24. August 2008

Ein gelungenes Talmescher Treffen

Nun war er da, der lange im Voraus geplante Tag des 21. Juni, an dem das Talmescher Treffen stattfinden sollte. Aus ganz Deutschland und erfreulicherweise auch aus Kanada, Rumänien, Belgien und der Schweiz hatten sich rund 440 Reisende auf den Weg in die Stadthalle in Gernsheim gemacht.
Strahlend schien auch die Sonne und widerspiegelte sich in den freudigen Gesichtern der sich herzlich begrüßenden ehemaligen Freunde, Nachbarn, Bekannten und Klassenkollegen.

Das Treffen wurde mit einem Gottesdienst eröffnet, der von dem Klang der Talmescher Kirchenglocken eingeläutet wurde. Gott spricht: „Ich lebe und ihr sollt auch leben“ (Joh. 14.19) – mit der Jahreslosung 2008 begann Pfarrer Erwin Glockner das diesjährige Treffen. Dieses sollte ganz im Zeichen des Wiedersehens unter dem Motto „Mer wallen bleiwen wot mer sen, Gott half as enst uch anjen“ stehen. Der Gemeinschaft der in Talmesch gebliebenen Landsleute und dem Erhalt der Kirche wurde in den Fürbitten gedacht.
Beeindruckendes Gruppenfoto vom Talmescher ...
Beeindruckendes Gruppenfoto vom Talmescher Treffen vor der Gernsheimer Stadthalle. Foto: Neher
Die Eröffnungsansprache wurde von Georg Moodt verfasst und von Gerhard Zink dargeboten. Über die Tätigkeiten der vergangenen zwei Jahre in Deutschland und Talmesch wurde ein Überblick gegeben und die Bedeutung der Heimatzeitung und des Internetauftritts „Talmescher Echo“ als Bindeglied zwischen allen Interessierten verdeutlicht.

Pfarrer Thalmann mit Familie, der am Treffen nicht teilnehmen konnte, sandte den Talmeschern ein Grußwort. Ein besonderer Dank wurde allen ausgesprochen, die ehrenamtlich Einsatz leisten und mit finanziellen Mitteln die Projekte Kirchenrenovierung und Friedhofspflege unterstützen. Das Vorhaben „Respekt der Vergangenheit, Erhalt für die Zukunft“, das für die Sanierung der evangelischen Kirche in Talmesch gestartet wurde, war ein zentrales Thema. Der bisherige Spendenstand wurde durch weitere Spenden und einen beträchtlichen Tombolaerlös mit 1 200 Euro aufgewertet. Martin und Gerhard Zink führten eine aufwändig vorbereitete Revue von gestern bis heute vor.

Der neu gegründete Talmescher Chor hatte seinen ersten Auftritt mit vertrauten Volksliedern in Deutsch und in sächsischer Mundart. Beschwingten Schrittes begeisterte die Tanzgruppe, die von unserem Akkordeonspieler Udo Mieskes begleitet wurde, mit ihren Volkstänzen die Anwesenden. Eine fotografische Meisterleistung war es, alle Gäste auf dem Gesamtgruppenfoto zu vereinen. Die Möglichkeit, Abzüge davon zu erwerben, haben viele gerne wahrgenommen. Die Gründerin des Westerburger Trachtenmuseums, Christine Klein, hatte eine Ausstellung ihrer eigenhändig hergestellten Miniaturtrachten vorbereitet und den Reichtum des Trachtengutes dargestellt.

Leopold Reisenauer, der durch seine P.O.L.D.I. Bigband bekannt ist, spendete 40 CDs von seinem neuen Album „Live in Romania“, das im Juni 2008 erschienen ist, zu Gunsten der Kirche in Talmesch. Vielen Dank für die großzügige Spendenbereitschaft!

Das Programm wurde am Nachmittag mit dem gemeinsamen Singen der Lieder „Talmesch, du schönes Dorf weit am Zibin“ (von Adelheid Reßler mit dem Akkordeon begleitet), „Af deser Ierd“ und dem feierlichen Siebenbürgenlied fortgesetzt. Im weiteren Verlauf lockte die Happy-Music-Band die Tanzbegeisterten mit vertrauten Melodien und rhythmischen Klängen auf die Tanzfläche.

Herzlichen Dank an die Organisatoren und alle Mitwirkenden, die das Fest zu einem unvergesslichen Erlebnis machten und uns die Erfahrung vermittelten, wie wichtig es ist, Tradition zu pflegen und zu bewahren, um zukunftsfähig sein zu können. Mit fröhlichem Stimmengewirr, begeisterten Erkennungsrufen, nicht enden wollendem Händeschütteln, unbändiger Wiedersehensfreude, wunderbaren kulturellen Höhepunkten, zahlreichen Trachtenträgern als besondere Augenweide erfüllten sich die Erwartungen an diesem herrlich strahlenden Tag.

Das Redaktionsteam des Talmescher Echo

Schlagwörter: HOG-Treffen

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