Die umfangreiche und kostbare Sammlung siebenbürgischer Frauen- und Männertrachten aus verschiedenen Regionen sowie vielfältiger Trachten aus anderen europäischen Ländern, ist mit viel Liebe zum Brauchtum ausgestellt worden.

Die 150 Miniaturtrachten, die in Handarbeit zum Großteil von Christine Klein selbst erstellt wurden, begeisterten alle Talmescher. Zu jeder einzelnen Tracht gibt es eine einzigartige Entstehungsgeschichte. Auf den Spuren unserer Vorfahren lernten wir auch die Hilfs- und Arbeitsutensilien kennen, die zu der damaligen Zeit im Haushalt und Alltag Standard waren. Ob Waschkessel, Webstuhl, diverse Küchenhelfer sowie eine Lockenbrennschere, zu allem erhielten wir umfangreiche und erstaunliche Informationen.

Im Anschluss besuchten wir auch das neben dem Trachtenmuseum befindliche Bibelmuseum, in dem wir unter anderem eine Guthenberg-Presse bewundern konnten. Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Burgmannenhaus erzählte uns der Stadtführer Dieter Kaiser die Geschichte Westerburgs. Stadtbürgermeister Ralf Seekatz hieß uns alle willkommen. Nach dem umfangreichen Angebot an Kaffee und Kuchen leiteten wir den Nachmittag mit siebenbürgischen Liedern ein. Adelheid Reßler begleitete uns musikalisch mit ihrem Akkordeon und einem neu verfassten Text zum bekannten Siebenbürgerlied. Als Dankeschön für das Kommen erhielten alle Talmescher eine Handvoll „original Heimaterde“ vom Stein aus Talmesch.

In der neu renovierten Schlosskirche hielt Pfarrer Erwin Glockner eine Andacht und dankte Gott dafür, dass wir alle gesund an dieser Reise teilnehmen konnten. Zum Abschluss führten zwei Tanzpaare einige volkstümliche Tänze vor, an denen wir uns auch beteiligen konnten. Mit Blick auf das Talmescher Treffen in Gernsheim 2008 verabschiedeten wir uns dankbar von den Westerburgern und traten singend unsere Heimreise an. Allen, die auch eine Tagestour nach Westerburg ins Trachtenmuseum planen, wünschen wir genauso viel Spaß, wie wir ihn hatten: Es lohnt sich!

Georg Moodt