2. Oktober 2008
Erstes Heimattreffen in Scholten
Als wir letztes Jahr unser Heimattreffen in Estenfeld planten, hatte Familie Groffner jun. die Idee, für das Jahr 2008 ein Treffen in Scholten zu organisieren. Bei einer Umfrage zeigte es sich schon damals, dass bei vielen Interesse da war.
Es hat uns sehr gefreut, dass dann 130 Scholtner den langen Weg auf sich nahmen, um mit uns in der alten Heimat ein Wiedersehen zu feiern. Es wurde ein Bus organisiert, mit dem 42 Personen nach Scholten reisten. Die restlichen Scholtner fuhren mit eigenen Autos. Übernachtet wurde in einem Hotel in Mediasch, bei Verwandten oder in leerstehenden Häusern in Scholten. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, wieder in Scholten zu sein. Gemeinsam mit dem Bürgermeister Neamtu Ilie wurde dieses Fest gestaltet. Unser Treffen war in ein Dorffest („Fiii satului”) integriert. Es wurde ein schönes Fest, bei dem wir viele frühere rumänische Freunde und Nachbarn wieder gesehen haben, die wir sonst nicht getroffen hätten.
Bereits am Freitag begann unser Treffen mit einem Festessen bei Groffner Hansonkel, der ein Schwein schlachtete, das Herr Nistor gespendet hatte. Der Samstag begann mit einer Feierstunde, bei der u. a. Ehrenurkunden vom Bürgermeister verliehen wurden. Hier begrüßte Gertrude Groffner die Scholtner und bedankte sich bei denen, die dieses Treffen möglich gemacht hatten. Im Anschluss wurde ein Dokumentarfilm über das Leben und die Bräuche in Scholten gezeigt. Nach dem Mittagessen konnte man den Kindergarten und die zwei Schulen besuchen. Beide Schulen wurden im Laufe der Jahre renoviert und sehen heute sehr gut aus. Für die Kinder (und Erwachsenen) wurden Pferdewägen für Spazierfahrten zur Verfügung gestellt. Nach dem Abendessen, das genauso wie das Mittagessen im „Camin cultural” stattgefunden hat, gingen einige von uns auf den Friedhof, um jedes Grab mit einer brennenden Kerze zu schmücken. Der Samstag ging mit einer Open-Air-Disco im Schulhof zu Ende.
Der Sonntag, der eigentliche Festtag, begann mit einem Festgottesdienst mit Abendmahl in der neu renovierten evangelischen Kirche. Den Gottesdienst gestaltete Herr Pfarrer Servatius-Depner. Hier wurden wir von Frau Kuratorin Katharina Aber herzlich begrüßt. Pfarrer Serva- tius-Depner betonte in seiner Predigt, wie wichtig diese Treffen für die dort lebenden Sachsen seien. Wieder war es da, dieses unbeschreibliche Gefühl, nochmals in der Heimat Gottesdienst zu feiern. Viele von uns wurden da getauft, konfirmiert, getraut. Schon als die Glocken läuteten und wir, einige in Tracht, in die Kirche gingen, war es beinahe wie damals vor 20 Jahren. Danach fand auf dem Dorfplatz ein ökumenisches „Te Deum” statt, ein Gebet der drei Pfarrer (evangelisch, orthodox, griechisch-katholisch). Anschließend war die Kranzniederlegung bei der Gedenkstätte für die Kriegsopfer. Es folgte der Trachtenumzug durch das Dorf. Dieser wurde angeführt von Reitern mit der rumänischen und deutschen Fahne. Viele von den rumänischen Scholtnern waren in festlicher Tracht gekommen.
Danach wurde auf unserem Friedhof eine kurze Andacht gefeiert zum Gedenken an alle Verstorbenen, mit Kranzniederlegung. Vielen von uns kamen hier die Tränen, an dem Ort, wo Eltern, Großeltern und Verwandte ihre Ruhe gefunden haben. Der Friedhof war zwar nicht frisch gemäht, dafür blühten gerade bunte Feldblumen und symbolisierten auch die Vergänglichkeit, die man an diesem Ort spürt. Den Friedhof so zu pflegen wie damals, als wir noch dort lebten, ist leider nicht mehr möglich. Wir kamen zurück zum Schulhof, wo bereits das kulturelle Programm lief. Es wurden rumänische Tänze aufgeführt und rumänische Volkslieder gesungen (auch von der bekannten Sängerin Veta Biris). Unsere Tanzgruppe trat mit drei Tänzen auf, dem „Figurenländler“, der „Reklich Med“ und dem „Sprötzer Achterrühm“. An diesem Tag haben wir sehr viele frühere Freunde und Nachbarn getroffen; manche von ihnen, die mittlerweile auch nicht mehr in Scholten leben, waren so wie wir aus diesem Anlass nach Scholten gekommen. Bei vielen war die Freude groß, sich nach so vielen Jahren zu sehen. Abends war dann sächsischer Ball mit „DJ Ewald”. Es wurde bis zwei Uhr getanzt. An diesen beiden Tagen wurden wir reichlich mit gutem Essen und Trinken bewirtet.
Bei dem Spendenaufruf für die Gemeinde Scholten wurden 480€ Euro gespendet. Diese Spende wurde von der HOG auf 1000€ Euro aufgestockt. Außerdem haben wir zwei Sitzbänke aus Holz gespendet, eine steht im Dorf und eine bei unserer Kirche. Den Betrag in Höhe von 1 250 Euro, der im Laufe der Jahre für die Kirche gespendet wurde, haben wir für die Renovierung des Pfarrhauses gespendet. Hoffentlich können irgendwann Scholtner im Pfarrhaus übernachten. Die Kinder haben wir diesmal auch nicht vergessen. Wir haben 170 Päckchen mit Süßigkeiten und anderen Kleinigkeiten für die Schul- und Kindergartenkinder gemacht. Erwähnen möchten wir noch, dass wir am Dienstag noch Hermannstadt besucht haben. Bei den deutschen Landsleuten, die noch nie in Rumänien waren, war die Verwunderung über so viel Deutschtum, das man überall sehen konnte, sehr groß.
