchtende Spur zurück gleich jenen erloschenen Sternen, deren Bild noch nach Jahrhunderten die Erdbewohner sehen.“ (Thomas Carlyle)

Damit aus Kindern lebenstüchtige Menschen werden, brauchen sie auf ihren Entwicklungswegen auch gute und gewissenhafte Lehrerinnen und Lehrer. Wilhelmine Schwarz war für viele Schülerinnen und Schüler in unserer Heimatgemeinde Schaas die Lehrerin, von der wir die ersten Buchstaben, Zahlen und Aufsätze schreiben gelernt haben. Stellvertretend für uns alle, die sich mit der Lehrerin Schwarz in Dankbarkeit verbunden wissen, veröffentlichen wir weiter unten einen Nachruf für unsere verstorbene Lehrerin von ihrem langjährigen Kollegen und Vorsitzenden der HOG Schaas, Martin Binder. Einen besonderen Dank möchte ich im Namen aller ehemaligen Schülerinnen und Schülern aussprechen und der Verstorbenen die ewige Ruhe wünschen.

Paul Sattler, 1. Vorstand der HOG Schaas



Bestes Zeugnis für eine Lehrerin


Vor einigen Monaten habe ich erfahren, dass meine ehemalige Kollegin aus Schaas, die die letzten Jahre im Siebenbürgerheim in Rimsting am Chiemsee gelebt hat, 91-jährig von uns gegangen ist.
Spontan fiel mir der Schlusssatz meiner Ansprache ein, die ich bei ihrer Verabschiedung in den wohlverdienten Ruhestand hielt: „Liebe Minne, im Namen aller Schaaser danke ich dir für alles und wünsche dir noch viele Jahre in Gesundheit!“ Heute meine ich, dass sich damals unser Herrgott auch unter die Zaungäste gemischt hat. Er schenkte dieser wohlverdienten Lehrkraft, die nicht nur auf der Sonnenseite des Lebens stand, ein langes ausgefülltes Leben.

Bald nachdem sie ihre Arbeit in Schaas an der allgemeinbildenden Schule aufgenommen hatte, merkten die Kolleginnen und Kollegen, die Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern, dass Minne eine sehr tüchtige, fleißige, gewissenhafte und fachlich sehr gut ausgebildete Lehrkraft war. „Wir haben von unserer Frau Lehrer Schwarz sehr viel gelernt“, hörte ich später meine ehemaligen Schülerinnen und Schüler sagen. Es ist das allerschönste Zeugnis, das man einer Lehrkraft ausstellen kann.

Als wir Schaaser 1997 den Entschluss gefasst hatten, unser Heimatbuch in Angriff zu nehmen, bat ich meine werte Kollegin, aus ihrer Zeit in Schaas auch aus der Schule zu plaudern. Sie sagte: „Nach Auflösung der deutschen Oberstufe (II. Zyklus) in Keisd, wo ich von 1948 nach meiner Rückkehr von der Russlanddeportation bis 1959 tätig war, führte mich mein Weg nach Schaas, die Nachbargemeinde meiner Vaterstadt Schäßburg. Von den Schaasern wurde ich bei meinem Dienstantritt freundlich aufgenommen – ein guter Anfang! Und so sollte es auch weitergehen. Ich hatte es mit aufgeschlossenen, freundlichen Menschen, mit Sinn für Humor, sowohl in der Schule als auch außerhalb derselben zu tun. Das verlieh mir Kraft und Freude an meiner Arbeit. 1970 war es dann soweit. Ich musste von meinem lieben Schaas Abschied nehmen. Meine Dienstzeit war zu Ende. So freundlich und herzlich, wie ich seinerzeit aufgenommen worden war, wurde ich auch verabschiedet. Dank und schöne Erinnerungen an meine Schaaser Zeit begleiten mich bis auf den heutigen Tag.“

Der Arbeitstag einer Lehrkraft hörte in der alten Heimat nicht mit der letzten Unterrichtstunde auf. Den Unterrichtsvorbereitungen für den nächsten Schultag schlossen sich verschiedene außerschulische Aktivitäten an. Wir mussten am Nachmittag zu den verschiedensten Sitzungen, zu denen uns die kommunistische Partei zitierte, um anschließend am Abend mit den Erwachsenen Kulturarbeit zu leisten.

Für unser Buch schrieb Minne: „Als Leiterin der Theatergruppe hatte ich Gelegenheit, auch mit der Jugend und den Verheirateten zu arbeiten, was mir Freude machte und mir am Herzen lag. Die Arbeit mit den verlässlichen, gewissenhaften Erwachsenen, die oft nach schwerer Tagesarbeit zur Theaterprobe kommen mussten, war sehr ersprießlich und befriedigend.“

Es würde den Rahmen sprengen, wenn ich alles Erwähnenswerte, was meine Kollegin in Schaas so beliebt machte, niederschreiben würde. Ich beschränke mich auf ein einfaches Dankeschön, Minne!

Martin Binder


Schlagwörter: HOG-Treffen

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