Auf diesem Wege möchten wir nochmals ganz herzlich danken: denen, die tatkräftig zugepackt haben, besonders der Tanzgruppe; denen, die uns vertraut haben, dass es ein gelungenes Fest werden würde, und diese Reise mitgemacht haben; denen, die Verständnis gezeigt haben, wenn dort nicht alles nach Plan abgelaufen ist; Hansi Groffner, der die Idee und die nötige Gelassenheit hier und auch in Scholten hatte. Wir werden das Fest in guter Erinnerung behalten und hoffen, dass es nicht das letzte in Scholten war. Auf das nächste Wiedersehen am 25. April 2009 in Estenfeld freuen wir uns schon jetzt.
Der Sonntag, der eigentliche Festtag, begann mit einem Festgottesdienst mit Abendmahl in der neu renovierten evangelischen Kirche. Den Gottesdienst gestaltete Herr Pfarrer Servatius-Depner. Hier wurden wir von Frau Kuratorin Katharina Aber herzlich begrüßt. Pfarrer Serva- tius-Depner betonte in seiner Predigt, wie wichtig diese Treffen für die dort lebenden Sachsen seien. Wieder war es da, dieses unbeschreibliche Gefühl, nochmals in der Heimat Gottesdienst zu feiern. Viele von uns wurden da getauft, konfirmiert, getraut. Schon als die Glocken läuteten und wir, einige in Tracht, in die Kirche gingen, war es beinahe wie damals vor 20 Jahren. Danach fand auf dem Dorfplatz ein ökumenisches „Te Deum” statt, ein Gebet der drei Pfarrer (evangelisch, orthodox, griechisch-katholisch). Anschließend war die Kranzniederlegung bei der Gedenkstätte für die Kriegsopfer. Es folgte der Trachtenumzug durch das Dorf. Dieser wurde angeführt von Reitern mit der rumänischen und deutschen Fahne. Viele von den rumänischen Scholtnern waren in festlicher Tracht gekommen.
Danach wurde auf unserem Friedhof eine kurze Andacht gefeiert zum Gedenken an alle Verstorbenen, mit Kranzniederlegung. Vielen von uns kamen hier die Tränen, an dem Ort, wo Eltern, Großeltern und Verwandte ihre Ruhe gefunden haben. Der Friedhof war zwar nicht frisch gemäht, dafür blühten gerade bunte Feldblumen und symbolisierten auch die Vergänglichkeit, die man an diesem Ort spürt. Den Friedhof so zu pflegen wie damals, als wir noch dort lebten, ist leider nicht mehr möglich. Wir kamen zurück zum Schulhof, wo bereits das kulturelle Programm lief. Es wurden rumänische Tänze aufgeführt und rumänische Volkslieder gesungen (auch von der bekannten Sängerin Veta Biris). Unsere Tanzgruppe trat mit drei Tänzen auf, dem „Figurenländler“, der „Reklich Med“ und dem „Sprötzer Achterrühm“. An diesem Tag haben wir sehr viele frühere Freunde und Nachbarn getroffen; manche von ihnen, die mittlerweile auch nicht mehr in Scholten leben, waren so wie wir aus diesem Anlass nach Scholten gekommen. Bei vielen war die Freude groß, sich nach so vielen Jahren zu sehen. Abends war dann sächsischer Ball mit „DJ Ewald”. Es wurde bis zwei Uhr getanzt. An diesen beiden Tagen wurden wir reichlich mit gutem Essen und Trinken bewirtet.
Bei dem Spendenaufruf für die Gemeinde Scholten wurden 480€ Euro gespendet. Diese Spende wurde von der HOG auf 1000€ Euro aufgestockt. Außerdem haben wir zwei Sitzbänke aus Holz gespendet, eine steht im Dorf und eine bei unserer Kirche. Den Betrag in Höhe von 1 250 Euro, der im Laufe der Jahre für die Kirche gespendet wurde, haben wir für die Renovierung des Pfarrhauses gespendet. Hoffentlich können irgendwann Scholtner im Pfarrhaus übernachten. Die Kinder haben wir diesmal auch nicht vergessen. Wir haben 170 Päckchen mit Süßigkeiten und anderen Kleinigkeiten für die Schul- und Kindergartenkinder gemacht. Erwähnen möchten wir noch, dass wir am Dienstag noch Hermannstadt besucht haben. Bei den deutschen Landsleuten, die noch nie in Rumänien waren, war die Verwunderung über so viel Deutschtum, das man überall sehen konnte, sehr groß.
Auf diesem Wege möchten wir nochmals ganz herzlich danken: denen, die tatkräftig zugepackt haben, besonders der Tanzgruppe; denen, die uns vertraut haben, dass es ein gelungenes Fest werden würde, und diese Reise mitgemacht haben; denen, die Verständnis gezeigt haben, wenn dort nicht alles nach Plan abgelaufen ist; Hansi Groffner, der die Idee und die nötige Gelassenheit hier und auch in Scholten hatte. Wir werden das Fest in guter Erinnerung behalten und hoffen, dass es nicht das letzte in Scholten war. Auf das nächste Wiedersehen am 25. April 2009 in Estenfeld freuen wir uns schon jetzt.
Irmgard Klein, Waltraud Gierscher
Schlagwörter: Heimattreffen
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